Coloradokröte

Coloradokröte (Bufo alvarius) in der Wilhelma Stuttgart
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern/span>

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)

Familie: Kröten und Stummelfüße (Bufonidae)

D LC 650

Coloradokröte

(Bufo =) Incilius) alvarius • The Colorado River Toad • Le craupaud du désert de Sonora

403 002 003 0 bufo alvarius fuessen PD2Coloradokröte (Bufo alvarius) im Reptilienzoo Füssen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

403 002 003 003 bufo alvarius stuttgart mapApproximative Verbreitung der Coloradokröte (Bufo alvarius)

 

403 002 003 003 bufo alvarius stuttgart PD3Coloradokröte (Bufo alvarius) in der Wilhelma Stuttgart © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

403 002 003 0 bufo alvarius fuessen PD1Coloradokröte (Bufo alvarius) im Reptilienzoo Füssen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

403 002 003 003 bufo alvarius stuttgart PD1Coloradokröte (Bufo alvarius) im Reptilienzoo Füssen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die im Zoo auch tagsüber recht aktive und wegen ihrer Größe eindrückliche, an aride Lebensräume adaptierte Kröte ist in ihrer Heimat nicht gefährdet, wird aber aus zoopädagogischen Gründen verhältnismäßig oft gehalten.

Körperbau und Körperfunktionen

Die Coloradokröte hat eine relativ glatte, ledrige Haut. Ihre Pupillen sind queroval, die Iris golden, die Parotoiddrüsen groß und nierenförmig. Kennzeichnend für die Art sind die weißlichen Warzen im Mundwinkel. Ausgewachsene Weibchen werden 9-18, bisweilen fast 20 cm groß und 900 g schwer. Männchen sind mit 8-16 cm deutlich kleiner [2; PM Wilhelma].

Verbreitung

Nordamerika: Südwestliche USA (Kalifornien, Neumexiko, Arizona) und Nordwest-Mexiko [4].

Lebensraum und Lebensweise

Grasländer, Halbwüsten und Wüsten von Seehöhe bis auf über 1'600 m sind Lebensraum der Coloradokröten, wo sie etwas Feuchtigkeit aufweisende Stellen, etwa Viehtränken, aufsuchen. Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv. Das Rufverhalten der Männchen ist verkümmert. Das Sekret der Coloradokröte ist giftig und wirkt halluzinogen. Waschbären erbeuten die Tiere dadurch gefahrlos, dass sie sie auf den Rücken legen, ihnen mit den Krallen den Bauch aufreißen und nur die Innereien verzehren. In der Trockenzeit graben sich die Kröten ein und schützen sich dabei durch eine Hülle aus Hautschleim. Die Paarung findet nach Regenfällen statt. Große Weibchen legen dann bis zu 8'000 Eier mit einem Durchmesser von 1.6 mm in permanenten oder temporären Wasserstellen ab. Die Kaulquappen ernähren sich von Algen [2; 3; 4; 5].

Gefährdung und Schutz

Die Coloradokröte hat eine ziemlich weite Verbreitung und einen stabilen Bestand. Sie ist nach einer aus dem Jahr 2004, überprüft und bestätigt 2019, nicht gefährdet (LEAST CONCERN) [4].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Tiere dieser Art wurden in den letzten Jahren häufig importiert, um Rauschgiftsüchtigen als Drogenersatz zu dienen [5].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 30 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Coloradokröte wurde 1859 als Bufo alvarius beschrieben. Sie wurde danach vier verschiedenen Gattungen zugeteilt: Cranopsis, Ollotis Phrynoidis und zuletzt Incilius. Danach wurde Incilius zeitweilig als Untergattung behandelt, gilt aber heute (2022) wieder als offizielle Bezeichnung, wobei Bufo alvarius nach wie vor anzutreffen ist [1].

403 002 003 003 bufo alvarius ulm PD1Coloradokröte (Bufo alvarius) im Aquarium und Tiergarten Friedrichsau, Ulm © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Literatur und Internetquellen

  1. AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
  2. AMPHIBIAWEB
  3. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  4. IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2022). Incilius alvarius. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T54567A53948448. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-1.RLTS.T54567A53948448.en. Accessed on 27 September 2024..
  5. HERRMANN, H. J. (2001)