Schwarzer Pacu (Colossoma macropomum) im Aquarium des Tropiques, Allex
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Sägesalmler (Serrasalmidae)
Schwarzer Pacu
Colossoma macropomum • The Black Pacu or Tambaqui • Le pacu noir
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Wegen seiner Größe zieht der Schwarze Pacu die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Er kann daher gut als Botschafterart für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der neotropischen Urwaldlebensräume eingesetzt werden. Dies umso mehr, als er sich problemlos mit anderen Fischen und sogar mit Seekühen vergesellschaften lässt. Er wird daher in zahlreichen europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDer Schwarze Pacu wird über 70 cm, im Extremfall über einen Meter lang und kann ein Gewicht bis zu 40 kg erreichen. Auffällig sind die schwarzen Säume der After- und der Schwanzflosse [1; 3]. VerbreitungTropisches Südamerika: Im Orinoko- und Amazonasbecken in Kolumbien, Venezuela, Peru, Bolivien und Brasilien. Lebensraum und LebensweiseDer Schwarze Pacu ist ein friedlicher, pflanzenfressender Schwarmfisch [3]. Gefährdung und SchutzDer Schwarze Pacu wird zu Speisezwecken in Teichen gezüchtet [1], die Wildpopulationen werden aber trotzdem übernutzt. Im Rahmen der Roten Liste wurde er 2020 erstmals beurteilt und 2023 als potenziell gefährdet (NEAR THREATENED) eingestuft [4]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenFür die Bewohner der großen Wälder Südamerikas ist der Schwarze Pacu ein bedeutender Speisefisch, der frisch oder geräuchert vermarktet bzw. verzehrt wird [2]. HaltungDer Schwarze Pacu benötigt im Aquarium recht viel Platz und Versteckmöglichkeiten benötigt, aber stellt an das Wasser keine hohen Anforderungen [3]. Er kann auch problemlos mit Karibischen Seekühren (Trichechus manatus) vergesellschaftet werden. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 110 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Fünftel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1816 von dem französischen Naturforscher und Direktor der Ménagerie von Paris, Georges CUVIER, als "Myletes macropomus" beschrieben und wurde 1903 von dem in den USA tätigen, deutschstämmigen Ichthyologen Carl H. EIGENMANN und seinem Kollegen Clarence Hamilton KENNEDY in die Gattung Colossoma versetzt. Diese ist monotypisch, seit der Riesenpacu (früher C. brachypomum) der Gattung Piaractus zugeordnet wurde [1]. |
Literatur und Internetquellen
- FISH BASE
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- RIEHL, R. & BAENSCH, H.A. (1985)
- BREJÃO, G.L. (2024). Colossoma macropomum. The IUCN Red List of Threatened Species 2024: e.T49830760A85567354. https://www.iucnredlist.org/species/49830760/85567354. Accessed on 02 November 2024.