Libysches Streifenwiesel

Libysches Streifenwiesel (Ictonyx libycus) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen
© KLaus Rudloff, Berlin

Überordnung: LAURASIATHERIA
Ordnung: Raubtiere (CARNIVORA)
Taxon ohne Rang: Landraubtiere (FISSIPEDIA)
Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
Familie: Marderverwandte (Mustelidae)
Unterfamilie: Marder (Mustelinae)

D LC 650

Libysches Streifenwiesel

Ictonyx libycus • The Saharan Striped Polecat • La zorille de Libye

112 004 008 001 ictonyx libyca pilsen eNeideckLibysches Streifenwiesel (Ictonyx libycus) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen © Elias Neideck

 

 

 

112 004 008 001 ictonyx libyca mapApproximative Verbreitung des Libyschen Streifenwiesels (Ictonyx libycus)

 

 

 

112 004 008 001 ictonyx libyca pilsen KR2Libysches Streifenwiesel im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

112 004 008 001 ictonyx libyca poznanNowe wDreier (1)Libysches Streifenwiesel (Ictonyx libycus) im Neuen Zoo Posen © Wolfgang Dreier, Berlin

 

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Das Libysche Streifenwiesel ist rings um die Sahara weit verbreitet und gilt nicht als gefährdet. In europäischen Zoos ist es nur ausnahmsweise zu sehen.

Körperbau und Körperfunktionen

Mit einer Kopf-Rumpflänge von 21-26 cm, einer Schwanzlänge von 11-18 cm und einem Gewicht von 200-600 g ist das Libysche Streifenwiesel ein kleinerer Mustelide. Rüden sind etwas größer als Fähen.

Das Fell ist auf Rücken und Flanken weiß mit schwarzen Längsstreifen. Der Kopf ist schwarz mit einem weißen Querstreifen, Brust, Bauch und Läufe sind schwarz, der Schweif ist weiß-grau meliert [2; 4].

Verbreitung

Nördliches Afrika: Ägypten, Algerien, Burkina Faso, Eritrea, Libyen, Mali, Marokko, Mauretanien, Niger, Nigeria, Senegal, Sudan, Tschad, Tunesien, West-Sahara [1].

Lebensraum und Lebensweise

Das Libysche Streifenwiesel besiedelt vegetationsarme, steinreiche Wüstenrandgebiete, Halbwüsten und Steppen, auch Küstendünen und Kulturland.

Es ist nachtaktiv und verbringt den Tag in Erdbauen oder Felshöhlen Die Nahrung besteht aus Kleinnagern, Kleinvögeln, Vogeleiern, Echsen und Insekten [1; 4].

Nach einer bedingt durch eine Keimruhe unterschiedlich langen Tragzeit von 37-77 Tagen werden zwischen Januar und März 1-3 blinde, ca. 5 g schwere Welpen geboren [1].

Gefährdung und Schutz

Da Streifenwiesel ist weit verbreitet und gebietsweise relativ häufig. Es wurde deshalb 1996, letztmals überprüft 2015, als nicht-gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Die Art ist in den CITES-Anhängen nicht eingeführt.

Bedeutung für den Menschen

In Tunesien werden Streifenwiesel zwecks Herstellung von Potenzmitteln gejagt und es gibt einen gewissen Handel mit Libyen [1].

Haltung

Das Höchstalter im Zoo wird mit 5 Jahren und 9 Monaten angegeben [3].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art war in europäischen Zoos stets selten und wird auch gegenwärtig in nur ganz wenigen Einrichtungen gehalten. Bei den wenigen Tieren handelt es sich jeweils um die Nominatform. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: Nach Säugetiergutachten 2014 des BMEL ist nicht ganz klar, wie das Streifenwiesel einzuordnen ist. In Analogie zum Hermelin sollen die Tiere in verbindbaren Einzelgehegen von mindestens 5 m² gehalten werden.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2022) schreibt für ein Paar ein Außengehege mit einer Grundfläche von 12 m² und Einzelboxen vor. Für weitere Tiere sind zusätzliche Gehege erforderlich.

In der der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2023) ist das Streifenwiesel nicht erwähnt. Es ist davon anzunehmen, dass die gleichen Anforderungen gelten, wie für das Hermelin, d.h. für ein Paar ein Außengehege von 10 m² bei einer Höhe von 2 m.

Taxonomie und Nomenklatur

Das Libysche Streifenwiesel wurde 1833 von den in Berlin tätigen Zoologen Friedrich Wilhelm HEMPRICH und Christian Gottfried EHRENBERG als "Mustela libyca" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Ictonyx wurde 1835 vom Darmstädter Naturforscher Johann Jakob von KAUP eingeführt. Es werden 4 Unterarten anerkannt [4].>

Literatur und Internetquellen

  1. AHMIM, M. & DO LINH SAN, E. (2015). Ictonyx libycus. The IUCN Red List of Threatened Species 2015: e.T41645A45212347. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2015-4.RLTS.T41645A45212347.en . Downloaded on 24 November 2020.
  2. PUSCHMANN, W., ZSCHEILE, D., & ZSCHEILE, K. (2009)
  3. WEIGL, R. (2005)>
  4. WILSON, D. E. & MITTERMEIER, R.A. eds. (2009-2019)