Bauerngarten im Naturschutz-Tierpark Görlitz
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Allgemeines
Bauergärten sind sowohl Zier-, als auch Nutzgarten. Es werden Obst, Gemüse, Küchen- und Heilkräuter sowie Zierpflanzen gepflegt. Diese bieten viele Möglichkeiten für die Zoopädagogik, um Themen wie z. B. Genetik, Biodiversität oder Ernährung abzuhandeln. Die hier präsentierte Auswahl an Zierstauden und einjährigen Blütenpflanzen umfasst Arten aus Eurasien und Nordamerika. Zu den wichtigsten Blumen des Bauerngarten gehören neben den hier vorgestellten auch Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis), Frauenmantel (Alchemilla), Lupinen (Lupinus), Ringelblumen (Calendula officinalis), Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus).
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
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Unterfamilie: Amaryllidoideae OsterglockeNarcissus pseudonarcissus
Herkunft: West- und Mitteleuropa. Standorte: Bergwiesen und lichte Waldstellen der montanen bis subalpinen Stufe. Oft verwilderte Gartenpflanzen. Blütezeit: März-April. Winterhärtezone 5 (erträgt bis -24ºC).. Die Osterglocke, Gelbe oder Trompeten-Narzisse ist eine von - je nach Autor - 66 bis 85 Arten der Gattung Narcissus, von denen es Tausende Kultursorten gibt. Manche Sorten gehen auf das 17. Jahrhundert zurück [4; 5; 6 ]. Sie ist eine aufrechte, horstbildende Zwiebelpflanze, die 40-60 cm hoch werden kann. Sie hat gelbe, trompetenförmige Einzelblüten. Die grünen Blätter sind ganzrandig und linealisch. Etwa 6 Wochen nach der Blüte beginnen sie zu verwelken. Die Früchte sind Kapselfrüchte mit drei Kammern [4; 5; 6]. Die Osterglocke ist in allen Teilen giftig. Sie enthält Alkaloide (Haemanthamin, Galanthin, Crinin, Galanthamin, Pluviin, Narcidin) und Oxalate. Klinische Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Kolik, Schweißausbrüche, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe, Zittern, Bradykardie und Hypotonie.Beim Hund sind 15 g frische Zwiebel tödlich. Auch vom Rind sind Todesfälle beschrieben [1]. |
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
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Unterfamilie: Asteroideae GartendahlienDahlia X hortensis
Herkunft: Mexiko, Guatemala. Standorte: Die Wildformen sind Gebirgspflanzen. Im Garten vorzugsweise an sonnigen, warmen Plätzen auf tiefgründigem, humus- und nährstoffreichem, nicht zu trockenem Boden. Winterhärte: Dahlien sind nicht winterhart. Die Knollen müssen frostfrei überwintert werden. Blütezeit: Ende Juni-November. Dahlien wurden bereits von den Azteken kultiviert, welche die stärkereichen Knollen als Gemüse nutzten, gelangten aber erst 1798 nach Europa. Die Garten-Dahlie entstand aus Kreuzungen der Großfiedrigen Dahlie (Dahlia pinnata) und der Scharlach-Dahlie (Dahlia coccinea). Es handelt sich um ausdauernde, schwach rauhhaarige, krautige Pflanzen mit einem Rhizom und Knollenwurzeln als Überdauerungsorgan, die 70-120(-160) cm hoch werden. Ihr Stengel ist aufrecht und nur im Blütenstand verzweigt. Die Laubblätter sind meist einfach, selten doppelt fiederschnittig mit breit berandeter Mittelrippe und eiförmigen, 5-10 cm langen Fiederblättchen. Dahlien zeigen von Natur aus eine hohe Variabilität, daher sind im Lauf der Zeit über 30'000 Sorten mit fast allen Blütenfarben und oft auch mehrfarbigen Blüten entstanden. Lediglich reines Blau und tiefe Violetttöne gibt es nicht. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Blütenformen werden die Sorten 15 verschiedenen Sortengruppen zugerdnet [6]:
Seit 1952 gibt es im Zoologisch-Botanischen Garten Mülhausen im Elsass jährlich im September / Oktober eine "Exposition des Dahlias", bei der rund 100 Sorten gezeigt werden. |
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Unterfamilie: Asteroideae Prärie-KokardenblumeGaillardia aristata
