Großer Fetzenfisch (Phycodurus eques) im Zoo Basel
© Jörg Hess †, Basel
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Seenadeln und Seepferdchen (Syngnathidae)
Unterfamilie: Nadelpferdchen und Fetzenfische (Solegnathinae)
Großer Fetzenfisch
Phycodurus (Phyllopteryx ) eques • The Leafy Seadragon • Le dragon des mers feuillu
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Große Fetzenfische sind faszinierende Gestalten, die jedoch nicht einfach zu halten sind und bislang vermutlich noch nie im Aquarium gezüchtet wurden. Sie sind in nur wenigen europäischen Zoos und Schauaquarien zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenGroße Fetzenfische können bis 35 cm lang werden. Sie kennzeichnen sich namentlich durch einen auffallenden Reichtum von Dornfortsätzen, bandartigen Anhängen und dergleichen aus, welche an fast allen Schildern sitzen und wie Fetzen eines Kleides von allen Seiten des Leibes herabhängen. Die Rückenflosse steht ausschließlich auf dem Schwanzteil. Die kurzen Dornen sind stark und spitzig, die bänderartigen Fortsätze unbiegsam, die übrigen Anhängsel dünn und nachgiebig. Mit Ausnahme der deutlich sichtbaren Rückenflosse und der kleinen Brustflosse erscheinen alle übrigen verkümmert und durch die Gestalt der Fische Gestalt aufzulösen. In Tangwäldern sind sie kaum noch als solche zu erkennen [1; 2; 3]. VerbreitungIndo-Pazifik: Kühlere, küstennahe Meeresgebiete vor Westaustralien, Südaustralien und Victoria [2; 4]. Lebensraum und LebensweiseGroße Fetzenfische leben in flachem Wasser an mit Kelp oder anderen Großalgen bewachsenen Felsküsten oder Riffen, ferner über Posidonienwiesen und Sandböden. Ihre Nahrung besteht vorab aus Schwebegarnelen (Mysida) unxd anderen Krebschen [2; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 als nicht gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenFischereilich ist die Art irrelevant. Sie befindet sich jedoch gelegentlich im internationalen Aquarienfischhandel [2; 4]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur ganz wenigen europäischen Einrichtungen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich fordert die 2. Tierhaltungsverordnung für 1-2 Tiere ein Beckenvolumen von mindestens 200 l. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1865 von dem aus Esslingen stammenden und am Londoner Naturhistorischen Museum tätigen Zoologen Albert Karl Ludwig Gotthilf GÜNTHER als "Phyllopteryx eques" beschrieben. Diese Bezeichnung wurde bis in die jüngste Zeit verwendet, gegenwärtig gilt jedoch der aus dem Jahr 1896 stammende Gattungsname Phycodurus. Phycodurus ist eine monotypische Gattung [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BREHM, A. E. (1882-1887)
- FISH BASE
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- POLLOM, R. (2017). Phycodurus eques. The IUCN Red List of Threatened Species 2017: e.T17096A67622420. http://www.iucnredlist.org/details/17096/0. Downloaded on 05 March 2018.