Schwarzer Dornwels (Oxydoras niger) im Tiergarten Nürnberg
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Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Dornwelse (Doradidae)
Schwarzer Dornwels
Oxydoras niger • The Ripsaw Catfish • Le poisson-chat épineux noir
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Schwarze Dornwels erregt wegen seiner Größe die Aufmerksamkeit des Publikums und bietet sich daher als Botschafterart für den Schutz der Gewässer und Tieflandregenwälder Südamerikas an. Er wird allerdings deutlich weniger oft gehalten als z.B. der kontrastreich gefärbte Rotflossen-Antennenwels. Körperbau und KörperfunktionenDer Schwarze Dornwels kann eine Länge von bis zu 80 cm erreichen, gelegentlich bis zu 1 m [1; 2]. VerbreitungTropisches Südamerika: Einzugsgebiete von Amazonas, Rio Purus, Rio San Francisco und Essequibo, eventuell Orinoko [2]. Lebensraum und LebensweiseDer Schwarze Dornwels besiedelt Fließgewässer und Seen mit schlammigem Boden und Wassertemperaturen von 24-29.8°C. Er bildet Gruppen und ernährt sich von Detritus, Insektenlarven und Krebstieren [2]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 wurde die Art 2022 als nicht gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen, weil sie eine sehr weite Verbreitung hat. Populationsdaten liegen keine vor [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art wird lokal für den Konsum gefangen, zunehmend auch in kommerziellem Stil, und befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel. Angebote variieren je nach Größe zwischen 75 und 390 € [3; Online-Inserate 2018]. HaltungEin friedlicher Großwels, der trotz seiner Länge mit Lebengebärenden Zahnkarpfen, Salmlern oder Cichliden zusammengehalten werden kann. 1970 wurde er erstmalig nach Deutschland eingeführt [1]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 40 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste Mindestanforderungen: In Deutschlandgibt es keine konkreten Mindestnormen für das Halten von Schwarzen Dornwelsen. In Österreich fordert die 2. Tierhaltungsverordnung für 2 Tiere ein Becken mit einer Mindestfläche von 4 m². In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art war 1821 vom französischen, am Muséum national d’histoire naturelle tätigen Zoologen Achille VALENCIENNES als "Doras niger" beschrieben worden. Zeitweilig landete sie in den Gattungen Pseudodoras, Rhinodoras, Corydoras und schließlich 2003 in Oxydoras [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BAENSCH, H. A. & RIEHL, R. (1985)
- FISH BASE
- USMA, S. et al. (2022). Oxydoras niger. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T187128A1823539. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-1.RLTS.T187128A1823539.en . Accessed on 05 June 2024.)