Zoo Landau Aufwertung eines Teichgebiets

Hoher Baumwuchs lässt nur geringe Besonnung zu
© Zoo Landau

Der Zoo Landau wertet ein Teichgebiet auf

12-4-11-1 landauLuftaufnahme des Teichgebiets Ahlmühle, Landau

 

 

12-4-11-3 landauNach der ersten Entbuschungsaktion © Zoo Landau in der Pfalz

 

Die auf Land im Besitz der Stadt Landau in der Pfalz errichtete Teichanlage Ahlmühle hat durch den aufgekommenen Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern ihren Wert als Amphibienlaichgebiet weitgehend verloren. Durch entsprechende Pflegemassnahmen wird sie nun als Amphibienbiotop wieder aufgewertet.

Die betroffene Fläche mit dem Feuchtgebiet befindet sich in städtischem Eigentum. Über die Fläche schloss die Stadt Landau im Jahr 1984 eine Gestattungsvereinbarung mit dem damaligen Deutschen Bund für Vogelschutz (heute: NABU), auf deren Grundlage der damalige DBV eine Teichanlage anlegen konnte und die Verpflichtung zur Pflege dieses Bereich (Gewässerpflege, Wiesenmahd, Gehölzpflege) und zur Vogelschutzbetreuung übernahm.Inzwischen ist vor Ort sichtbar, dass Teilbereiche des Areals durch Gehölzsukzession geprägt sind. Insbesondere durch einen hohen Baum- und Strauchaufwuchs sind die Wasserflächen überwiegend beschattet, so dass für viele Amphibienarten nur noch suboptimale Lebensbedingungen vorhanden sind und sich ein entsprechender Pflege- bzw. Optimierungsbedarf aufdrängt.

Bei einem ersten Ortstermin wurde der Pflegebedarf in Bezug auf optimale Bedingungen für den Amphibienschutz definiert. Im Auftrag der Stadt Landau wurden am Feuchtgebiet erste Gehölzpflegemaßnahmen durchgeführt und bis Ende Februar/ Anfang März 2008 abgeschlossen. Weitere Pflegemaßnahmen konnten ab dem 1. Oktober 2008 im folgenden Winterhalbjahr durchgeführt werden.

Durch die getroffenen Massnahmen wurde die Teichanlage als Wasserlebensraum und Laichgebiet für Teichmolch, Kammmolch, ErdkröteKleinen Wasserfrosch und Grasfrosch aufgewertet. Der Zoo Landau bzw. dessen Zooschule können im "Jahr des Laubfroschs" (Froschlurch des Jahres 2008) das stadteigene Feuchtgebiet als umweltpädagogischen Lernort zur Naturbeobachtung nutzen. Die DGHT (Regionalgruppe Kurpfalz) erklärte sich bereit, eine Erfassung und ein Monitoring des Amphibienbestands in diesem Bereich im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde durchzuführen und sich ehrenamtlich, bzw. freiwillig in Biotoppflegemaßnahmen zur Optimierung der Lebensraumbedingungen einzubringen.

Die Regelungen des Gestattungsvertrags zwischen der Stadt Landau und dem Nabu über den o.g. Biotopkomplex aus dem Jahr 1984 werden durch das Amphibienprojekt nicht berührt. Vielmehr ist dieses herpetologische Modellprojekt als Ergänzung der ornithologischen Grundbetreuung des Gebiets durch den NABU zu verstehen. Es ist weiterhin im Willen der Stadt dieses stadtnahe Feuchtgebiet als außerschulischen umweltpädagogischen Lernort für die Zooschule zu nutzen. 

Text: Zoo Landau