Als Nestflüchter werden bei Vögeln und Säugetieren Junge bezeichnet, die so weit entwickelt zur Welt kommen, daß sie kurz nach dem Schlüpfen bzw, der der Geburt das Nest oder den Geburtsort verlassen und dem Muttertier oder den Eltern folgen können. Kennzeichnend sind die relativ lange Embryonalphase und die geringere postembryonale Fürsorge der Eltern. Bei den Vögeln stellt der Nestflüchter den ursprünglichen Jungentypus dar, der sich wohl von den Verhältnissen bei den Reptilien herleitet, bei denen die Jungen nach Geburt oder Schlupf völlig selbständig sind.
Der Begriff wurde von dem deutschen Arzt und Naturforscher Lorenz Oken (1779-1851) geprägt, der als Professor in Basel, München und Zürich wirkte.
Nestflüchter sind z.B. Straußen-, Hühner- Gänse- und Kranichvögel, Paar- und Unpaarzeher und manche Nagetiere, wie Meerschweinchen.
Das Gegenteil von Nestflüchtern sind Nesthocker.
26.02.2025
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