Bicuda

Rotflossen-Hechtsalmler (Boulengerella cuvieri) im Zoo-Aquarium Berlin
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Amerikanische Hechtsalmler (Ctenoluciidae)

D NB 650

Rotflossen-Hechtsalmler, Bicuda

Boulengerella cuvieri • The Cuvier's Pike-characin • Le poisson épée d'eau douce

516A 008 001 001 boulengerella cuvieri berlin KRRotflossen-Hechtsalmler (Boulengerella cuvieri) im Zoo-Aquarium Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

516A 008 001 001 boulengerella cuvieri mapApproximative Verbreitung des Rotflossen-Hechtsalmlers (Boulengerella cuvieri)

 

 

516A 008 001 001 boulengerella cuvieri berlin KR2Rotflossen-Hechtsalmler (Boulengerella cuvieri) im Zoo-Aquarium Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Die Gestalt des Bicudas erinnert an die eines Hechts und er ist wie jener ein Raubfisch, der sich von anderen Fischen ernährt. Als Beispiel für eine konvergente Entwicklung wäre die Art zoopädagogisch interessant, sie ist aber nur selten in europäischen Zoos und Schauaquarien anzutreffen.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Bicuda wird gegen 90 cm lang und 6 kg schwer. Geschlechtsreife wird mit einer Länge von etwa 25 cm erreicht [1; 2].

Verbreitung

Südamerika: Brasilien,Französisch Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Venezuela in Amazonas- und Orinokobecken, Río Tocantíns, Essequibo, Oyapock und weiteren Flüssen [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Bicuda ist ein Raubfisch, der sich von anderen Fischen ernährt. Erwachsene finden sich vorzugsweise in schnell fließendem Wasser, dicht unter der Oberfläche, versteckt hinter Steinen oder Holzstücken. Jüngere Fische in ruhigen Zonen der Flüsse, auch in Seen. Der Bicuda lebt solitär oder in kleineren Gruppen. Innerartlich und gegenüber anderen Fischen, die zu groß zum Fressen sind, verhält er sich friedlich [2].

Gefährdung und Schutz

Gestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 wurde die Art 2023 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen, weil sie eine sehr weite Verbreitung und eine Gefährdung daher nicht anzunehmen ist. Populationsdaten liegen keine vor [3].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art kommt bei uns selten in den Handel.

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz vereinzelt in europäischen Einrichtungen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1829 von dem Naturwissenschaftler Johann Baptist Ritter von SPIX, der im Auftrag des Königs von Bayern Brasilien bereits hatte, und dem Schweizer Naturforscher Jean Louis Rodolphe AGASSIZ als "Xiphostoma cuvieri" beschrieben. Die Gattung Boulengerella wurde 1903 von dem in den USA tätigen, deutschstämmigen Ichthyologen Carl H. EIGENMANN aufgestellt [1].

Literatur und Internetquellen

  1. FISH BASE
  2. SERIOUSLY FISH
  3. FREDERICO, R.G. (2023). Boulengerella cuvieri. The IUCN Red List of Threatened Species 2023: e.T49829910A91629546. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2023-1.RLTS.T49829910A91629546.en. Accessed on 05 June 2024.