Die Skyline von Calgary
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
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AllgemeinesErst ab Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Nordamerika Siedlungen, die von der Einwohnerzahl her mittelgroßen europäischen Städten vergleichbar waren, allerdings noch ländlicher geprägt waren als diese. Durch die Masseneinwanderung aus Europa ab Mitte des 19. Jahrhunderts explodierten manche davon zu Millionenstädten, mit riesigen, größtenteils überbauten Flächen. So weist New York City heute bei einer Bevölkerungszahl von 8.5 Millionen eine Landfläche von 790 km² auf. Die Metropolregion New York / nördliches New Jersey / Long Island hat über 19 Millionen Einwohner und eine Fläche von 17.405 km², ist also fast gleich groß wie ganz Sachsen. TierweltUm 1850 machten sich in Manhattan, Brooklyn und Boston aus Europa eingeführte Hausspatzen breit und begannen, die auch in Nordamerika heimischen Rauchschwalben (Hirundo rustica) und andere Stadtvögel zurückzudrängen. Nach mehreren missglückten Versuchen gelang 1900 auch die Ansiedlung des europäischen Stars. All die Millionen Stare auf dem amerikanischen Kontionent stammen von hundert Vögeln ab, die 1900 und 1901 im New Yorker Central Park losgelassen wurden. Als dritte europäische Art besiedelt die verwilderte Haustaube die Straßenschluchten dicht bebauter Stadtteile. Der einheimische Hausgimpel hat sich ebenfalls zum Straßenvogel gewandelt. Wanderdrossel (Turdus migratoria), Rubinkehlkolibri (Archilochus colubris) und Nördlicher Trupial (Icterus galbula) sind dagegen in den Gartenstädten anzutreffen. Die von den Städten produzierten Abfallmengen bilden die Nahrungsgrundlage für Abermillionen von Wanderratten und Kakerlaken, Amerikanischen Krähen (Corvus brachyrhynchos), Blauhäher (Cyanocitta cristata) und Möwen. Zwischen den geschlossenen Bebauungen gibt es allerdings auch großzügige Parks, die Lebensraum für die heimische Flora und Fauna bieten. So in Manhattan der Central Park mit 349 ha, in dem 26'000 Bäume stehen und Hunderte von heimischen Vogelarten, aber auch Grauhörnchen, Streifenhörnchen, Ochsenfrosch, Schnapp-, Schmuck- und Dosenschildkröten, Schlangen und Dutzende verschiedener Schmetterlingsarten beobachtet werden können. Waschbären, Nordopossums und mehrere Fledermausarten treiben sich nachts im Park umher. In den Parkanlagen und Golfplätzen der Stadtteile Bronx und Staten Island dehnen sich die Weißwedelhirsche immer mehr aus, sodass die Stadt erwägt, durch die Sterilisation von Böcken das Bestandswachstum einzudämmen. Bronx und Staten Island sind auch die Stadtteile, in denen sich Rotfüchse am meisten aufhalten. In den 1990er Jahren wanderten Kojoten in die Stadt ein. Heute sind sie in Queens, der Bronx und in Manhattan verbreitet. |