Korallenkatzenhai

Korallenkatzenhaie (Atelomycterus marmoratus) im Aquarium des Kölner Zoos
© Klaus Rudloff, Berlin

Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Teilklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Taxon ohne Rang: Haie (Selachii)
Ordnung Grundhaiartigen (Carcharhiniformes)
Familie Katzenhaie (Scyliorhinidae)

D NT 650

Korallenkatzenhai

Atelomycterus marmoratus • The Coral Catshark • Le chien corail

603 007 002 001 Atelomycterus marmoratus koeln KR1Korallenkatzenhai (Atelomycterus marmoratus) im Aquarium des Kölner Zoos © Klaus Rudloff, Berlin

603 007 002 001 Atelomycterus marmoratus mapApproximative Verbreitung des Korallenkatzenhais (Atelomycterus marmoratus)

603 007 002 001 atelomycterus marmoratus koeln annHoevel1Korallenkatzenhai (Atelomycterus marmoratus) im Aquarium des Kölner Zoos © Anna Hövel

603 007 002 001 Atelomycterus marmoratus koeln annHoevel2Korallenkatzenhaie (Atelomycterus marmoratus) im Aquarium des Kölner Zoos © Anna Hövel

603 007 002 001 Atelomycterus marmoratus koeln dKarbeEier des Korallenkatzenhais (Atelomycterus marmoratus) im Aquarium des Kölner Zoos © Detlef Karbe, Kölner Zoo

 

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Der als potenziell gefährdet geltende Korallenkatzenhai ist eine in Europa nicht häufig gehaltene, kleine, am Boden und in Höhlen lebende Hai-Art.

Körperbau und Körperfunktionen

Korallenkatzenhaie werden etwa 70 cm lang. Männchen werden mit 47-63 cm lang, Weibchen mit 49-57 cm geschlechtsreif. Es handelt sich um schlanke Grundhaie mit schmalem Kopf, die oben dunkel, unten hell gefärbt sind, ein Tupfenmuster aufweisen und weißliche Flossenspitzen oder -ränder haben [1; 4].

Verbreitung

Indo-Pazifik: In Küstengebieten von Pakistan über Indien und Sri Lanka bis nach Malaysia und weiter nach Süd-China, Indonesien, Japan, Papua-Neuguinea, die Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand, Vietnam Sumatra, Java, den Philippinen und Neuguinea [2].

Lebensraum und Lebensweise

Der Korallenkatzenhai bewohnt Spalten und Löcher in Korallenriffen [1; 5]. Er ist eierlegend. Pro Eileiter wurde im Kölner Zoo jeweils ein einzelnes, etwa 10 cm langes Ei produziert. Die 10-13 cm langen Jungen schlüpfen nach 4-6 Monaten. Aus dem Freiland gibt es keine Informationen zur Fortpflanzungsbiologie [3].

Gefährdung und Schutz

Es ist nur wenig über die Biologie dieser weitverbreiteten und häufigen Art bekannt. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bestände des Korallenkatzenhais unter Überfischung und Lebensraumzerstörung leiden. Er wird deshalb im Rahmen einer revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2003, zuletzt überprüft 2020, als potenziell gefährdet eingestuft [5].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art wird lokal für Speisezwecke gefangen [4].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 30 europäischen Einrichtungen gezeigt, die sich zu etwa 40% im deutschsprachigen Raum befinden. Die Art wurde z.B. im Kölner Zoo und im Klimahaus 8° Ost, Bremerhaven, gezüchtet, und auch Antwerpen und Gdingen verzeichnen regelmäßige Zuchterfolge [3]. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich fordert die 2. Tierhaltungsverordnung für 1-2 Tiere ein Becken von mindestens 5'000 l Inhalt und für jedes weitere Tier 500 l mehr. Die "Mindestanforderungen für das Halten von Fischen zu Zierzwecken" der Schweizerischen Tierschutzverordnung dürften auf Knorpelfische nicht anwendbar sein, jedoch ist für das private Halten von Haien und Rochen eine Bewilligung erforderlich.>

Taxonomie und Nomenklatur

Der Korallenkatzenhai wurde 1830, vermutlich von dem englischen Zoologen Edward Turner BENNETT als "Scyllium marmoratus" beschrieben und kam 1913 in die von dem US-amerikanischen Zoologen Damuel GARMAN neu geschaffene Gattung Atelomycterus [2].

Literatur und Internetquellen

  1. COMPAGNO, L., DANDO, M. & FOWLER, S. (2005)
  2. FISH BASE
  3. HÖVEL, A., OMMER, S. & T. ZIEGLER (2010)
  4. SHARK REFERENCES
  5. VANDERWRIGHTt, W.J. ET AL. (2021). Atelomycterus marmoratus. The IUCN Red List of Threatened Species 2021: e.T41730A124414963. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2021-2.RLTS.T41730A124414963.en . Accessed on 01 June 2024.