Großkopf-Ruderfrosch (Polypedates megacephalus) im Zoo Breslau
© Klaus Rudloff, Berlin
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)>
Familie: Ruderfrösche (Rhacophoridae)
Unterfamilie: Ruderfrösche im engeren Sinn (Rhacophorinae)
Großkopf-Ruderfrosch
Polypedates megacephalus • The Hong Kong Whipping Frog • La rainette à grande tête
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der mittelgroße, im Habitus an einen Echten Frosch erinnernde Großkopf-Ruderfrosch ist in seiner Heimat nicht gefährdet. Aus zoopädagogischer Sicht wäre er wegen seines Fortpflanzungsverhaltens - er baut Schaumnester - interessant, er wird aber in europäischen Zoos nur selten gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDer Großkopf-Ruderfrosch ist äußerlich dem Weißbart-Ruderfrosch sehr ähnlich, genetische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Beide zeichnen sich durch große Haftscheiben an den Fingern und ausgeprägte Schwimmhäute an den Füßen aus. Die Kopf-Rumpflänge der Männchens beträgt ca. 50 mm, die der Weibchen ca. 70 mm. Die Grundfarbe ist blassbraun. Der Körper ist im Allgemeinen glatt mit verstreuten winzigen Körnchen. Die Augen sind groß, das Trommelfell ist auffällig. Eine auffällige Falte verläuft von hinter dem Auge bis zur Schulter. [2; 5; 6]. VerbreitungSüdostasien: China (Fujian, Guangdong, Yunnan, Guangxi, Hainan, Hunan, Guizhou), Hong Kong,; Indien (Nagaland, Meghalaya), Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Viet Nam [3]. Lebensraum und LebensweiseDer Großkopf-Ruderfrosch bewohnt unterschiedlichste feuchte Lebensräume in Höhenlagen von 80-2'200 m. ü. M., in denen Bäume oder Sträucher als Sitzwarten vorhanden sind. So subtropische und tropische Graslandschaften, Buschland, feuchte Tiefland- und Bergwälder, Baumpflanzungen, Teiche und Sümpfe,sowie die Uferbereiche von Flüssen. Er ist ein Kulturfolger, der Agrarland und Siedlunge nutzt. Die Fortpflanzungsperiode dauert von April bis September. Der Laich wird in Gruppen von ca. 250–2'400 Eiern in einem Schaumnest an Gräsern oder Ästen über Reisfeldern oder Teichen abgelegt. Die Kaulquappen entwickeln sich in stehendem Wasser und schließen ihre Metamorphose im selben Jahr ab [3; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung, ist anpassungsfähig und vermutlich häufig. Sie ist daher gestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 seit 2022 als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in der Roten Liste der IUCN aufgeführt [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDer Großkopf-Ruderfrosch wird nach Roter Liste nicht genutzt [3]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, die sich alle in Deutschland oder in Polen befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Wie Ruderfrösche gehalten werden (Beispiel):
Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1861 von dem aus Philadelphia stammenden Arzt und Herpetologen Edward Hallowell unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
- AMPHIBIAWEB
- IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2022). Polypedates megacephalus. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T88428054A63882206. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-2.RLTS.T88428054A63882206.en. Accessed on 03 December 2024.
- HERRMANN, H. J. (2005)
- HONGKONG BIODIVERSITY INFORMATION HUB
- KÖLNER ZOO - PATENVERMITTLUNG