Okinawa-Schwertschwanzmolch (Cynops ensicauda popei) im Tierpark Chemnitz
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern/span>
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
Familie: Salamander und Molche (Salamandridae)
Schwertschwanzmolch
Cynops ensicauda • The Sword-tail Newt • Le triton à queue de sabre
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der in seiner Heimat stark gefährdete Schwertschwanzmolch ist unseren einheimischen Molcharten in Aussehen und Lebensweise nicht unähnlich, was vielleicht der Grund dafür ist, dass er in Europa nicht häufig im Zoo gezeigt wird. Körperbau und KörperfunktionenDer Schwertschwanzmolch ist ein mittelgroßer Molch, dessen Weibchen etwa 12 bis 16 cm lang, selten größer, werden. Die Männchen bleiben deutlich kleiner. Sie haben keinen Rückenkamm. Ihre Ohrdrüsen sind schwächer entwickelt als bei der nahe verwandten Art C. pyrrhogaster und die Halsdrüsen fehlen oder sind nur schwach entwickelt. Die Oberseite ist dunkel vielfach mit gelblich grünen Tupfen, der Bauch gelblich mit dunkeln Flecken [2]. VerbreitungOstasien: 12 Ryukyu-Inseln Japans [3]. Lebensraum und LebensweiseDer Schwertschwanzmolch lebt zur Fortpflanzungszeit in stehenden Gewässern, einschließlich Reisfeldern. Danach gehen die Molche teilweise zum Landleben über. An Land ernähren sich die Tiere von Eiern des Anderson-Krokodilmolchs (Tylototriton andersoni), Schnecken, Regenwürmern und vermutlich kleinen Insekten. Im Wasser fressen sie Kaulquappen von Fröschen, eigene und Krokodilmolch-Larven, Schnecken und Tubifex-Würmer. Die Fortpflanzungsperiode ist lang und witterungsabhängig. Sie fällt in den Zeitraum Oktober bis Juni. Die Eier werden einzeln an Wasserpflanzen, gelegentlich auch außerhalb des Wassers an Moos abgelegt. Viele Eier werden von anderen Molchen oder von Schlangen (Amphiesma sp.) gefressen und die Larven fallen Libellen, Anderson-Krokodilmolchen (Tylototriton andersoni) oder Artgenossen zur Beute. Überlebende Larven metamorphosieren nach etwa 3 Monaten [1;3]. Gefährdung und SchutzDer Schwertschwanzmolch hat ein kleines Verbreitungsgebiet von nur etwa 16'265 km² und die Bestände nehmen insgesamt ab. Hauptursache dafür ist der Verlust an Land- und Wasserlebensräumen. 2004 wurde die Art als in der Roten Liste als stark gefährdet (ENDANGERED) eingestuft. Aufgrund einer Neubeurteilung aus dem Jahr 2020 gilt sie seit 2021 noch als gefährdet (VELNERABLE) [3]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenSchwertschwanzmolche wurden zu Zehntausenden für den Heimtierhandel gefangen. Wegen falscher Haltung - in Aquarien anstatt Aquaterrarien - hatten die Tiere meist kein langes Leben. Auf Taiwan werden die Molche für die Zwecke der traditionellen chinesischen Medizin genutzt [3]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 15 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich ein paar im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Wie Schwertschwanzmolche gehalten werden (Beispiel):
Taxonomie und NomenklaturEs gibt zwei Unterarten von Cynops ensicauda: |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAWEB
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- IUCN SSC Amphibian Specialist Group. (2021). Cynops ensicauda. The IUCN Red List of Threatened Species 2021: e.T59441A177225544. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2021-1.RLTS.T59441A177225544.en . Downloaded on 14 April 2021.
- SALAMANDERSEITEN