Fetzenseenadel

Fetzen-Seenadel (Haliichthys taeniophorus) im Zoo-Aquarium Berlin
© Zoo Berlin

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Seenadeln und Seepferdchen (Syngnathidae)
Unterfamilie: Fetzenseenadeln (Haliichthyinae)

D LC 650

Gebänderte Fetzen-Seenadel

Haliichthys taeniophorus • The Ribboned Pipefish • L'aiguille de mer rayée

529-006-014-001 haliichthys taeniophorus wilhelmaFetzen-Seenadel (Haliichthys taeniophorus) in der Wilhelma Stuttgart. Pressefoto Wilhelma

 

 

529 006 014 001 haliichthys taeniophorus mapApproximative Verbreitung der Fetzen-Seenadel (Haliichthys taeniophorus)

 

 

529 006 014 001 haliichthys taeniophorus wilhelma PM 2016 12 23aFetzen-Seenadel (Haliichthys taeniophorus) in der Wilhelma Stuttgart. Pressefoto Wilhelma

 

 

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Die Gebänderte Fetzenseenadel lst als Demonstrationsobjekt für Mimikry von großem zoopädagogischem Interesse. Sie wird in europäischen Zoos und Schauaquarien aber nur ausnahmsweise gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Gebänderte Fetzenseenadeln werden bis etwa 30 cm lang. Ihre Rücken- und Afterflossen kaben keine Stachelstrahlen sondern nur 24-27 bzw. 4 Weichstrahlen. Sie sind farblich sehr variabel. Zahlreiche, vielfach geteilte, blattartige, grüne Hautanhänge dienen der Tarnung [1].

Verbreitung

Indo-Pazifik: Begrenztes Gebiet von Irian Jaya bis Westaustralien und Ostwärts bis Papua-Neuguinea und Nord-Queensland [2].

Lebensraum und Lebensweise

Gebänderte Seenadeln sind ovovivipar. Das Weibchen legt die Eier, übergibt sie aber direkt dem Männchen, das sie nach der Befruchtung bis zum Schlüpfen der Jungen fast zwei Wochen lang in einer kleinen Brutfalte unter dem Bauch aufbewahrt [1; 2].

Lebensraum und Lebensweise

Die Art gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 3016 als nicht gefährdet [2].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Gefährdung und Schutz

Bedeutung für den Menschen

Die Art ist fischereilich irrelevant und auch kaum im Aquarienfischhandel anzutreffen [1; 2].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird gegenwärtig (2024) in Europa nicht mehr gehalten.  Für Details siehe Zootierliste. Die bis 2019 in der Wilhelma Stuttgart und früher (2009-) auch in Berlin gezeigten Tiere stammen aus dem Dallas-Aquarium, dem die Zucht weltweit zum ersten Mal gelang. In Stuttgart haben die Fetzen-Seenadeln bereits 2008 für Nachwuchs gesorgt [PM Zoo-Aquarium Berlin, PM Wilhelma]. Es handelt sich also um eine von über 470 riffbewohnenden Fischarten, die schon im Aquarium gezüchtet wurden [3].

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich fordert die 2. Tierhaltungsverordnung für 1-2 Tiere ein Beckenvolumen von mindestens 200 l. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1859 von dem englischen Zoologen John Edward GRAY unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Haliichthys ist eine monotypische Gattung [1].

Literatur und Internetquellen

  1. FISH BASE
  2. POLLOM, R. (2016). Haliichthys taeniophorus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T95882787A115515609. http://www.iucnredlist.org/details/95882787/0. Downloaded on 05 March 2018.
  3. CORAL MAGAZINE'S CAPTIVE-BRED MARINE FISH SPECIES LIST (2023)