Herkunft: Nordamerika: Kanada und USA. Als Neophyt in Europa, Südamerika und Australien Standorte: Grasland. Im Garten an gut besonnten Plätzen. Blütezeit: Juni-Oktober. Die Prärie-Kokardenblume ist eine ausdauernde Staude, die 30-80 cm hoch wird. Die Blätter stehen in einer grundständigen Rosette sowie wechselständig an den aufrechten Trieben. Die Blütenkörbchen zeigen leuchtende Gelb-, Rot- und Orangetöne. Die Blüten färben sich von der Mitte ausgehend zum Rand hin von dunklen zu hellen Tönen [6; 15]. |
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Unterfamilie: Asteroideae Einjährige SonnenblumeHelianthus anthuus
Herkunft: Nordamerika. Standorte: Verwildert auf Schuttplätzen, an Bahndämmen und Wegrändern vom Tiefland bis zur kollinen Stufe. Blütezeit: Ende Juni-Oktober. Die Sonnenblume ist eine einjährige, krautige Pflanze mit rauh behaartem Stengel, die 1-2, selten bis 3 m hoch wird. 3 Metern [1] erreicht. Sie bildet keine Knollen. Die Laubblätter sind wechselständige am Stengel angeordnet. Die Blattspreiten sind einfach, bis 40x35 cm groß un in der Form breit-herzförmig mit gesägtem Rand. Die nickenden Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 10-40 cm. Die Röhrenblüten sind rotbraun, seltener gelb, die 20-70 meist gelben Zungenblüten sind 6-10 cm lang und ca. 2 cm breit. Die Früchte (Sonnenblumenkerne) sind 8-15 mm lang, mit 2 leicht abfallenden Pappusborsten. Die Ernte der Sonnenblumenkerne erfolgt im September. Die Schalen der Kerne sind je nach Sorte braun, schwarz, grau oder gestreift [4; 6]. Die Sonnenblume ist eine ungiftige, bienenfreundliche Pflanze [6]. Sonnenblumenkerne sind für Vögel ein Leckerbissen. Im Herbst ziehen die Pflanzen daher Meisen, Distelfinken und andere Körnerfresser an. Die Kerne sind daher auch ein Bestandteil von Futter für Wildvögel sowie Papageien, Sittiche etc., aber auch für verschiedene Säugetiere von Nagern bis zu Pferden. Der Mensch konsumiert sie als Zutat in Müsli, Salaten oder Brot, und geröstet oder gezuckert als Knabberei. Einen wichtigen Beitrag leistet die Sonnenblume zur Ölsamenproduktion. Sonnenblumenöl findet Verwendung in der Pharmazie und Industrie und ist darüber hinaus in Deutschland mit über 30 Prozent und einem Gesamtverbrauch von 60 Millionen Litern nach Rapsöl das zweitbeliebteste Küchenöl. Es enthält viele Vitamine und einen großen Anteil ungesättigter Fettsäuren, besonders Linolsäure, die notwendig für den Zellstoffwechsel sind und positiv auf den Cholesterinspiegel wirken [6]. |
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Unterfamilie: Asteroideae Leuchtender SonnenhutRudbeckia fulgidaHerkunft: Östliche Vereinigte Staaten. Standorte: Die Wildform lebt in feuchten, lichten Wäldern, Seggenwiesen und diversen Feuchtgebieten. Im Garten bevorzugen die Stauden einen einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf frischen Böden. Das Substrat sollte sandig-tonig sein. Sie ertragen Temperaturen bis -35°C. Blütezeit: August-Oktober. Der Leuchtender Sonnenhut ist eine aufrechte, horstbildende, buschige, (45-) 60-100 cm hohe Staude. Seine Stengel sind verzweigt und haben dunkelgrüne, breit lanzettliche bis ovale Blätter mit rauher, leicht behaarter Oberfläche, die in der Regel grob gezähnt sind. Die körbchenförmigen Blütenstände befinden sich einzeln oder zu mehreren am Ende der Stengel. Sie bestehen aus 50 bis über 500 schwarzbraunen Röhrenblüten und 10-15 gelben bis orangefarbenen, bis 4 cm langen Zungenblüten. Der Blütenstandsboden ist hochgewölbt. Die Pflanzen entwickeln einsamige, ca. 2-4 mm große Schließfrüchte (Achänen) mit kurzen, krönchenförmigen angeordneten Härchen (Pappus) am oberen Ende. Es gibt mehrere Zuchtsorten [3; 6]. Der Leuchtende Sonnenhut wird von Honigbienen, Wildbienen, Hummeln (Bombus spp.) und Schwebfliegen (Syrphidae spp.) beflogen [13]. |
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Unterfamilie: Asteroideae GartenzinnieZinnia elegans cult.
