Merlins Zwergkrallenfrosch (Pseudhymenochirus merlini) im Zoo Zürich
Sam Furrer, Zürich
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Mittelalte Frösche (Mesobatrachia)
Familie: Zungenlose (Pipidae)
Merlins Zwergkrallenfrosch
Pseudhymenochirus merlini • The Merlin's African Dwarf Clawed Frog • Le xénope nain de Merlin
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Als typischer Vertreter der Krallenfrösche ist die Haltung des Zwergkrallenfroschs von zoopädagogischem Interesse. Die in ihrer westafrikanischen Heimat nicht gefährdete Art wird allerdings nur selten in europäischen Zoos gezeigt, weil der Afrikanische Krallenfrosch (Xenopus laevis) denselben Zweck erfüllt Körperbau und KörperfunktionenMerlins Zwergkrallenfrösche haben eine Kopf-Rumpf-Länge von (gemäß Erstbeschreibung) 42 mm. Der Kopf ist klein mit relativ großen Augen, der Körper platt. Die Finger sind langgestreckt, stumpf und durch Schwimmhäute verbunden. Hinten reichen die tief eingekerbten Schwimmhäute fast bis zum Ende der Zehen. Die zwei äußeren Zehen sind spitzer als die anderen drei, die krallenbewehrt sind. Die Haut ist körnig, oberseits grau-bräunlich und etwas dunkler gefleckt, am Bauch weiß-gelblich und unterschiedlich schwarz gesprenkelt [5]. VerbreitungWestafrika: Guinea, Guinea-Bissau, Sierra Leone [4]. Lebensraum und LebensweiseDer Merlins Zwergkrallenfrosch lebt in trüben, stehenden und langsam fließenden, von Bäumen beschatteten Gewässern des Tieflandes, möglichst ohne große Fischbestände. Er ist tag- und dämmerungsaktiv. Paarung und Laichgeschäft finden im Wasser statt. Die Art verbreitet sich leicht über Land und kann so rasch neu entstandene Gewässer besiedeln. Die Weibchen setzen über mehrere Stunden verteilt insgesamt etwa 1'000 Eier ab [2; 4]. Gefährdung und SchutzDer Merlins Zwergkrallenfrosch ist relativ weit verbreitet, anpassungsfähig und vermutlich häufig. Er gilt daher nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2013 nicht als gefährdet [4]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Frösche werden lokal mit geflochtenen Schalen zu Speisezwecken gefangen [2; 4]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur ganz selten in europäischen Einrichtungen gezeigt. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestanforderungen. In Österreich sind diese in Anlage 4 der 2. Tierhaltungsverordnung, in der Schweiz in Anhang 2, Tabelle 6 der Tierschutzverordnung festgelegt. Zoogestützte Forschung (Beispiel): An der nahe verwandten Art Hymenochirus boettgeri wurden am Tiergarten Hellabrunn und der Ludwig-Maximilian-Universität München Methoden zur Tauchbadnarkose erforscht [3]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1920 unter ihrem heute noch gültigen Namen von dem französischen Ichthyologen und Herpetologen Paul CHABANAUD beschrieben, der wissenschaftliche Expeditionen nach Westafrika unternommen hatte [1]. |
Literatur und Internetquellen
- AMPHIBIAN SPECIES OF THR WORLD
- AMPHIBIAWEB
- HEUBECK, J. (2010)
- IUCN SSC Amphibian Specialist Group. 2013. Pseudhymenochirus merlini. The IUCN Red List of Threatened Species 2013: e.T58165A18397096. http://www.iucnredlist.org/details/58165/0. Downloaded on 13 December 2017.
- PIPIDAE.DE