Goldstrieme (Sarpa (Boops) salpa), Zoo Basel
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Meerbrassen (Sparidae)
Goldstrieme
Sarpa (Boops) salpa • The Salema Seabream, or Karanteen • La saupe
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Als potenziell toxischer Speisefisch, Element der europäischen Meeresfauna sowie wegen ihres fakultativen Geschlechtswechsels ist die Goldstrieme von zoopädagogischem Interesse. Sie wird daher relativ oft in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenGoldstriemen werden meist etwa 30, gelegentlich 40-50 cm lang. Sie haben einen recht schlanken Körper. Die Farbe ist silbrig mit etwa 10 goldgelben Längsstreifen auf den Körperseiten und einem kleinen schwarzen Fleck am Brustflossenansatz. Die Rückenflosse weist 11-12 Stachel- und 14-17 Weichstrahlen auf, die Analflosse 3 Stachel- und 13-15 Weichstrahlen [1; 2; 4]. VerbreitungOstatlantik: Vom Biskaya-Golf bis Westafrika, Küstengewässer um Südafrika, Mittelmeer, Teile des Schwarzen Meeres. Die Art kommt in den Territorialgewässern von über 40 Ländern und abhängigen Gebieten vor [1; 3]. Lebensraum und LebensweiseDie Goldstrieme ist ein häufiger Schwarmfisch, der nicht nur im Meer, sondern auch im Brackwasser und in Flussmündungen lebt und sich von Algen und Kleinkrebsen ernährt. Laichperioden sind im Frühjahr und Herbst. Eier und Larven flottieren im Freiwasser. Am Ende des 1. Lebensjahres sind die Jungfische bereits 10-15 cm lang. Die Goldstrieme ist ein protandrischer Zwitter, d.h. jüngere Tiere sind männlich und wandeln sich zum Teil im 4. Lebensjahr zu Weibchen um [1; 4]. Gefährdung und SchutzDie Goldstrieme hat eine weite Verbreitung und ist gebietsweise sehr häufig. Trotz kommerzieller Fischerei scheinen die Bestände stabil zu sein. Sie gilt deshalb aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009, veröffentlicht 2014, nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN), aber eine Bestandsüberwachung wird empfohlen [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenIn Südafrika ist die Goldstrieme gebietsweise der am häufigsten gefangene Speisefisch. In Europa ist sie von untergeordneter Bedeutung. Als Folge der Aufnahme von Algen der Gattung Caulerpa kann ihr Fleisch toxisch sein und Halluzinationen hervorrufen. Die Goldstrieme ist auch Gegenstand der Sportfischerei und wird als Köder für größere Fische verwendet [1; 3]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 55 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich über ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Sparus salpa" beschrieben. Prinz Charles Lucien Jules Laurent BONAPARTE stellte sie 1831 in eine eigene, monotypische Gattung Sarpa. Lange wurde sie auch zur Gattung Boops gerechnet [1]. |
Literatur und Internetquellen
- FISH BASE
- MUUS, B. J. & NIELSEN, J. G. (2013)
- RUSSELL, B. et al. (2014). Sarpa salpa. The IUCN Red List of Threatened Species 2014: e.T170169A1286510. http://www.iucnredlist.org/details/170169/0. Downloaded on 24 March 2018.
- TEROFAL, F. (1986)