Herkunft: Mexiko. Standorte: Vollsonnige, warme Standorte auf sandigen bis lehmigen, mit Streinen durchsetzten, eher trockenen Böden. Blütezeit: In Mitteleuropa Juli-Oktober. Winterhärtezone: Nicht winterhart. Gartenzinnien werden als einjährige Pflanzen im Frühjahr aus Samen vorgezogen und ab Ende Mai ins Freiland gesetzt. Die Gartenzinnie wird seit dem 19. Jahrhundert in zahlreichen Sorten in europäischen Gärtnereien kultiviert. Sie ist eine aufrechte, einjährige krautige Pflanze, die 20-90 cm hoch wird, gelegentlich auch höher. Die 6-10 cm langen und 2-6 cm breiten, sitzenden Laubblätter sind gegenständig. Wegen ihrer kurzen Haare fühlen sich Laub und Stengel rauh an. Die je nach Sorte 3-7 cm großen Blütenstände sind von zahlreichen grünen Hüllblättern umgeben. Je nach Sorte enthalten sie 100-150, meist gelbe Röhrenblüten in der Mitte und 8-21 oder mehr gelb, orange, rot oder rosa, violett oder weiß gefärbte, ein- oder mehrfarbige Zungenblüten am Rand. Gefüllte Sorten haben keine Röhrenblüten. Zinnien ziehen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an. Sie sind anfällig für Schneckenfraß [6]. Unter der Bezeichnung Zinnia elegans "pumila" versteht man bis 50 cm hohe Kultivare der Gartenzinnie mit mittelgroßen gefüllten Blüten. Sie haben nichts zu tun mit der gelegentlich "Zinnia pumila" genannten Wildform Zinnia acerosa aus den südwestlichen USA und Nordmexiko [15]. Zinnien gelten als leicht giftig. Ihr Saft enthält verschiedene Alkaloide und andere Stoffe, die bei Kontakt Hautallergien auslösen können [17]. |
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Unterfamilie: Asteroideae Schmalblättrige Zinnie
Zinnia angustifolia
Herkunft: Text. Standorte: Text. Blütezeit: März-April. Winterhärtezone 10 (erträgt bis ca. 5ºC). Die rund 20 Zinnienarten stammen aus Halbwüsten und steinigen Steppen der südlichen USA, Mexikos und Mittelamerikas. Es handelt sich um ein- oder mehrjährige Stauden oder um Halbsträucher. Die Schmalblättrige Zinnie ist eine einjährige, aufrecht wachsende und sich verzweigende Sommerblume, die je nach Sorte eine Höhe von 25-50 cm erreicht. Die gegenständigen Blätter sind elliptisch schmal, rauh behaart und glattrandig. Die Blütezeit fällt in die Monate Juli bis Oktober. Die Blütenfarbe variiert je nach Sorte von orangegelb bis orangerot. Es gibt auch zweifarbige Blüten [6; 16]. |
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Unterfamilie: Asteroideae Aufrechte Studentenblume
Tagetes erecta
Herkunft: Mexiko, Guatemala, Peru. Als Neophyt in zahlreichen Ländern weltweit. Standorte: Sonnige bis halbschattige Lagen auf humosen, nährstoffreichen Böden.. Blütezeit: Mai-Oktober. Die Aufrechte Studentenblume ist ein einjähriges, buschig wachsendes Kraut mit verzweigten, längsgeriefte Stengeln, das bis 80 cm hoch werden kann. Die wechselständigen Laubblätter sind gefiedert. Die Fiederblättchen sind länglich schmal geformt und am Rand gesägt. Die duftenden Körbchenblüten können über 100 Röhrenblüten enthalten oder sind gefüllt. Die Zungenblüten sind gelblich-orange gefärbt.Nach der Befruchtung bilden sich Achänen [6; 18]. Sämtliche Teile der Aufrechten Studentenblume wirken phototoxisch und können Kontaktdermatitis auslösen. Die Blüten können zur Ölgewinnung für die Parfümindustrie genutzt oder zum Gelbfärben von Naturfasern und Lebensmitteln verwendet werden. Sie sorgen als Beimischung zum Hühnerfutter für eine kräftigere Färbung des Eidotters. In der Phytomedizin wird die Pflanze bei einer Vielzahl von Indikationen eingesetzt [18]. |
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Unterfamilie: Asteroideae Schmalblättrige Studentenblume
Tagetes tenuifolia
