Wüsten und Salzmarschen

Thar-Wüste, Rajahstan
© Aiwok, Hamburg, Wikimedia Commons

Allgemeines

Im Nordwesten des Indischen Subkontinents, in der Ebene des Indus, liegen umfangreiche Trockengebiete; Wüsten und Halbwüsten, die teils zu Pakistan, teils zu Indien gehören. Am bedeutendsten sind die östlich des Indus gelegene Große Indische Wüste oder Thar und die Cholistanwüste Pakistans. Die beiden Staaten teilen sich auch in den Großen und Kleinen Rann von Katsch, zwei riesige, manchmal schlammige Salzwüsten, die zwischen Indusmündung und der Halbinsel Kathiawar liegen. Zoologisch gesehen handelt es sich bei dem Gebiet um eine Übergangszone zwischen Paläarktis und Orientalischer Ökoregion.

Vegetation und Charakterpflanzen

Die Wüstenböden bestehen aus feinem Sand, auf dem nach Regenfällen sofort kurz dauernde Gräser und Kräuter sprießen. An geeigneten Standorten wachsen Jujube (Ziziphus nummularia), niedrige (Acacia modesta) und bisweilen höhere Akazien, Kameldornstrauch (Alhagi maurorum), Sodomsapfel (Caloptropis procera) und bis 9 m hohe Euphorbien (Eu. nivula).

Typische Zootiere und sonstige Tierwelt

Größere Säugetiere der Wüste Thar sind Indischer Wolf (Canis lupus pallipes), Wüsten-Rotfuchs (Vulpes vulpes pusilla), Honigdachs, Asiatische Wildkatze, Karakal (Caracal c. schmitzi), Hirschziegenantilope, Indische Gazelle (Gazella bennettii). In den Randgebieten kommen auch Vierhornantilope und Leopard (Panthera pardus fusca) vor. Der Little Rann of Kutch ist das letzte Rückzugsgebiet des Asiatischen Wildesels (Equus hemionus khur) auf dem Subkontinent. In den Salzsümpfen des Rann of Kutch, in periodisch Wasser führenden Flüssen und Salzpfannen leben zahlreiche Wasservögel, einschließlich Rosapelikane, Große und Zwergflamingos. Es wurden etwa 40 Greifvogelarten nachgewiesen. Nebst der gefährdeten Steppenkragentrappe (Chlamydotis macqueenii) kommt auch die vom Aussterben bedrohte Hindutrappe (Ardeotis nigriceps) vor.

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Nationalparks und andere Schutzgebiete

Dhrangadhra-Wildesel-Schutzgebiet

AS-1 dhangadra nilgau chinmayiNilgauantilopen (Boselaphus tragocamelus) im Dhangadhra-Schutzgebiet © S. K. Chinmayi, Wikimedia Commons

Indien, Bundesstaat Gujarat

Bestehend seit 1973. 4'840km².

Vegetation: Saisonal überschwemmte Salzmarsch mit 74 höher liegenden, grasbestandenen Plateaus.

Tierwelt: Dieses Reservat im Kleinen Rann von Katsch wurde zum Schutz des Asiatischen Wildesels errichtet. Ferner u.a. Indischer Wolf , Asiatische Widkatze, Nilgau, Vierhornantilope (selten), Hirschziegenantilope.

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Einige weitere Schutzgebiete

Indien

  • Desert National Park. Bundesstaat Rajasthan. Seit 1992. 3'162 km²
  • Tal Chhapar-Schutzgebiet. Bundesstaat Rajahstan. Seit 1966. Speziell für Hirschziegenantilope

Pakistan

  • Lal Suhanra-Nationalpark. Punjab-Provinz. Seit 1972. Seit 2013 U(NESCO-Biosphären-Reservat. 514 km², davon 409 km² Wüste.

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Literatur und Internetquellen