Indischer Ochsenfrosch

Indischer Ochsenfrosch (Kaloula pulchra)
© Peter Janzen, DGHT

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Familie: Engmaulfrösche (Microhylidae)
Unterfamilie: Eigentliche Engmaulfrösche (Microhylinae)

D LC 650

Indischer Ochsenfrosch

Kaloula pulchra • The Malaysian Narrowmouth Toad • La grenouille peinte de Malaisie

403 011 031 006 Kaloula pulchra berlinIndischer Ochsenfrosch (Kaloula pulchra) im Zoo-Aquarium Berlin. Pressefoto Zoo Berlin

 

 

403 011 031 006 Kaloula pulchra mapApproximative Verbreitung des Indischen Ochsenfroschs (Kaloula pulchra)

 

 

403 011 031 006 Kaloula pulchra koeln DKarbeIndischer Ochsenfrosch (Kaloula pulchra) im Kölner Zoo © Detlef Karbe, Köln

 

 

403 011 031 006 Kaloula pulchra koeln eier DKarbeEtwa 24 Stunden alte Eier des Indischen Ochsenfroschs (Kaloula pulchra) © Detlef Karbe, Köln

 

Weitere Bilder auf BioLib

Der in seiner Heimat nicht gefährdete Indische Ochsenfrosch wird trotz seiner auffälligen Gestalt nicht häufig in europäischen Zoos gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Der auch "Gemalter Ochsenfrosch" genannte Indische Ochsenfrosch ist eine mittelgroße Froschart. Männchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 54-70 mm, Weibchen von 57-75 mm. Der Kopf ist klein mit ausgesprochen kurzer Schnauzenpartie. Der Körper ist rundlich und kann bei Gefahr aufgebläht werden, die Extremitäten sind kurz. Der Rücken ist dunkelbraun, ansonsten ist die Färbung hellbraun, creme-, orange- oder rosafarben mit einem dunkelbraunen Flankenband. Männchen haben eine dunkle Kehle [2; 5].

Verbreitung

Südostasien: Bangladesch, China, Hong Kong, Indien, Indonesien, Kambodscha, Laos, Macao; Malaysia, Myanmar, Singapur, Thailand, Viet Nam, eingeführt in Taiwan [4].

Lebensraum und Lebensweise

Der Indische Ochsenfrosch besiedelt unterschiedliche, vorzugsweise offene Lebensräume von Seehöhe bis in Höhenlagen von gegen 1'700 m. Er ist auch ein Kulturfolger. Die Frösche sind nachtaktiv. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Ameisen. Sie paaren sich nach Regenfällen. Dabei heftet sich das Männchen mittels einer klebrigen Flüssigkeit, die aus Drüsen am Unterleib abgesondert wird, auf den Rücken des Weibchens. Die ca. 1'000 Eier werden als Oberflächenfilm abgelegt. Die Larven schlüpfen nach 24 Stunden. Die Larven werden ca. 4 cm lang. Sie metamorphosieren nach 10-15 Tagen zu 1 cm großen Jungfröschen [2; 3; 5].

Gefährdung und Schutz

Der Indische Ochsenfrosch hat eine weite Verbreitung und große Bestände. Er gilt daher nach einer mittlerweile revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 2004 nicht als gefährdet [4].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Indische Ochsenfrösche werden manchenorts für den Kochtopf gefangen. Sie befinden sich auch im Heimtierhandel [4]. In den USA werden sie zu Preisen unter 10 USD angeboten [Online-Inserate 2017].

Haltung

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa einem Dutzend europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt.

Wie Indische Ochsenfrösche gehalten werden (Beispiele):

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1831 von John Edward GRAY, einem Mitglied der Londoner zoologischen Gesellschaft unter ihrem noch heute gültigen Namen beschrieben [1].

Literatur und Internetquellen

  1. AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
  2. AMPHIBIAWEB
  3. HERRMANN, H. J. (2005)
  4. IUCN SSC Amphibian Specialist Group (2022). Kaloula pulchra. The IUCN Red List of Threatened Species 2022: e.T88333729A63887207. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2022-2.RLTS.T88333729A63887207.en. Accessed on 29 June 2024.
  5. O'SHEA, M. & HALLIDAY, T. (2001)