Enten und Kammblässhühner (Fulica cristata) auf dem Rondevlei, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Der Langvlei bei Wilderness, Garden Route-Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Swartvlei bei Niedrigwasser, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Riedscharben (Phalacrocorax africanus) im Rondevlei, Garden Route- (Wilderness-)Nationalpark, Westkap, Südafrika © Peter Dollinger, Zoo Office Bern
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Die Seen bei Wilderness wurden 1983 als Nationales Seen-Gebiet unter Schutz gestellt und bildeten später einen Nationalpark, der 2009 mit dem Tsitsikamma Nationalpark, dem Knysna National Lake Area und weiteren Flächen zum Garden Route National Park zusammengelegt wurde. Von West nach Ost handelt es sich um den Eilandvlei (143 ha), Langvlei (216 ha) und Rondevlei (130 ha), die miteinander verbunden und über den Serpentinenkanal mit dem Touw River sowie über dessen nur zeitweilig offene Mündung mit dem Indischen Ozean verbunden sind. Gespiesen werden sie vom Duiwe River sowie, bei verlegter Mündung, vom Touw River.
Es folgt nach Osten der Swartvlei (880 ha), der über drei Zuflüsse und bei Sedgefield über einen eigenen, ebenfalls oft durch Sandmassen verlegten Abfluss in den Ozean verfügt, und der Groenvlei (248 ha), der durch Dünen permanent von der See getrennt ist. Mit Ausnahme des Swartvleis, der eine maximale Tiefe von 18 m erreicht, handelt es sich um typische Flachseen mit maximalen Tiefen von 3 bis 6.5 m. Da bei Flut und offenen Mündungen Seewasser einfließen kann, ist das Wasser mehr oder weniger brackig, Am tiefsten ist der Salzgehalt beim Groenvlei.
Tierwelt: Auf der 33 Arten umfassenden Säugetierliste stehen u.a. Kap-Fingerotter, Sumpfmanguste (Atilax paludinosus), Buschbock, Buschschwein (Potamochoerus porcus) und Vleiratte (Otomys irroratus). Das Seengebiet ist bedeutend für den Vogelschutz (IBA ZA 093). Es wurden schon über 270 Arten nachgewiesen, darunter viele europäische Wasservögel, die hier überwintern. Im 200-300 ha großen Mündungskanal des Swartvleis lebt das nur 5 bis 11 cm lange Knysna-Seepferdchen (Hippocampus capensis), eine stark gefährdete Art, die ansonsten nur noch in der Lagune von Knysna und der Mündung des Keurbooms River vorkommt.
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