Cunninghams Stachelskink oder Felsenskink (Egernia cunninghami) im Vivarium Darmstadt
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Ordnung: Schuppenkriechtiere (SQUAMATA)
Unterordnung: Echsen (SAURIA)
Zwischenordnung: Skinkartige (Scincomorpha)
Familie: Skinke (Scincidae)
Unterfamilie: Egerniinae
Felsenskink, Cunningham-Stachelskink
Egernia cunninghami • The Cunningham's Skink • Le scinque de Cunningham
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Egernia cunninghami ist der größte Vertreter der Stachelskinke. Mit seinem stachligen Schuppenkleid entspricht er nicht dem typischen Bild eines Skinks. Obwohl er zoopädagogisch von Interesse wäre, wird er nur selten in europäischen Zoos gehalten. Körperbau und KörperfunktionenDer Felsenskink oder Cunninghams Stachelskink erreicht eine Gesamtlänge von 40 cm, wovon die Hälfte auf den Schwanz entfällt. Sein Kopf ist klein und kaum vom Hals abgesetzt, der Rumpf ist walzenförmig, die Gliedmaßen sind gut entwickelt und haben vorne wie hinten 5 Zehen. Die Tiere sind charakterisiert durch die spitz gekielten Schuppen, die besonders am Schwanz recht lang und scharf sind. Die Färbung ist sehr variabel und reicht von Ocker bis Schwarz, mit oder ohne Zeichnungsmuster [4; 7]. VerbreitungAustralien: Südliches Westaustralien, Südaustralien, südliches Queensland, New South Wales [1]. Lebensraum und LebensweiseStachelskinke sind lebendgebärend. Sie sind tagaktiv und bewohnen felsige Gebiete, wo sie sich gerne auf mit Flechten bewachsenen Felsplatten kolonieweise sonnen. Sie fressen überwiegend Insekten und Schnecken, nehmen aber auch Pflanzenmaterial. Sie machen eine Winterruhe von etwa drei Monaten [3; 4]. Wie mittels molekulargenetischer Untersuchungen nachgewiesen werden konnte, sind sie sehr ortstreu, während mehrerer Jahre auf denselben Partner fixiert und vermeiden, sich mit nahe verwandten Tieren zu paaren [5]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2017 wurde die Art 2018 als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen, weil sie weit verbreitet ist und sich Gefährdungen auf urbanisierte Gebiete beschränken. In Südaustralien gilt sie als stark gefährdet [7; 8]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenKeine Angaben. HaltungEs wird empfohlen die Tiere in einem trockenen, geheizten Terrarium mit Felsrückwand oder Felsaufbauten zu halten. Als Bodensubstrat bietet sich Geröll sowie ein Sand-Lehm-Gemisch an, als weitere Elemente soll das Terrarium mit einem kräftigen Aststück und einer Trinkgelegenheit ausgestattet werden. Eine Überwinterungsphase von drei Monaten von November bis Januar bei einer Temperatur von etwa 10° bis 16° C ist empfehlenswert [2; 4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur in wenigen Institutionen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: Nach Reptiliengutachten 1997 des BMELF soll ein Terrarium für ein Paar mindestens 6x so lang und 4x so breit sein wie die Kopf-Rumpflänge der Tiere. Die Höhe soll das Dreifache der Kopf-Rumpflänge betragen. Für jedes weitere Tier kommen 15% zur Basisfläche dazu. In der Schweizerischen Tierschutzverordnung (Stand 01.02.2024) und der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) ist die Art nicht erwähnt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1832 vom britischen Zoologen John Edward GRAY als "Tiliqua cunninghami" erstmals wissenschaftlich beschrieben. 1838 führte GRAY die Gattung Egernia ein [6]. |
Literatur und Internetquellen
- ATLAS OF LIVING AUSTRALIA
- DRAGONZOO
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- NIETZKE, G. (1969)
- STOW, A. J. & SUNNUCKS, P. (2004)
- THE REPTILE DATA BASE
- WILSON, S. & SWAN, G. (2013)
- SHEA, G., COGGER, H. & GREENLEES, M. 2018. Egernia cunninghami. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T109470194A109470197. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-1.RLTS.T109470194A109470197.en. Accessed on 18 May 2023.