Herkunft: Mittelamerika von Mexiko bis Costa Rica. Standorte: Flussufer. Blütezeit: Juni-Oktober. Die auch Gewürz-Tagetes genannte Schmalblättrige Studentenblume ist eine einjährige, buschige Staude, die eine Höhe von 20-70 cm erreicht. Ihre natürlicherweise gelb-orangen, fünfzähligen Blüten haben einen Durchmesser von ca. 25 mm und sind im Gegensatz zu jenen der Aufrechten Studentenblume (Tagetes erecta) wohlriechend. Blüten und Blätter sind essbar. Es gibt mehrere Zuchtsorten, die in verschiedenen Gelb-, Orange- und Rottönen blühen [6]. |
Ordnung: Rauhblattartige (Boraginales)
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
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Boraginoideae Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht
Brunnera macrophyllaHerkunft: Kaukasus. Standorte: Die Wildform lebt in und am Rand von Eichen- und Fichtenwäldern und an Berghängen von der kollinen bis zur subalpinen Stufe. Im Garten bevorzugen die Stauden einen halbschattigen bis schattigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig oder sandig-tonig sein und einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen. Sie ertragen Temperaturen bis -40°C. Blütezeit: April-Mai. Das Großblättrige Kaukasus-Vergissmeinnicht ist eine relativ schnellwüchsige, sommergrüne und Rhizome bildende Staude mit buschigem Wuchs, die 40-50 cm hoch und 60 -100 cm breit wird. Die einfachen, dunkelgrünen, sich im Herbst gelb verfärbenden, weich behaarten Blätter sind wechselständig angeordnet, die unteren sind herzförmig, 5-20 cm lang, gestielt, die oberen eiförmig, sitzend. Die Blüten stehen in endständigen Rispen. Sie sind 2-7 mm lang gestielt und ohne Tragblätter. Die Krone ist blau, mit einer ca. 1 mm langen Röhre und ausgebreitetem, fünfteiligem Saum von 4-9 mm, Durchmesser. Die braunen Teilfrüchte sind länglich-eiförmig, kahl, an der Basis mit kragenartigem Ring. Neben der Wildform und Zuchtsorten mit hellblauen Blüten gibt es auch weiß blühende und buntlaubige Sorten [3; 4; 6]. |
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
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Gewöhnliche NachtvioleHesperis matronalisHerkunft: Ursprünglich Südosteuropa und Westasien. Heute in weiten Teilen europas eingebürgert. Standorte: Die Wildform lebt in Gebüschen,an Flussufern und auf Schuttplätzen vom Tiefland bis zur montanen Stufe. Im Garten bevorzugen die Pflanzen absonnige bis halbschattige Standorte auf gut durchlässigen, Humus- und nährstoffreichen Böden. Blütezeit: Mai-Juli. Die Nachtviole ist eine kurzlebige, bzw. ein- bis zweijährige, sehr dicht und aufrecht wachsende Staude, die eine Höhe von 40-50 (30-80) cm und eine Breite von 30-50 cm erreicht. Sie bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr einen langen Blütenstengel. Der Stengel ist oft verzweigt und mit einfachen oder zweistrahligen, borstenförmigen Haaren bedeckt. Die grundständigen Blätter sind eiförmig bis lanzettlich, kurz gestielt, bis 15 cm lang, fein gezähnt bis fast ganzrandig. Die zahlreichen, sitzenden Stengelblätter werden nach oben hin kleiner. Die Blüten sind violett, lila oder weiss mit vier 2-3 cm langen Kronblättern. Die Früchte sind 3-10 cm lang und bis zu 3 mm dick. Sie befinden sich auf 1-2 cm langen, aufrecht abstehenden Stielen [4; 5; 6]. Die wohlriechende und hübsch blühende Nachviole wird seit über 500 Jahren kultiviert und hat vor allem im Bauerngarten eine lange Tradition. Früher wurde sie häufig als harn- und schweißtreibende Heilpflanze verwendet. Die Blüten sind zumindest in kleinen Mengen essbar und eignen sich roh oder gezuckert als ausgefallene Dekoration für Süßspeisen [6]. |
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Einjähriges Silberblatt, Judas-Silberling, Garten-Mondviole
Lunaria annua
