Grosskopf-Ruderfrosch

Großkopf-Ruderfrosch (Polypedates megacephalus) im Zoo Breslau
© Klaus Rudloff, Berlin

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)>
Familie: Ruderfrösche (Rhacophoridae)
Unterfamilie: Ruderfrösche im engeren Sinn (Rhacophorinae)

D LC 650

Großkopf-Ruderfrosch

Polypedates megacephalus • The Hong Kong Whipping Frog • La rainette à grande tête

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403 017 014 015 polypedates megacephalus mapApproximative Verbreitung des Großkopf-Ruderfroschs (Polypedates megacephalus)

 

403 017 014 015 polypedates megacephalus breslau KR2Großkopf-Ruderfrosch (Polypedates megacephalus) im Zoo Breslau © Klau Rudloff, Berlin

 

403 017 014 015 polypedates megacephalus kolen PD1Großkopf-Ruderfrosch (Polypedates megacephalus) im Kölner Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 403 017 014 015 polypedates megacephalus koeln PD2Großkopf-Ruderfrösche (Polypedates megacephalus) im Kölner Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Der mittelgroße, im Habitus an einen Echten Frosch erinnernde Großkopf-Ruderfrosch ist in seiner Heimat nicht gefährdet. Aus zoopädagogischer Sicht wäre er wegen seines Fortpflanzungsverhaltens - er baut Schaumnester -  interessant, er wird aber in europäischen Zoos nur selten gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Großkopf-Ruderfrosch ist äußerlich dem Weißbart-Ruderfrosch sehr ähnlich, genetische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Beide zeichnen sich durch große Haftscheiben an den Fingern und ausgeprägte Schwimmhäute an den Füßen aus. Die Kopf-Rumpflänge der Männchens beträgt ca. 50 mm, die der Weibchen ca. 70 mm. Die Grundfarbe ist blassbraun. Der Körper ist im Allgemeinen glatt mit verstreuten winzigen Körnchen. Die Augen sind groß, das Trommelfell ist auffällig. Eine auffällige Falte verläuft von hinter dem Auge bis zur Schulter. [2; 5; 6].

Verbreitung

Südostasien: China (Fujian, Guangdong, Yunnan, Guangxi, Hainan, Hunan, Guizhou), Hong Kong,; Indien (Nagaland, Meghalaya), Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Viet Nam [3].

Lebensraum und Lebensweise

Der Großkopf-Ruderfrosch bewohnt unterschiedlichste feuchte Lebensräume in Höhenlagen von 80-2'200 m. ü. M., in denen Bäume oder Sträucher als Sitzwarten vorhanden sind. So subtropische und tropische Graslandschaften, Buschland, feuchte Tiefland- und Bergwälder, Baumpflanzungen, Teiche und Sümpfe,sowie die Uferbereiche von Flüssen. Er ist ein Kulturfolger, der Agrarland und Siedlunge nutzt. Die Fortpflanzungsperiode dauert von April bis September. Der Laich wird in Gruppen von ca. 250–2'400 Eiern in einem Schaumnest an Gräsern oder Ästen über Reisfeldern oder Teichen abgelegt. Die Kaulquappen entwickeln sich in stehendem Wasser und schließen ihre Metamorphose im selben Jahr ab [3; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat eine weite Verbreitung, ist anpassungsfähig und vermutlich häufig. Sie ist daher gestützt auf eine  Beurteilung aus dem Jahr 2020 seit 2022 als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in der Roten Liste der IUCN aufgeführt [3].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Großkopf-Ruderfrosch wird nach Roter Liste nicht genutzt [3].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 10 europäischen Einrichtungen gezeigt, die sich alle in Deutschland oder in Polen befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt.

Wie Ruderfrösche gehalten werden (Beispiel):

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1861 von dem aus Philadelphia stammenden Arzt und Herpetologen Edward Hallowell unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1].

Literatur und Internetquellen

  1. AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
  2. AMPHIBIAWEB
  3. IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2022). Polypedates megacephalus. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T88428054A63882206. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-2.RLTS.T88428054A63882206.en. Accessed on 03 December 2024.
  4. HERRMANN, H. J. (2005)
  5. HONGKONG BIODIVERSITY INFORMATION HUB
  6. KÖLNER ZOO - PATENVERMITTLUNG