Vierpunkt-Madagaskarleguan

Vierpunkt-Madagaskarleguan (Oplurus quadrimaculatus) im Zoo Landau
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ordnung: Schuppenkriechtiere (SQUAMATA)
Unterordnung: Echsen (SAURIA)
Zwischenordnung: Leguanartige (Iguania)
(Über-)Familie: Leguane (Iguanidae)
(Unter-)Familie: Glattkopfleguane (Opluridae)

D LC 650

Vierpunkt-Madagaskarleguan

Oplurus quadrimaculatus • The Dumeril's Madagascar Swift • Le faux fouette-queue de Duméril

303 010 035 005 oplurus quadrimaculatus landau PD1Vierpunkte-Madagaskarleguan (Oplurus quadrimaculatus) im Zoo Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

303 010 035 005 oplurus quadrimaculatus mapApproximative Verbreitung des Vierpunkt-Madagaskarleguans (Oplurus quadrimaculatus)

 

 

303 010 035 005 oplurus quadrimaculatus pilsen KR1Vierpunkte-Madagaskarleguan (Oplurus quadrimaculatus) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

303 010 035 005 oplurus quadrimaculatus landau PD3Vierpunkte-Madagaskarleguan (Oplurus quadrimaculatus) im Zoo Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

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Der Vierpunkt-Madagaskarleguan ist in seiner Heimat nicht gefährdet. Er war bis vor einigen Jahren in mehreren deutschen Zoos zu sehen, wird heute aber in Europa nur noch ausnahmsweise gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Vierpunkt-Madagaskarleguan erreicht eine Gesamtlänge bis zu 35 cm. Er hat keinen Nackenkamm und keine Wirtel mit großen Stachelschuppen am Schwanz, der an der Wurzel etwas abgeplattet ist. Auf dem Rücken befinden sich vier Längsreihen mit großen dunkeln Flecken, die aber nicht immer sehr deutlich sind und bei Tieren aus dem Südwesten des Artareals fehlen können [1].

Verbreitung

Zentral- und Südmadagaskar [3].

Lebensraum und Lebensweise

Der Vierpunkt-Madagaskarleguan kommt in trockenen Regionen ab Seehöhe bis auf 2'050 m vor, gebietsweise auch in der Nähe von Regenwäldern. Er ist ein tagaktiver Felsbewohner, der eine Winterruhe macht. Die Weibchen vergraben ihre aus 6-8 Eiern bestehenden Gelege im sandigen Boden. Bei einer Temperatur von 28-30ºC schlüpfen die Jungen nach etwa 60 Tagen [1; 2].

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Gefährdung und Schutz

Der gebietsweise fortschreitende Lebensraumverlust hat die Bestände bisher nicht wesentlich beeinträchtigt. Aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 gilt die Art daher nicht als gefährdet [3].

Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich gelegentlich im Heimtierhandel und wird in den USA für z.B. 45 USD angeboten [Online-Inserat 2017].

Haltung

Für die Haltung eines Paars Vierpunkt-Madagaskarleguane wird ein Trocken- oder Halbfeuchtterrarium von mindestens 100x50x80 cm (LxBxH) empfohlen, in einem größeren Behälter können gut kleinere Gruppen von einem Männchen und 2-4 Weibchen gepflegt werden. Die Lufttemperatur sollte zwischen 25-28°C liegen, lokal bis 40°C erreichen und nachts auf 18-23°C abgesenkt werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber 60-70% betragen [2].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur ganz wenigen Institutionen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Reptiliengutachten 1997 des BMELF soll ein Terrarium für ein Paar mindestens 6x so lang, 4x so breit und 4x so hoch sein wie die Kopf-Rumpflänge der Tiere. Für jedes weitere Tier kommen 15% zur Basisfläche dazu. In der Schweizerischen Tierschutzverordnung (Stand 01.02.2024) und der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) ist die Art nicht erwähnt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1851 von den französischen Zoologen André Marie Constant DUMÉRIL und Gabriel BIBRON unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [4].

303 010 035 005 oplurus quadrimaculatus pilsen KR2Vierpunkte-Madagaskarleguan (Oplurus quadrimaculatus) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen © Klaus Rudloff, Berlin

 

Literatur und Internetquellen

  1. GLAW, F. & VENCES, M. (2007)
  2. PETER HOCH TIERSTECKBRIEFE
  3. RAXWORTHY, C.J. & VENCES, M. (2010). Oplurus quadrimaculatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2010: e.T178344A7527572. http://www.iucnredlist.org/details/178344/0. Downloaded on 13 September 2017.
  4. THE REPTILE DATA BASE