Schwarzlinien-Harnischwels

Schwarzlinien-Harnischwels (Panaque nigrolineatus) im Aquazoo Düsseldorf
© Conny Schoenwald / Aquazoo

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Harnischwelse (Loricariidae)

D LC 650

Schwarzlinien-Harnischwels

Panaque nigrolineatus • The Royal Pleco • Le pléco royal

517 021 012 002 panaquenigrolineatus Berlin KRSchwarzlinien-Harnischwels (Panaque nigrolineatus) im Zoo-Aquarium Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

517 021 012 002 panaque nigrolineatus mapApproximative Verbreitung des Schwarzlinien-Harnischwelses (Panaque nigrolineatus)

 

 

517 021 012 002 panaque nigrolineatus BER KR2Schwarzlinien-Harnischwels (Panaque nigrolineatus) im Zoo-Aquarium Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Der Harnischwels weckt wegten seines skurrilen Aussehens das Interesse des Publikums und eignet sich somit gut als Botschafterart für den Schutz der südamerikanischen Flüße und Regenwälder, weshalb er in etlichen europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt wird.

Körperbau und Körperfunktionen

Schwarzlinien-Harnischwelse erreichen eine Länge von 43 cm. Ihr Körper ist kaulquappenförmig. Auffällig ist die rote Iris ihrer Augen und die horizontale Zebrastreifung [1].

Verbreitung

Tropisches Südamerika: Kolumbien, Venezuela. NB: die Rote Liste gibt eine weniger weite Verbreitung an als auf nebenstehender Karte angegeben [1; 4].

Lebensraum und Lebensweise

Der Schwarzlinien-Harnischwels ist einer der wenigen Fische, die Holz als Nahrung verwerten können. Er ernährt sich hauptsächlich von Wurzeln und Treibholz, nimmt aber auch Algen und anderes Pflanzenmaterial [1; 2; 3].

Gefährdung und Schutz

Gestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 wurde die Art 2023 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen, weil sie eine sehr weite Verbreitung hat. Populationsdaten liegen keine vor [4].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art wird nicht kommerziell gefischt, befindet sich aber im internationalen Aquarienfischhandel, wo er zu den beliebtesten neotropischen Welsen gehört. Hauptexportland ist Kolumbien, wobei der wahre Ursprung vieler Exemplare Venezuela sein dürfte [1; 4]. Kleinere Exemplare werden für 20-60 € angeboten [Online-Inserate 2018].

Haltung

Der Schwarzlinien-Harnischwels ernährt sich hauptsächlich von Algen, die er von ihrer Unterlage abraspelt. Deswegen sollte er nicht in Plexiglas-Aquarien gehalten werden, da er die Scheiben blind macht. Die Ersteinfuhr nach Deutschland erfolgte vermutlich 1974 [2].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 35 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa 40% im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt das Gutachten über die Haltung von Zierfischen für mindestens 5 Tiere eine Beckenkantenlänge von 100 cm vor. Dieser Wert wurde in die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs übernommen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1877 von Wilhelm PETERS, der ab 1857 Direktor des Zoologischen Museums Berlin und ab demselben Jahr bis 1869 Direktor des Zoologischen Gartens Berlin war, als "Chaetostomus nigrolineatus" beschrieben. Der in den USA tätige, deutschstämmige Ichthyologe Carl Henry EIGENMANN stellte sie 1889 in die neue Gattung Panaque [1].

Literatur und Internetquellen

  1. FISH BASE
  2. RIEHL, R. & BAENSCH, H.A. (1985)
  3. TROPICAL FISH KEEPING
  4. ARMBRUSTER, J.W. (2023). Panaque nigrolineatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2023: e.T18246613A176021252. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2023-1.RLTS.T18246613A176021252.en. Accessed on 05 June 2024.