Herkunft:Südosteuropa. In Mitteleuropa, der Iberischen Halbinsel und außereuropäischen Ländern verwildert. Standorte: Wegränder, Schuttplätze etc. vom Tiefland bis zur kollinen Stufe. Blütezeit:April-Mai. Entgegen seinem Namen ist das Einjährige Silberblatt eine zweijährige Krautpflanze. Es überwintert also einmal bis zur Blüten- und Samenbildung. Im ersten Jahr werden nur Grundblätter sowie eine oder mehrere Wurzelknollen gebildet. Im folgenden Frühjahr treibt eine vertikale Sprossachse mit hellgrünen, ungestielten Blättern mit gesägtem Rand und endständigen, meist purpurnen, gelegentlich weißen Blüten mit bis zu 25 mm langen Kronblättern aus. Die Pflanze wird (30-)80-100 cm hoch, bisweilen auch mehr höher. Die 3-4 cm langen Früchte sind kreisrund bis oval. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab [4]. Das Einjährige Silberblatt ist ungiftig. Seine Blätter sind essbar und können In Mischsalaten verwendet werden. Getrocknete Pflanzen mit Schoten werden oft in Schmucksträußen verarbeiet. Das Einjährige Silberblatt dient als Nahrungspflanze für die Raupen des Aurora-Falters (Anthocharis cardamines) [4]. |
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Hortensiengewächse (Hydrangeaceae)
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Unterfamilie: Hydrangeoideae Gartenhortensie, Bauernhortensie
Hydrangea macrophylla
Herkunft: Die Gartenhortensie wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus Japan eingeführt, wo sie schon während Jahrhunderten kultiviert worden war. Es gibt zahllose Zuchtsorten. In einige Sorten wurden vermutlich andere Hydrangea-Arten eingekreuzt, namentlich H. aspera. Standorte: Vorzugsweise halbschattige Standorte auf kalkarmen, feuchten und humusreichen Böden. Blütezeit: Juni-September. Die Gartenhortensie ist ein kugelförmig wachsender Halbstrauch, der 100-200 cm hoch und 100-250 cm breit wird. Sie ist laubabwerfend und, je nach Sorte, nur bedingt winterhart. Die ovalen, bis 15 cm langen, spitz zulaufenden Laubblätter sind gegenständig und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten stehen in schirm- oder ballförmigen Rispen. Die Blüten sind auf alkalischen Böden rot, oder rosa, auf sauren Böden violett oder blau. Der Rot- bzw. Blaufärbung der Blüten kommt durch den Anthozyanfarbstoff Delphinidin zustande. Eine besonders intensive Blaufärbung kann durch Düngung mit Aluminiumsulfat oder Alaun erzielt werden. Unabhängig vom Boden gibt es auch weiß blühende Exemplare. Die Blütenstände bleiben auch nach dem Abblühen über den Winter an der Pflanze. Die Blüten für das kommende Jahr werden bereits im Spätsommer oder Frühherbst angelegt, weshalb die Pflanzeim Herbst nicht zurückgeschnitten werden sollte. Die jungen Triebe tragen eine grüne Rinde, die sich später bräunlich verfärbt. Stärkere Äste sind meist hellbraun und tragen eine filzige, sich ablösende Borke [6]. Die Gartenhortensie entält cyanogene Glykoside, Terpene und Dihydroisocumarine und gilt als schwach giftig [1]. |
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
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Unterfamilie: Faboideae Gartenwicke, Duftende Platterbse
Lathyrus odoratus
Herkunft: Die Gartenwicke stammt aus Süditalien und Nordwestafrika Standorte: Vorzugsweise sonnig bis halbschattig und windgeschützt. Blütezeit: Juni-September. Die Gartenwicke oder Duftende Platterbse ist eine einjährige, rankende Krautpflanze, die je nach Sorte 50-160 hoch werden kann. Der kletternde Stengel ist behaart und deutlich geflügelt. Die Laubblätter sind hellgrün bis graugrün, fiederartig geteilt und entwickeln sich an langen Ranken, mit denen die Pflanze an Spalieren und Zäunen Halt findet. Je Blatt ist nur ein Paar 20-60 mm lange und 7-30 mm breite, eiförmig-elliptische Fiederblättchen vorhanden. Die Nebenblätter sind 15-25 mm lang. Blütezeit ist von Juni bis September. Die 20-35 mm langen schmetterlingsartigen Blüten, jeweils 2-7 pro Blütenstand, selten eine, wachsen in Trauben und sind lang gestielt. Sie können weiß, rosa, lachsfarben, rot, blau oder violett sein. Nach der Blüte bilden sich 5-7 cm lange Schotenfrüchte mit 8 Samen. Diese springen bei Trockenheit auf