Rotrücken-Baumsteiger (Dendrobates reticulatus, Ranitomeya reticulata) im Zoo Zürich
© Zoo Zürich (Pressefoto)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Familie: Baumsteiger (Dendrobatidae)
Unterfamilie: Dendrobatinae
Rotrücken-Baumsteiger
Ranitomeya reticulata • The Red-backed Poison-dart Frog • Le dendrobate réticulé
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die winzigen Rotrücken-Baumsteiger sind zwar selbst nicht gefährdet, würden sich aber wegen ihrer auffälligen Färbung bestens als Botschafter für den Amphibienschutz und die Erhaltung des Tieflandregenwaldes eignen. Allerdings werden sie nur In wenigen europäischen Zoos gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenRotrücken-Baumsteiger sind sehr kleine Pfeilgiftfrösche mit einer Kopf-Rumpf-Länge von nur 13-16 mm. Bei erwachsenen Tieren ist der Rücken meist kräftig rot oder orange, manchmal persistieren die schwarzen Linien oder Punkte des Jugendmusters. Beine, Flanken und Bauch zeigen ein blaues oder blau-weißes Netzmuster auf schwarzer Grundfarbe [2; 4]. VerbreitungNordwestliches Südamerika: In Wäldern der tropischen Regionen von Peru und Ekuador [6]. Lebensraum und LebensweiseDer Rotrücken-Baumsteiger lebt in Tiefland-Regenwäldern, wo er sich hauptsächlich im Geäst bis 2 m Höhe aufhält. Meist werden ein bis fünf Eier in kleine Höhlen abgelegt. Nach dem Schlupf, der nach 10-12 Tagen erfolgt, transportiert das Männchen die Larven einzeln zu Bromelientrichtern [5]. Gefährdung und SchutzDer Rotrücken-Baumsteiger ist eine weitverbreitete Art (vor allem in Peru), und man schätzt, dass die Gesamtpopulation relativ groß ist. Da die Bestandesentwicklung stabil zu sein scheint, wurde er nach einer mittlerweile revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2004 nicht als gefährdet beurteilt [6]. Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang II geregelt. Bedeutung für den MenschenViele Terrarianer befassen sich mit der Haltung und Zucht von Dendrobatiden. Von 2001 bis 2016 wurden aus den Ursprungsländern keine Wildfänge des Rotrücken-Baumsteigers, jedoch aus Peru 302 Nachzuchttiere exportiert. Im selben Zeitraum wurden weltweit Exporte von weiteren 1'845 Nachzuchttieren gemeldet. Wichtigste Ausfuhrländer waren Kanada und die Niederlande [3]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur ganz wenigen europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter solchen, die sich im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Wie Baumsteiger gehalten werden (Beispiel):
Taxonomie und NomenklaturIn der Gattung Ranitomeya werden heute über 30 Arten zusammengefasst, die früher zu Dendrobates oder Epipedobates gestellt wurden. Der Rotrücken-Baumsteiger war ursprünglich 1884 von dem am British Museum tätigen belgischen Zoologen George Albert BOULENGER als Dendrobates reticulatus beschrieben worden [1]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
- AMPHIBIAWEB
- CITES TRADE DATA BASE
- DENDROBASE
- HERRMANN, H. J. (2005)
- IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2018). Ranitomeya reticulata. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T88975754A61395636. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-1.RLTS.T88975754A61395636.en. Accessed on 27 June 2024..