Gelbkopfmuräne (Gymnothorax fimbriatus) in den Meereswelten Fehmarn
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Aale (Anguilliformes)
Familie: Muränen (Muraenidae)
Gelbkopfmuräne
Gymnothorax fimbriatus • The Fimbriated Moray • La murène frangée
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Gelbkopfmuräne ist eine nicht-gefährdete Art aus dem indo-pazifischen Raum. Sie hat keine relevante wirtschaftliche Bedeutung und ist in europäischen Zoos und Aquarien nur selten zu sehen. Körperbau und KörperfunktionenDie Gelbkopfmuräne erreicht eine Länge von 75-90 cm, gehört also zu den kleineren Arten ihrer Gattung. Ihre Grundfärbung variiert von gelblich-weiß bis bräunlich. Auf jeder Körperseite hat sie in 3-4 Längsreiher angeordnete, längliche oder runde, weit auseinander stehende schwarzbraune Flecken, die bei Jungtieren relativ größer sind. Ältere Tiere haben zahlreiche kleine schwarze Flecken am Kopf [1; 2; 3; 4]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von der Mosambikstraße bis in den mittleren Pazifik. Die Art kommt in folgenden Ländern und abhängigen Gebieten vor: Amerikanisch Samoa, Australien, Brunei, Chagos-Archipel, China, Fidschi, Französisch Polynesien, Französische Südterritorien in der Mosambikstraße, Guam, Indien (mit Nikobaren und Andamanen), Indonesien, Japan, Kiribati, Kokos-(Keeling-)Inseln, Kolumbien, Komoren, Macao, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marshall-Inseln, Mauritius, Mikronesische Föderation, Nauru, Neukaledonien, Niue, Nördliche Marianen, Ost-Timor, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Réunion, Salomonen, Samoa, Seychellen, Sri Lanka, Taiwan, Tokelau, Tonga, Tuvalu, US Minor Outlying Islands, Vanuatu, Vietnam, Wallis und Futuna [3; 5]. Lebensraum und LebensweiseDie Gelbkopfmuräne lebt Meerestiefen von 83-)7-50 m in Lagunen, über Korallenriffen oder an Außenriffen. Bevorzugt werden geschützte Bereiche zwischen abgestorbenen Korallen. Häufig ist sie auch in Hafenbecken und kleinen Höhlen anzutreffen und dringt in Flussmündungen vor. Sie ernährt sich von Fischen, Krebstieren und Kopffüßern. Gelbkopfmuränen sind Einzelgänger, leben aber oft mit kleineren Muränenarten, wie der Weißaugen-Muräne (Gymnothorax thrysoideus) zusammen. Sie sind wahrscheinlich nachtaktiv [1; 2; 4; 5]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2011 wurde die Art 2019 (!) als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste aufgenommen. Sie hat eine sehr weite Verbreitung, gilt allgemein als häufig und kommt in zahlreichen Schutzgebieten vor [5]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art wird nicht befischt und ist im Lebendtierhandel nur selten anzutreffen [5]. HaltungDie Tiere sollten nur von erfahrenen Meeresaquarianern gehalten werden. Das Becken sollte wenigstens einen Inhalt von 1'000 Litern haben und mit Höhlen und sonstigen Verstecken ausgestattet sein Es wird eine Wassertemperatur von 22-27C empfohlen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur ganz wenigen europäischen Einrichtungen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich schreibt die 2. Tierhaltungsverordnung für 1-2 Tiere bis 1 m Länge ein Becken von 1'000 l vor. Für jedes weitere Tier ist das Volumen um 20% zu erhöhen. In der Schweiz ist das Halten der Art durch Privatpersonen bewilligungspflichtig. Anhang 2, Tabelle 8 der Schweizerischen Tierschutzverordnung gibt an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. In Bayern gelten Muränen als gefährliche Tiere im Sinne des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes und ihre Haltung bedarf einer Bewilligung der Gemeinde. Taxonomie und NomenklaturDie Gelbkopfmuräne wurde 1832 von von dem englischen Zoologen Edward Turner BENNETT als "Muraena fimbriata" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Gymnothorax war war bereits 1795 von dem deutschen Naturforscher Marcus Élieser BLOCH aufgestellt worden [2; 3]. |
Literatur und Internetquellen
- FISCH-LEXIKON
- FISH BASE
- GBIF
- MEERWASSER-LEXIKON
- SMITH, D.G., McCoOSKER, J. & TIGHE, K. 2019. Gymnothorax fimbriatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2019: e.T195727A2408650. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2019-1.RLTS.T195727A2408650.en . Downloaded on 02 September 2020.