und schleudern die Samen weit weg [6]. Lathyrus-Arten sind Futterpflanzen für die Raupen u.a. des Schwarzbraunen Trauerfalters (Nymphalidae: Neptis sappho), des Platterbsen-Widderchens (Zygaenidae: Zygaena osterodensis) und weiterer Zygaena spp. [9]. Die Gartenwicke, enthält Aminoproprionitril, Diaminopropionsäure, Diaminobuttersäure und Cyanoalanin. Sie gilt als giftig, namentlich ihre Schoten. Bei Pferden, Rindern und Hühnern kann Platterbsenfütterung nach subakutem bis chronischem Krankheitsverlauf zum Tod führen. Beim Pferd wurden histopathologisch degenerative Veränderungen des Nervus vagus, des N. recurrens und der Kehlkopfmuskulatur sowie Entzündungen von Leber und Milz festgestellt [1]. |
Ordnung: Gunnerales
Familie: Riesenrhabarbergewächse (Gunneraceae)
Invasive_Art! |
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MammutblattGunnera tinctoria
Herkunft: Argentinien und Chile. Eingeführt und invasiv auf den Azoren, in Frankreich, Großbritannien, Irland und Neuseeland. Standorte: Humide Rohböden mit geringem Stickstoffgehalt. Blütezeit: Juli-August. Gunnera tinctoria ist eine ausdauernde, sommergrüne, krautige Pflanze die eine Höhe von bis zu 2 m erreichen kann. Sie hat riesige, rhabarberähnliche Blätter mit einem bis zu 1 m langen, borstig behaarten, meist rotem Stiel und einer runden bis nierenförmigen Blattspreite mit gelappten, unregelmäßig gezähntem Rand, die bis zu 2 m groß werden kann. Die Triebe wachsen aus einem oberirdisch kriechenden Rhizom, das einen Durchmesser von 25 cm und eine Länge von 3 .5 m erreichen kann. Die aufrechten, kurz gestielten oder sitzenden Blütenstände enthalten Hunderte oder Tausende, zweigeschlechtige oder weibliche kleine Einzelblüten. Diese sind anfänglich grünlich und werden mit der Zeit rotbraun. Im Herbst werden zahlreiche rote kugelige Früchte mit einem Durchmesser von etwa 2.5 mm gebildet. Sie gelten als nicht essbar, sind aber für den Menschen wohl nicht giftig [6; 20]. Die Familie der Gunneraceae ist monogenerisch. Die einzige Gattung umfasst über 60 Arten. Von Gunnera tinctoria sind drei Varietäten bekannt. Seit 2017 figuriert Gunnera tinctoria auf der Unionsliste invasiver gebietsfremder Arten [19], darf also auf dem Gebiet der EU nicht mehr gepflegt werden, obwohl sie in Mittel-, Nord- und Osteuropa nicht winterhart ist und somit dort auch nicht invasiv sein kann. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
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Unterfamilie: Nepetoideae Blaue KatzenminzeNepeta faassenii
Herkunft: Mittelmeerraum. Standorte: Gut durchlässige, trocken bis frische Böden. Ein mäßig nährstoffhaltiges Substrat ist ausreichend. Blütezeit: Mai-September. Die Blaue Katzenminze ist eine Gartenhybride, die aus der Kreuzung der Trauben-Katzenminze (Nepeta racemosa) aus dem Kaukasus und der Kleinen oder Iberischen Katzenminze (Nepeta nepetella) aus dem westlichen Mittelmeerraum entstanden ist. Es handelt sich um eine buschig wachsende ausdauernde, winterharte Staude, die eine Höhe von 30-60 cm erreicht. Sie hat zumeist blaue Lippenblüten, es gibt aber auch andersfarbige Sorten. Blüten und Laubblätter duften stark. Die Blaue Katzenminze Sie ist eine wertvolle Bienenweide [6]. |
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
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Tribus: Antirrhineae Großes oder Garten-LöwenmaulAntirrhinum majus
