Als Cerebralisation bezeichnet man die evolutionäre Entwicklung des Gehirns von Wirbeltieren, die sich in einer Steigerung der Hirnmasse und ihrer Komplexität ausdrückt. Speziell bei Säugetieren drückt dieser Begriff die Differenzierungshöhe verschiedener Arten aus.
Zu Messung der Cerebralisation wurden intracerebrale Indices ausgestellt, d.h. es wurden höher bewertete Hirnteile (z.B. Hirnhemisphären bei Vögeln, Großhirnrinde bei Säugetieren) in Beziehung zu einem elementaren Hirnteil (Stammhirn) gesetzt. Die Differenzierungshöhe lässt sich so zahlenmäßig erfassen.
Beispiel: Großhirnrinden-(Neopalliums-)Index einiger Säugetiere:
Mensch 170
Schimpanse 49
Mongozmaki 13.1
Iltis 12.9
Kaninchen 4.6
Bisamratte 2.75
Igel 0.77
Weiterführende Literatur:
- PORTMANN, A, (1959)
cereberalisation-term
(1585)