Grüne Muräne (Gymnothorax funebris) im Zeeaquarium Bergen aan Zee
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Aale (Anguilliformes)
Familie: Muränen (Muraenidae)
Grüne Muräne
Gymnothorax funebris • The Green Moray • La murène verte
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Grüne Muräne ist ein sehr großer Vertreter ihrer Gattung. Sie lebt im Westatlantik und der Karibik, wo sie gelegentlich als Speisefisch gefangen wird, aber nicht gefährdet ist. In europäischen Zoos und Aquarien gehört sie zu den häufiger gezeigten Muränenarten. Körperbau und KörperfunktionenDie Grüne Muräne erreicht im Mittel eine Länge von 150 cm, maximal von 250 cm sowie ein Höchstgewicht von 29 kg. Damit gehört sie mit zu den größten Muränenarten. Sie hat einen gut entwickelten, hohen Flossensaum. Sie ist einfarbig. Ihre Körperfarbe ist dunkelgrün bis bräunlich, Jungtiere sind eher braun gefärbt, solange sie sehr klein sind, schwärzlich mit einem weißen Unterkiefer [1; 2; 4]. VerbreitungAtlantik: Westatlantik von der Küste Floridas und den Bermudas bis nach Brasilien, Karibik. Die Art kommt in folgenden Ländern und abhängigen Gebieten vor: Antigua und Barbuda, Aruba, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Brasilien, Costa Rica, Curaçao, Dominika, Dominikanische Republik, Französisch-Guyana, Grenada, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Jungferninseln (UK und US), Kaimaninseln, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Nikaragua, Panama, Puerto Rico, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Surinam, Trinidad und Tobago, USA (Florida), Venezuela [3; 5]. Lebensraum und LebensweiseDie Grüne Muräne lebt in Gezeitentümpeln, in Flachwasserbereichen zwischen Felsen, Mangroven, in Höhlen oder in Korallenriffen bis in eine Tiefe von 30-50 m. Sie erträgt Brackwasser und geht auch in Hafenbecken und Flussmündungen. Sie ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und versteckt sich tagsüber. Sie ernährt sich von Fischen, Krebstieren und Kopffüßern [1; 2; 4; 5]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2011 wurde die Art 2015 als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste aufgenommen. Sie gilt als ziemlich häufig, hat eine weite Verbreitung und es sind keine wesentlichen Risiken bekannt [5]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenGrüne Muränen können über die Nahrungskette toxische Stoffwechselprodukte von Dinoflagellaten in ihrem Gewebe anreichern, was beim Konsum ihres Fleisches zu "Ciguatera" genannten Vergiftungen führen kann. Ihre Verwendung als Nahrungsmittel ist daher eingeschränkt. Gelegentlich finden sie sich im Aquarienfischhandel [5]. HaltungGrüne Muränen sollten nur von sehr erfahrenen Meeresaquarianern gehalten werden. Das Becken sollte einen Inhalt von wenigstens 1'000 Litern haben und reichlich mit Höhlen und anderen Unterschlüpfen ausgestattet. Es wird eine Wassertemperatur von 22-29C empfohlen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 40 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich ein paar im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich schreibt die 2. Tierhaltungsverordnung für 1-2 Tiere bis 1 m Länge ein Becken von 1'000 l vor. Für jedes weitere Tier ist das Volumen um 20% zu erhöhen. In der Schweiz ist das Halten der Art durch Privatpersonen bewilligungspflichtig. Anhang 2, Tabelle 8 der Schweizerischen Tierschutzverordnung gibt an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. In Bayern gelten Muränen als gefährliche Tiere im Sinne des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes und ihre Haltung bedarf einer Bewilligung der Gemeinde. Taxonomie und NomenklaturDie Grüne Muräne wurde 1839 von Camillo RANZANI, einem italienischen Priester und Naturkundler, der Direktor des Naturhistorischen Museums von Bologna war, unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Sie ist eine von 126 gegenwärtig anerkannten Arten der Gattung Gymnothorax [2; 3]. |
Literatur und Internetquellen
- FISCH-LEXIKON
- FISH BASE
- GBIF
- MEERWASSER-LEXIKON
- SMITH, D.G. & McCOSKER, J. 2019. Gymnothorax fimbriatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2019: e.T195727A2408650. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2019-1.RLTS.T195727A2408650.en. Downloaded on 02 September 2020.