Herkunft: Mittelmeerraum. Standorte: Sandige bis lehmige, frische bis mäßig feuchte, humusreiche Böden. Die Pflanzen sind kalkempfindlich. Blütezeit: Juni-Anfang Oktober. Das Große Löwenmaul ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die in mehreren Unterarten hauptsächlich in Felsspalten und Mauern vorkommt. Bei uns ist die Art vom Tiefland bis in die montane Stufe gelegentlich verwildert anzutreffen. Das Garten-Löwenmaul wird seit dem 15. Jahrhundert meist als einjährige Pflanze in zahlreichen Sorten kultiviert, wobei zwischen hohen (60-120 cm), halbhohen (40-60 cm) und Zwergformen (unter 40 cm) unterschieden wird. Die Wildformen werden 20-60 cm hoch. Der runde Stengel ist aufrecht oder aufsteigend, oben drüsig in der unteren Hälfte bisweilen verholzend. Die Blätter sind lanzettlich und kurz gestielt, die unteren gegenständig, die oberen wechselständig. Die 3-4 cm langen, bisweilen auch größeren Blüten stehen in lockeren, endständigen Trauben. Ihre Krone ist zweilippig, die Unterlippe mit einer den Schlund verschliessenden Wölbung (Gaumen) und die Kronröhre am Grund sackartig erweitert, aber ohne Sporn. Bei leichtem Druck öffnet sich die Blüte wie ein kleiner Mund, daher der Name Löwenmaul. Die Blütenfarbe ist bei Wildpflanzen purpurn, seltener gelb oder weiß, auf dem Gaumen mit zwei gelben Flecken. Die Blütenfarben bei Kulturformen reichen von weiß über gelb und orange bis zu rot und rosa in verschiedenen Tönen. Es gibt auch mehrfarbig Blüten [4; 6]. |
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
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Unterfamilie:Malvoideae Garten-Stockrose, Gartenmalve
Alcea rosea
Herkunft: Bei der Gartenstockrose handelt es sich wahrscheinlich um einen Kulturhybriden zwischen osteuropäischen oder asiatischen Arten. Standorte: Verwildert an Ruderalstellen und Wegrändern vom Tiefland bis zur kollinen Stufe. Im Garten gut besonnte Stellen mit durchlässigem Boden. Blütezeit: Juli-September (Juni-Oktober). Die Garten-Stockrose ist eine zweijährige, winterharte Staude. Sie wächst aufrecht, und erreicht eine Höhe von 180-200 (100-300) cm. Sie hat 5-7-eckige oder gelappte Blätter. Im ersten Jahr bildet sie nur eine Blattrosette. Im zweiten Jahr wächst ein langer Stiel, an dem die Blüten einzeln stehen und wechselständige Laubblätter wachsen. Nebst Sorten mit einfachen, gibt es auch solche mit gefüllten Blüten. Die Blütenfarbe ist sehr variabel und kann violett, gelb, orange, schwarzrot, rot, rosa oder weiß sein [3; 4; 6]. Die Garten-Stockrose ist eine Nahrungspflanze für die Raupen des Malven-Dickkopfs (Hesperidae: Carcharodus alceae, ferner von Carcharodus tripolinus) [9]. Die Garten-Stockrose ist ungiftig, sie wurde seit der Antike als Nutzpflanze für medizinische Zwecke und zum Färben von Lebensmitteln und Textilien verwendet. In der Volksmedizin werden ihr entzündungshemmende, erweichende, harntreibende, krampflösende und menstruationsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Sie ist häufig Bestandteil von Hustentee-Mischungen [6; 12]. |
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
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Tribus: Onagreae Prachtkerze, Präriekerze
Gaura lindheimeri
Herkunft: Südliches Nordamerika (Mexiko, USA). Standorte: Grasland und offene Kiefernwälder. Blütezeit: Juni-September oder später. Die Prachtkerze wächst als filigrane, horstbildende, ausdauernde krautige Staude, die eine Höhe von 50-150 cm erreicht. Sie hat bis zu 8 cm lange, blaugrüne, elliptische bis spatelförmige Blätter mit gezähntem Rand und aufrechte, leicht gebogene Blütenstiele. Die 2-3 cm großen, Blüten stehen in lockeren Rispen. Ihre Farbe ist je nach Sorte Blütenfarbe Weiß, Rosa, Pink, Karmin oder Purpur.Jede einzelne verblüht innerhalb eines Tages, da aber ständig neue gebildet werden, ist die Prachtkerze ein Dauerblüher [2; 6]. Die Prachtkerze ist frostempfindlich und erträgt nur kurzzeitig Temperaturen bis -15ºC. Sie m uss daher frostfrei überwintert werden oder benötigt zuimndest einen geeigneten Winterschutz wie z.B. eine Abdeckung mit Reisig oder Laub [2; 6]. |
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
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Unterfamilie: Isopyroideae Garten-Akelei, Langspornige Akelei
Aquilegia caerulea
