Marmorrochen

Marmorrochen (Raja undulata) im Océarium Le Croisic
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Teilklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Taxon ohne Rang: Rochen (Batoidea)
Ordnung: Eigentliche Rochen (Rajiformes)
Familie: Echte Rochen (Rajidae)

D NT 650

Marmorrochen

Raja undulata • The Undulate Ray • La raie brunette

605 006 008 028 raja undulata croisic PD2Marmorrochen (Raja undulata) im Océarium Le Croisic © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

605 006 008 028 raja undulata mapApproximative Verbreitung des Marmorrochens (Raja undulata)

 

 

605 006 008 028 raja undulata croisic PD3Marmorrochen (Raja undulata) im Océarium Le Croisic © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

605 006 008 028 raja undulata grauduroi PD1Marmorrochen (Raja undulata) im Seaquarium Le Grau-du-Roi © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der als stark gefährdet geltende Marmorrochen ist eine attraktiv gezeichnete, bodenlebende Art die relativ häufig in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt wird.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Marmorrochen kann eine Gesamtlänge von 120 cm erreichen. Er hat eine breite, rautenförmige Körperscheibe mit abgerundeten Flügeln. Die Schnauze ist stumpf und etwas verlängert. In jedem Kiefer befinden sich 40-50 Zähne. Die Haut der Oberseite ist weitgehend stachelig, Auf der Mittellinie des Rückens und dem Schwanz verläuft eine unregelmäßige Dornenreihe, seitlich auf dem Schwanz befinden sich weitere Reihen, ferner befinden sich die beiden kleinen Rückenflossen auf dem Schwanz. Der Rücken ist graubraun, braun oder gelbbraun mit einem Muster von dunkelbrauen Bändern, die von weißen Punkten umsäumt sind. Der Bauch ist weiß [4].

Verbreitung

Ost-Atlantik: Von Süd-Irland und Ärmelkanal südwärts bis nach Senegal, einschließlich Kanarische Inseln, eventuell bis zum Golf von Guinea, ferner im Mittelmeer [1; 2].

Lebensraum und Lebensweise

Der Marmorrochen lebt in Schelfgebieten bis etwa 200 m Tiefe. Er ernährt sich von kleinen Bodentieren. Er ist eierlegend. Im Mittelmeer erfolgt die Eiablage im Frühjahr, im Nordostatlantik im Spätsommer [1; 3; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art galt wegen abnehmender Bestände und ihres mittlerweile lückenhaften Vorkommens aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2003 als stark gefährdet. Nachdem die EU 2009 ein Fangverbot erlassen hatte, erholten sich die Bestände wieder. 2023 wurde die Art deshalb neu  beurteilt und 2024 in der Roten Liste  als potenziell gefährdet (NEAR THREATENED) eingestuft [1].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art wird kommerziell gefischt und erzielt namentlich in Portugal hohe Preise [1; 3].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 50 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich ein paar im deutschsprachigen Raum befinden. Sie wird gelegentlich gezüchtet, so konnten z.B. der Zoo Rotterdam, das Aquarium Trocadéro in Paris und das Aquarium Trégastel Zuchterfolge verzeichen. Die erste im International Zoo Yearbook (Vol. 15) mitgeteilte erfolgreiche Nachzucht fand 1973 im Musée Aquarium d'Arcachon statt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die "Mindestanforderungen für das Halten von Fischen zu Zierzwecken" der Schweizerischen Tierschutzverordnung dürften auf Knorpelfische nicht anwendbar sein, jedoch ist für das private Halten von Haien und Rochen eine Bewilligung erforderlich.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Marmorrochen wurde 1802 vom französischen Naturforscher Graf Bernard-Germain-Étienne de LACÉPÈDE unter seinem heute noch gültigen Namen beschrieben [2].

Literatur und Internetquellen

  1. FINUCCI, B. et al. (2024). Raja undulata. The IUCN Red List of Threatened Species 2024: e.T161425A183780918. https://www.iucnredlist.org/species/161425/183780918.  Accessed on 05 November 2024.
  2. FISH BASE
  3. SHARK REFERENCES
  4. TEROFAL, F. (1986)