Weißschwanzmanguste (Ichneumia albicauda) im Zoo Heidelberg
© Zoo Heidelberg
Überordnung: LAURASIATHERIA
Ordnung: Raubtiere (CARNIVORA)
Taxon ohne Rang: Landraubtiere (FISSIPEDIA)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Mangusten (Herpestidae)
Weißschwanzmanguste
Ichneumia albicauda • The White-tailed Mongoose • La mangouste à queue blanche
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Als nicht-gefährdete, einzeln lebende, nachtaktive Art ist die Weißschwanzmanguste für Zoos nicht besonders interessant, zumal eine attraktive Präsentation ein Nachttierhaus bedingt und aus demselben Lebensraum meherere tagaktive, soziale Mangustenarten zur Verfügung stehen. Sie wird deshalb nur ganz selten gehalten. Körperbau und KörperfunktionenDie Weißschwanzmanguste ist die größte Mangustenart im südlichen Afrika. Die Kopf-Rumpflänge liegt bei 47-69 cm, die Schwanzlänge bei 35-49 cm und das Gewicht bei 4.3 (2.9-5.2) kg. Es gibt keinen offensichtlichen Geschlechtsdimorphismus, wobei die Weibchen im Mittel minim größer sind als die Männchen. Kopf und Rumpf sind dunkelgrau, die Beine schwarz und der buschige Schwanz weß und grau meliert mit weißer Spitze [3; 5]. VerbreitungAfrika südlich der Sahara, Küstengebiete auf der Arabischen Halbinsel: Ägypten, Angola, Benin, Botswana, Burkina Faso, Dschibuti, Elfenbeinküste, Eritrea, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Jemen, Kamerun, Kenia, Dem. Rep. Kongo, Malawi, Mali, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Oman, Daudi-Arabien, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Simbabwe Südafrika, Sudan, Swasiland, Tschad, Uganda, Zentralafrikan. Republik [2]. Lebensraum und LebensweiseDie Weißschwanzmanguste lebt hauptsächlich solitär, gelegentlich auch in Sippen von verwandten Weibchen, die aber jedes für sich alleine jagen. Sie besiedelt Steppen, Savannen und offene Trockenwälder und fehlt in feuchten Waldgebieten. Sie ist nachtaktiv, hauptsächlich zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht. In ihrem Streifgebiet , dessen Größe zwischen 0.4 und 8 km² betragen kann, hat sie mehrere Baue, vor allem in Termitenhügeln, die sie durch Ausweitung der Belüftungsschächte bewohnbar macht. Die Nahrung besteht überwiegend aus Insekten, wie Termiten, Käfer, Heuschrecken oder Grillen. Es werden aber auch Amphibien, Schlangen und Kleinnager gefangen [2; 3]. Nach einer Tragzeit von etwa 2 Monaten werden meist 1-2, seltener 3-4 Junge geboren, die von der Mutter allein aufgezogen werden [3; 5]. Gefährdung und SchutzDie Weißschwanzmanguste gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als-nicht-gefährdet, weil sie in ihrem grossen Verbreitungsgebiet fast überall häufig ist, auch von Menschen besiedelte Gebiete besetzt und nicht wählerisch ist, was die Nahrung betrifft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [2]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art wird gebietsweise wegen ihres Fleischs als Nahrungsmittel oder wegen ihres Fells bejagt. Im Siedlungsgbiet können sich die Tiere dadurch unbeliebt machen, dass sie Hühner stehlen [1]. HaltungIm Zoo Heidelberg wurde eine Weißschwanzmanguste mit Hulmans bzw. mit Gorillas vergesellschaftet [6]. Im Zoo können Weißschwanzmangusten ein Alter von 14-15 Jahren erreichen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Es gibt kein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und kein Zuchtbuch (ESB) für diese Art. Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 liegt der Flächenbedarf für 2 verträgliche Tiere bei 12 m². Dieser Raum ist in zwei verbindbare Einzelgehege zu unterteilen. Bei dauernder Einzelhaltung sollen mindestens 10 m² angeboten werden. Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2024) schreibt für 1-2 Tiere Außen- oder Innengehege mit einer Grundfläche von 20 m² vor, für jedes weitere Adulttier kommen außen 5, innen 3 m² dazu. In der Vorgänger-Verordnung waren nur 12 m² für 1-2 Tiere und zusätzlich 4 m² für jedes weitere vorgeschrieben. Für die Erhöhung gab es weder eine Begründung noch einen Anlass. In der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) ist die Weißschwanzmanguste nicht aufgeführt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1829 vom französischen Naturforscher und Direktor der Ménagerie von Paris, Georges CUVIER, als "Herpestes albicaudus" beschrieben. Die Gattung Ichneumia wurde wurde 1837 von Étienne GEOFFROY SAINT-HILAIRE, dem Begründer der Ménagerie, aufgestellt. Ichneumia ist eine monospezifische Gattung von der etwa sieben Unterarten beschrieben sind [5]. |
Literatur und Internetquellen
- ANIMAL DIVERSITY WEB
- DO LINH SAN, E. (2015). Ichneumia albicauda. The IUCN Red List of Threatened Species 2015: e.T41620A45208640. http://www.iucnredlist.org/details/41620/0. Downloaded on 19 June 2018.
- MILLS, G & HES, L. (1999)
- WEIGL, R. (2005)
- WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)
- SVÁBIK, K. (rev. 2020)