Hoogmoed-Harlekinfrosch (Atelopus s. hoogmoedi) im Aquazoo Düsseldorf
Pressefoto Aquazoo/span>
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Familie: Kröten (Bufonidae)
Hoogmoed-Harlekinkröte
Atelopus hoogmoedi • The Hoogmoed's Stubfoot Toad • Le crapaud harlequin de Hoogmoed
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Hoogmoed-Harlekinkröte ist eine kleine Krötenart mit unklarem taxonomischem Status, die im Freiland als gefährdet gilt und im Zoo nur selten gezeigt wird. Körperbau und KörperfunktionenHoogmoed-Harlekinkröten sind kleine Froschlurche. Männchen werden bis knapp 3 cm, Weibchen bis knapp 4 cm lang. Die Zeichnung ist variabbel und es gibt unterschiedliche Farbphasen. Stummelfüße weisen sich dadurch als Vertreter der Krötenfamilie aus, dass ihre Männchen ein Biddersches Organ besitzen. Dabei handelt es sich um einen rudimentären Eierstock. Wenn die im Körperinneren gelegenen Hoden experimentell entfernt werden, entwickelt sich das Biddersche Organ zum funktionstüchtigen Eierstock [3; 4; 5]. VerbreitungTropisches Südamerika: A. s. hoogmoedi findet man möglicherweise in Guyana, Französisch Guiana, Surinam und im nördlichen Brasilien [2]. Lebensraum und LebensweiseDie Hoogmoed-Harlekinkröte lebt am Boden nicht regelmäßig überschwemmter Primär-Regenwälder und im Falllaub im Uferbereich von Bächen. Die Männchen halten sich in der Regel am Ufer von Bächen auf, die Weibchen hauptsächlich tiefer im Waldesinnern. Die Fortpflanzung findet in rasch fließenden Bächen statt [2; 5]. Untersuchungen in Guyana deuten darauf hin, dass die Art tags und nachts sowohlwährend der Fortpflnzungszeit als auch außerhalb einen hohen Grad an Ortstreue aufweist [5]. Gefährdung und SchutzFür Atelopus spumarius wurden zwei Unterarten beschrieben (A. s. barbotini und A. s. hoogmoedi), welche beide heute oft als eigene Arten angesehen werden. Bei IUCN werden beide "Unterarten" aber noch unter A. spumarius geführt und werden dort als gefährdet gelistet. Dies deshalb, weil man annimmt, dass die Bestände in den nächsten 10 Jahren wegen Infektionen durch den Chytrid-Pilz um 30 % zurückgehen werden [2]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wurde nur ganz ausnahmsweise in europäischen Einrichtungen gezeigt und ist heute ganz verschwunden. Für Details siehe Zootierliste. Die Welterstzucht in Menschenobhut gelang im Jahr 2011 dem Aquazoo Düsseldorf [4]. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Taxonomie und NomenklaturDie Stummelfüsse sind eine artenreiche, neotropische Gattung (Atelopus) innerhalb der Krötenartigen, aus der gegenwärtig rund 100 Arten bekannt sind und laufend weitere beschrieben werden. Ihre Systematik ist verwirrend. hoogmoedi war 1974 als Unterart von pulcher (Atelopus pulcher hoogmoedi) aus Französisch Guyana beschrieben worden, wurde 1980 der Art spumarius zugeteilt und wurde 2005 in den Rang einer Art erhoben, die 2012 in zwei Unterarten, hoogmoedi und nassaui, gesplittet wurde. In der Roten Liste der IUCN wird hoogmoedi unter Atelopus spumarius geführt [1; 2]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
- AZEVEDO-RAMOS, C. et al. (2010) Atelopus spumarius. The IUCN Red List of Threatened Species 2010: e.T54555A11166846. http://www.iucnredlist.org/details/54555/0. Downloaded on 16 May 2016.
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- SCHÜRER, U. (2012)
- NICOLAÏ, M.P.J, PORCHETTA, S., BALAKRISHNA, S., BOTHA, D.P. & KOK, P.J.R. (2017)