Sirenen-Madagaskarruderfrosch (Boophis luteus)
© Peter Janzen, DGHT
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Familie: Madagaskarfrösche (Mantellidae)
Unterfamilie: Madagaskar-Buntfrösche (Mantellinae)
Sirenen-Madagaskarruderfrosch
Boophis luteus • The Ankafana Bright-eyed Frog • Le boophis d'Ankafana
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Sirenen-Madagaskarruderforsch ist keine gefährdete Tierart. Er gelangt aber nur sporadisch in den Tierhandel und wird gegenwärtig (2021) in keinem europäischen Zoo gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenMännliche Sirenen-Madagaskarruderfrösche werden 35-40 mm, Weibchen bis 51-60 mm lang. Die Tiere sind oberseits leuchtend grün, entweder einfarbig oder mit feiner weißer Zeichnung. Die Unterseite ist bläulich. Die Iris ist besitzt einen auffälligen, peripheren roten Ring. Die Männchen haben einen paarigen grünlichen Kehlsack und unpigmentierte Brunftschwielen. Die Zehen der Vorderfüße sind durch Schwimmhäute verbunden, an den Hinterfüßen sind diese nur noch ansatzweise ausgebildet [2; 3; 4]. VerbreitungMadagaskar: Weitverbreitet im Osten Madagaskars, ferner im Isalo-Nationalpark [6]. Lebensraum und LebensweiseSirenen-Madagaskarruderfrösche sind typische Baumbewohner der Berg und Regenwälder in Höhenlagen von 300-1'100 (-1'150) m. Sie kommen auch in Sekundärvegetation vor, solange es dort noch Bäume hat. Die Paarungszeit dauert von Januar bis März. Die Männchen rufen während der Nacht von erhöhten Punkten im Geäst oder auf Felsen. Die Weibchen legen ihre etwa 200 schwarzen Eier mit einem Durchmesser von 2 mm als Ballen an Strukturen in langsam fließendem Wasser ab. Die Larven wachsen in den Bächen bis auf eine Länge von 65 mm. Die metamorphosierten Jungfröschchen messen 18-25 mm und verlassen das Gewässer etwa von Oktober bis Novmber [2; 3; 4; 5; 6]. Gefährdung und SchutzDer Sirenen-Madagaskarfrosch hat eine weite Verbreitung, kommt auch mit vom Menschen veränderten Lebensräumen zurecht und gilt als häufig. Trotz abnehmender Bestände wird er deshalb seit 2004, letztmals überpüft 2016, als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) eingestuft [6]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenEs gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Art lokal genutzt würde. Im internationalen Tierhandel tritt sie nur sporadisch auf [6]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art war in europäischen Zoos stets selten und wird gegenwärtig vermutlich nirgendwo gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Taxonomie und NomenklaturDer Sirenen-Madagaskarruderfrosch wurde 1888 von dem am am British Museum tätigen belgischen Zoologen George Albert BOULENGER als "Rhacophorus luteus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Boophis war bereits 1838 von dem Schweizer Naturforscher, Arzt und Diplomaten Johann Jakob von TSCHUDI für die Art Boophis goudotii eingeführt, aber lange zur Bezeichnung einer Untergattung verwendet worden [1]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THE WORLD
- AMPHIBIAWEB
- GLAW, F. & VENCES, M. (2007)
- HENKEL, F.-W. & SCHMIDT, W. (1995)
- HERRMANN, H. J. (2005)
- IUCN SSC AMPHIBIAN SPECIALIST GROUP. (2016). Boophis luteus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T57410A84163237. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-1.RLTS.T57410A84163237.en . Downloaded on 20 April 2021.