Trockensavanne im Nairobi-Nationalpark, Kenia
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Grasländer und Trockensavannen
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Die nördliche Steppen und Trockensavannen erstrecken sich südlich der Sahara als etwa 200 bis 400 km breites Band vom Atlantik bis zum Roten Meer. In Ostafrika gibt es zusätzlich eine Abzweigung, die von Nord nach Süd über rund 2000 km in etwa dem Ostafrikanischen Graben folgt. Die Zone ist charakterisiert durch 250 - 1000mm Niederschlag im Jahresmittel und 6-10 aride Monate. Bei einem Jahresniederschlag von unter 700 mm bei einer Trockenzeit von wenigstens 8 Monaten resultiert eine Dornsavanne mit Akazienarten und bis kniehohem Gras, bei höherem Niederschlag Je nach Bodenbeschaffenheit holzreiche Savannen, die von grobfiedrigen, zur Schirmform neigenden und kaum dornentragenden, laubabwerfenden Bäumen dominiert wird oder Steppe mit knie- bis hüfthohem Gras. In den einzelnen Schutzgebieten können oft mehrere dieser Vegetationstypen angetroffen werden |
Typische Zootiere
Grüne Meerkatze, Husarenaffe, Streifenschakal, Goldschakal, Schabrackenschakal , Löffelhund, Afrikanischer Wildhund, Honigdachs, Afrikanische Zibetkatze, Kleinfleck-Ginsterkatze, Großfleck-Ginsterkatze, Zwergmanguste, Zebramanguste, Erdwolf, Tüpfelhyäne, Streifenhyäne, Falbkatze, Karakal, Serval, Löwe, Leopard, Gepard, Erdferkel, Buschschliefer, Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Flusspferd, Warzenschwein, Giraffe, Kaffernbüffel, Elenantilope, Pferdeantilope, Streifengnu, Wasserbock, Südafrikanisches Stachelschwein , Afrikanischer Strauß, Abdimstorch, Wollhalsstorch, Afrikanischer Marabu, Weißrückengeier, Nördlicher Hornrabe, Blaunackenmausvogel.
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Nairobi-Nationalpark, Kenia
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Fläche: 117 km² Der für afrikanische Verhältnisse kleine Park liegt unmittelbar außerhalb der Großstadt Nairobi. Im Osten, Norden und West ist er eingezäunt, im Süden ist er offen, um den Tieren ihre saisonalen Wanderungen zu ermöglichen. In den letzten Jahren sind aber die Bestände mancher Arten eingebrochen, was mit menschlichen Aktivitäten außerhalb des Parks und mit der Bau einer neuen Autostraße und einer Bahnlinie durch den Park zusammenhängen dürfte. Die in den 1960er Jahren bestehenden Wanderherden von etwa 30'000 Gnus gibt es nicht mehr. Nur noch etwa 200 Stück leben im Park. Der Zebrabestand ist von 2010-2019 von 1'400 auf unter 800 geschrumpft. Der Park besteht überwiegend aus Grasland, mit oder ohne Besatz mit Akazien. Stellenweise findet sich Hochland-Wald oder Busch und entlang eines permanenten Flusses Galeriewald. Künstliche Wasserbecken tragen als Lebensraum für weitere, früher im Gebiet unbekannte Vogelarten zur Erhöhung der Biodiversität bei. Im Park befindet sich seit 1964 das "Nairobi Animal Orphanage", in dem verwaiste oder aufgefundene Wildtiere gepflegt und rehabilitiert werden, und das als Informations- und Umweltbildungszentrum dient. Ausländische Touristen könen diesen Mini-Zoo gegen ein Eintrittsgeld von 20 USD besuchen. Charakterpflanzen Der Wald im Westen des Parks wird von Oliven- (Olea africana), Muhuhu- (Brachylaena hutchinsii) und Calodendrum-Bäumen (Calodendrum capense) dominiert, ferner hat es Croton-Sträucher (Croton dichogamus). In den Flusstälern Fieberakazien und Kandelaber-Euphorbien. Tierwelt Mit Ausnahme des Elefanten finden sich hier, unmittelbar am Stadtrand von Nairobi, die "Big Five": Löwe, Leopard, Spitz- und Breitmaulnashorn sowie Kaffernbüffel. Auch Gepard, Flusspferd und Giraffe sind vorhanden. Die Säugetierliste enthält 79, die Vogelliste 516 Arten (Important Bird Area KE036), darunter den vom Aussterben bedrohte Weißrückengeier. Unter den Reptilien befinden sich Nilkrokodil, Felsenpython, Speikobra, Puffotter, Panther- und Glattrand-Gelenkschildkröte. Literatur und Internetquellen |
Serengeti-Nationalpark, Tansania
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Fläche: 14'750 km² Der seit 1951 bestehende Nationalpark grenzt an das kenianische Maasai-Mara-Wildschutzgebiet und die tansanischen Ikorongo-, Grumeti- und Maswa-Wildschutzgebiete sowie das Ngorongoro-Schutzgebiet. Schon kurz nach seiner Gründung bestanden Pläne, den Park zu verkleinern und die abgetrennten Flächen teilweise an anderer Stelle zu kompensieren. Dies veranlasste den Frankfurte Zoodirektor Bernhard Grzimek und seinen Sohn Michael mit einer kleinen Piper Cup nach dem damaligen britischen Mandatsgebiet Tanganjika zu fliegen und die damals noch nicht bekannten Wanderungen der Steppenhuftiere zu erforschen. Obwohl es sich zeigte dass wichtige Weidegründe außerhalb der neuen Grenzen des Parks lagen, wurde diese abgetrennt, blieben aber als Ngorongoro-Schutzgebiet erhalten, wenn auch die Wildtiere fortan das Land mit den Rindern und Ziegen der Maasai teilen mussten. Anfang 1959 verunglückte Michael Grzimek als Folge der Kollision seiner Maschine mit einem Geier tödlich. Noch im selben Jahr erschien der Film "Serengeti darf nicht sterben", der 1960 als bester Dokumentarfilm einen Oscar erhielt und zweifellos dazu betrug, dass die tansanische Regierung 1975 sämtlich landwirtschaftlichen Aktivitäten aus dem Ngorngorokrater verbannte. Vegetation Die Vegetation besteht im Osten hauptsächlich aus Kurzgrassteppe, im finden sich Westen Ebenen mit längerem Gras, Akaziensavannen und stellenweise dichtem Dornbusch. Galeriewald am Grumeti River. Ferner Kopjes und felsige Hügel. Tierwelt Zwei Galagos und fünf tagaktive Primatenarten, darunter Husarenaffe (Erythrocebus patas), Afrikanischer Wildhund, Löwe, Leopard, Gepard, Serval, Karakal, Falbkatze, je 2 Ginsterkatzen- und Zibetkatzenarten, 6 Mangustenarten, Löffelhund, 3 Schakalarten, Tüpfelhyäne, Erdwolf, Baum- und Klippschliefer, Afrikanischer Elefant, Spitzmaulnashorn, Steppenzebra, Warzenschwein, Buschschwein, Giraffe, Kaffernbüffel, 23 Antilopenarten etc., Nilkrokodil. Es wurden 523 Vogelarten nachgewiesen (Important Bird Area TZ009). Charakterpflanzen Fingerhirse (Digitaria macroblephora), Rotgras(Themeda triandra) und Dropseed (Sporobolus ioclados) gehören zu den dominierenden Gräsern. Charakteristische Bäume und Sträucher sind je nach Gebiet Schirmakazie (Acacia tortilis), Fieber-Akazie (Acacia xanthophloea), Leberwurstbaum (Kigelia africana), Würgefeige (Ficus thonningii), Wilde Dattelpalme (Phoenix reclinata), Kandelabereuphorbie (Euphorbia candelabrum), Myrrhenstrauch (Commiphora africana), Zahnbürstenbaum (Salvadora persica), Wüstendattel (Balanites aegyptia). Im Dornbusch hauptsächlich Flötenakazie (Acacia drepanolobium). Literatur und Internetquellen |