Giraffe und Impalas in ihrem Lebensraum. Selous Game Reserve, Tansania
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
|
In Gebieten mit 1000-1500 mm Jahresniederschlag entwickelt sich eine Feuchtsavanne. Die Bäume stehen hier dichter als in der Trockensavanne und können sogenannten Trockenwald bilden, d.h. eine Waldformation bei der die Bäume während der ausgeprägten, vier bis fünf Monate dauernden Trockenzeit das Laub abwerfen. Im Norden und Zentrum der Region findet man in vergleichsweise niederschlagreichen Gebieten von Langfäden (Combretum) und Myrobalanen (Terminalia) dominierte Trockenwälder. Bei niedrigeren Niederschlägen sind die Akazien (Acacia) vorherrschend, in noch trockeneren Gegenden gedeihen Myrrhen-(Commiphora)-Akazien-Mischwälder Für den Süden der Region typisch ist der hauptsächlich aus Arten der Gattung Brachystegia bestehende Miombo-Trockenwald, der auf der Breite des Ruaha- und Mikumi-Nationalparks beginnt und sich südwärts über, Malawi, Mosambik und Sambia bis nach Simbabwe und Angola erstreckt. Mit einer Fläche von etwa 5 Millionen Quadratkilometern ist der Miombowald das weltweit größte Trockenwaldgebiet. |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Selous-Wildschutzgebiet
|
Bestehend seit 1905, UNESCO-Weltnaturerbe seit 1982 Vegetation und CharakterpflanzenDie Vegetation besteht hauptsächlich aus Terminalia-Savanne und Miombo-Trockenwald. Trotz langer Trockenperioden ist die Biodiversität im Selous-Schutzgebiet höher als in jedem anderen Miombo-Trockenwald, zumal dieser hier mit offenen Grasflächen und Galeriewäldern durchsetzt ist. 2'149 Pflanzenarten wurden nachgewiesen. Nördlich des Rufiji-Flusses Savannen mit Terminalia spinosa und Pfefferkuchenbäumen (Hyphaene thebaica). In Flussnähe gibt es Sümpfe mit Borassus-Palmen (Borassus aethiopium). Südlich des Rufiji erstreckt sich Miombowald dominiert von Brachystegien (B. spiciformis, B. boehmii, B. allenii) und mit u.a. Mnondo- (Julbernardia globiflora), Grenadill- (Dalbergia melanoxylon) und Sandelholzbäumen (Pterocarpus angolensis). TierweltElefanten, Steppenzebras, Flusspferde, Massai-Giraffen, Büffel, Nyassa- und Streifengnus, Kongonis, Lichtenstein-Kuhantilopen, Rappenantilopen, Große Kudus, Wasserböcke, Riedböcke und Impalas finden sich hier in großen Beständen, ebenso Löwe, Leopard, Tüpfelhyäne, Afrikanischer Wildhund und Nilkrokodil. Ferner kommen u.a. Gepard, Paviane, Mangaben, Meerkatzen, Bären- und Rote Stummelaffen vor, Auch eine geringe Zahl Spitzmaulnashörner der ost- und der südafrikanischen Unterart haben hier überlebt. Bisher wurden über 450 Vogelarten nachgewiesen (Important Bird Area TZ018). Literatur und Internetquellen
|