Schaukelfisch

Schaukelfisch (Taenianotus triacanthus</em) im Zoo-Aquarium Berlin
© Klaus Rudloff, Berlin

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Panzerwangen (Scorpaeniformes)
Unterordnung: Scorpaenoidei
Familie: Skorpionfische (Scorpaenidae)

D LC 650

Schaukelfisch

Taenianotus triacanthus • The Leaf Scorpionfish or Paperfish • Le poisson feuille

532-018-055-001 taenianotus triacanthus berlin PDSchaukelfisch (Taenianotus triacanthus) im Zoo-Aquarium Berlin © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

532 018 055 001 taenianotus triacanthus mapApproximative Verbreitung des Schaukelfischs (Taenianotus triacanthus)

 

 

532 018 055 001 taenianotus triacanthus berlin KR2Schaukelfisch (Taenianotus triacanthus) im Zoo-Aquarium Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Aufgrund seiner Gestalt, seines Verhaltens und der Tatsache, dass er regelmäßig - etwa wie ein Frosch - seine Oberhaut abwirft, ist der Schaukelfisch eine interessante und zoopädagogisch ergiebige Art, die aber nicht sehr häufig in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt wird.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Schaukelfisch wird etwa 10-12 cm lang. Seine Stachelstrahlen sind giftig. Die Rückenflossen haben insgesamt 12 Stachel- und 8-11 Weichstrahlen, die Afterflosse 3 Stachel- und 5-6 Weichstrahlen. Die Haut ist mit stacheligen Papillen anstatt mit Schuppen bedeckt [1].

Verbreitung

Indo-Pazifik: Tropische und subtropische Zonen des Indischen und Pazifischen Ozeans von der Küste Südafrikas bis nach Galápagos, nördlich bis zu den Ryukyu-Inseln und südlich bis in den australischen Bundesstaat New South Wales [3].

Lebensraum und Lebensweise

Der Schaukelfisch ist ein Riffbewohner. Durch seine unregelmäßige Flossenform gut getarnt liegt er als Lauerjäger leicht schaukelnd, wie ein Blatt, zwischen Algen oder Seegras am Boden und wartet bis Beutetiere - kleine Fische oder Krustentiere - vorbeischwimmen. Er häutet sich zweimal im Monat, wobei die Haut im Kopfbereich aufbricht und dann in einem Stück abgestreift wird [1; 2; 3].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist weit verbreitet und häufig. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als weltweit nicht gefährdet [3].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art ist für die Fischerei uninteressant, wird aber mit Handnetzen für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen [1; 3].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in weniger als 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich über die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich fordert die 2. Tierhaltungsverordnung für 1-2 Tiere ein Beckenvolumen von mindestens 500 l und für jedes weitere Tier 100 l mehr. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

In Bayern gelten Skorpionfische als gefährliche Tiere im Sinne des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes und ihre Haltung bedarf einer Bewilligung der Gemeinde. In der Liste der Stadt München ist Taenianotus jedoch nicht aufgeführt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1802 vom französischen Naturforscher Bernard-Germain-Étienne de La Ville-sur-Illon, Comte de LACÉPÈDE, unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [1].

Literatur und Internetquellen

  1. FISH BASE
  2. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  3. MOTOMURA, H. & MATSUURA, K. (2016). Taenianotus triacanthus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T79800214A79800219. http://www.iucnredlist.org/details/79800214/0. Downloaded on 07 March 2018.