Herkunft: USA Standorte: Lichte Wälder Blütezeit: Mai-Juni. Die Garten-Akelei ist eine ausdauernde, krautige Staude, die eine Höhe von 30-60(-80) cm erreicht. Ihre grundständigen Blätter sind doppelt dreiteilig. Die einzelnen Blättchen erscheinen dreilappig und bläulich bereift. Die Blüten werden bis zu 8 cm breit und 7 cm lang. Der gerade Sporn kann bis zu 5 cm lang werden. Bei der Wildform erscheinen die Knospen zunächst rosa, leuchten die Kelchblätter (Sepalen) hell- bis dunkelblau und die Kronblätter (Petalen) weiß. Es gibt aber Kultursorten mit anders gefärbten Blüten. Es werden braune Balgfrüchte gebildet [6; 16]. Wie die Gemeine Akelei ist die Gartenakelei in allen Teilen schwach giftig. Sie ist reich an Nektar und daher eine gute Bienenweide [6]. Aquilegia caerulea ist die Staatsblume von Colorado. |
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae)
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Gemeine oder Garten-Pfingstrose
Paeonia officinalis
Herkunft: Süd- und Südosteuropa von der Iberischen Halbinsel bis zum Kaukasus, Türkei. In der Schweiz im Tessin. Standorte: Die Wildform lebt an kalkreiche Hängen, auf Trockenwiesen und in lichtem Wald vom Tiefland (in Italien ab etwa 100 m Höhe) bis zur subalpinen Stufe. Im Garten bevorzugen die Stauden einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig oder sandig-tonig sowie vergleichsweise nährstoffreich sein und einen pH-Wert zwischen 8 und 10 aufweisen. Sie ertragen Temperaturen bis -23°C. Blütezeit: Mai-Juni. Die Garten-Pfingstrose ist eine sommergrüne Staude mit buschigem Wuchs, die 60-70 (-100) cm hoch wird. Die Stengel sind unverzweigt, die sehr großen, gefingerten, mittelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet. Die elliptischen Fiederblättchen sind gestielt und fiederteilig. Die angenehm duftenden Blüten weisen 5 grüne bis rote Kelchblätter und 5-10, rote, ovale, 4-8 cm lange Kronblätter auf. Die Staubblätter sind zahlreich, an der Basis in einen Nektarring verwachsen. Es werden 2-3 Fruchtknoten gebildet. Die mehrsamigen Balgfrüchte sind bis 5 cm lang und weißfilzig behaart [3; 4]. Pfingstrosen wurden schon vor tausend Jahren in China kultiviert und gelangten im 18. Jahrhundert nach Europa. Während die Wildpflanzen über einfache Blüten mit wenigen Blütenblättern verfügen, bringen die jahrhundertelangen Züchtungen üppig gefüllte Blüten hervor. Bienen und andere Insekten können mit den bunten Blütenbällen allerdings wenig anfangen, da die den Pollen enthaltenden Staubblätter durch die Züchtung in Blütenblätter umgewandelt wurden. Als Folge des Klimawandels hat sich die Blütezeit gegen Ende April verschoben. Bei späten Frosteinbrüchen müssen die empfindlichen Blüten deshalb nachts mit Vlies abgedeckt werden, um sie zu schützen [PM WILHELMA vom 28.04.2023]. Pfingstrosen werden je nach Quelle als ungiftig oder wegen der in ihnen enthaltenen Alkaloide und Glykoside als für den Menschen schwach giftig beschrieben. Bei Hunden und Katzen soll es durch Blüten und Blätter zu klinischen Symptomen kommen, die Wurzeln führen bei Kleinnagern zu schweren Vergiftumgen oder zum Tod. Huftiere meiden Pfingtstrosen in der Regel, allenfalls kann es zu leichten Symptomen kommen. Päonien werden seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Medizin gegen eine Vielzahl von Beschwerden wie Gicht angewandt. Auch in Europa und in anderen Teilen Asiens wurden sie in der Volksheilkunde eingesetzt [1; 2]. Der Gattungsname Paeonia geht auf Paion (Παιών), den Heilgott der griechischen Mythologie, zurück. Dieser heilte der Sage nach, mit Pfingstrosen die Wunden von Hades, dem Gott der Unterwelt, welche ihm Herakles in der Schlacht um die Stadt Pylon (heute Resen in Nordmazedonien) zugefügt hatte [PM WILHELMA von 28.04.2023]. |
Literatur und Internetquellen:
- CLINI TOX
- GARTENLEXIKON
- HORTIPEDIA
- INFO FLORA
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