Kleiner Panda (Ailurus fulgens) in Sikkim
© Axel Gebauer / WWF
Erforschung und Schutz des Kleinen Panda in Sikkim
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Mit finanzieller Unterstützung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. und verschiedener seiner Mitgliedzoos und in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Forst-, Umwelt- und Wildtiermanagement (FEWMD) der Regierung von Sikkim hat der WWF 2006 eine Studie initiiert, die darauf abzielte, das potenzielle Verbreitungsgebiet und den Populations-Status des Roten Panda in Sikkim zu beschreiben und zu bewerten. Dazu wurde zunächst eine Klassifizierung der Landnutzung des Bundesstaates durchgeführt, um Aussagen über den potenziell zur Verfügung stehenden Lebensraum des Roten Panda treffen zu können. Des Weiteren wurden feldbiologische Studien unternommen, um Informationen über Lebensraumansprüche und Bestandsdichte der Katzenbären zu erhalten. Mittlerweile ist daraus ein Programm geworden, das immer noch weitergeführt und ausgedehnt wird. Von Mai 2007 bis Januar 2009 wurden in vier Schutzgebieten (Barsey Rhododendron Sanctuary, Pangolakha Wildlife Sanctuary, Kyongnosla Alpine Sanctuary und Fambong Lho Wildlife Sanctuary) feldbiologische Untersuchungen durchgeführt. Diese Feldstudien und Analysen haben den Bestand an Roten Pandas in Sikkim auf 225 bis 378 erwachsene Tiere geschätzt, die sich auf etwa 51% der Landfläche Sikkims verteilen. Um Bestand und Fortpflanzung dieser wenigen Individuen zu sichern, werden fortwährend weitere Maßnahmen vor Ort auf den Weg gebracht. Der Verband der Zoologischen Gärten und seine Mitgliedzoos unterstützen dieses Projekt regelmäßig. Leider konnte im Pangolakha Wildlife Sanctuary kein Nachweis von Kleinen Pandas erbracht werden. Vermutlich ist dies auf das massenhafte Absterben von Bambus-Futterpflanzen zurückzuführen. Die Regeneration des Bambus wird daher künftig beobachtet. Verwilderte Hunde sind neben dem Lebensraumverlust eine der Hauptbedrohungen für Rote Pandas. Daher wurden besonders empfindliche Regionen identifiziert, in denen gegen verwilderte Hunde vorgegangen werden soll, und in der Folge damit begonnen, die Hunde zu sterilisieren. In Workshops wird zusätzlich das Bewusstsein von Lokalbevölkerung und Regierungsbediensteten für die Bedrohung der Pandas durch verwilderte Hunde und andere Gefahren geschärft. Informiert wurden zum Beispiel 60 Mitarbeiter der Indischen Grenzschutzpolizei, die für Sicherheit in den Grenzregionen sorgen und gegen Schmuggel und andere illegale Aktivitäten vorgehen. An zehn Schulen wurde in Zusammenarbeit mit dem Himalaya Zoo in Ganktok ein Umweltbildungsprogramm durchgeführt. Auch sonst ist der Einbezug der lokalen Bevölkerung wichtig. 2013 konnte wurde nach intensiver Feld- und Lobbyarbeit ein neues Gemeindeschutzgebiet für den Kleinen Panda geschaffen, die 85 km2 große Pangchen Lakhar Community Conserved Area, wo nicht nur eine gesunde, sich fortpflanzende Panda-Population besteht, sondern auch andere seltene Tiere wie Leoparden und Kragenbären vorkommen. Tierart-Datenblatt: Kleiner Panda (Ailurus fulgens)Lebensraum: Gebirge Süd- und Südostasiens |
Literatur:
ZIEGLER, S., GEBAUER, A., MELISCH, R., SHARMA, B.K., GHOSE, P.S., CHAKRABORTY, R. et al. (2010)
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