Wildvögel im Zoo Krefeld

Wild lebende Graureiher (Ardea cinerea) in Gesellschaft von Zoo-Pelikanen im Krefelder Zoo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Wildvögel im Zoo Krefeld

Habitat KRE passer domesticus hHallmann1Haussperling (Passer domesticus) im Krefelder Zoo © Hella Hallmann / Zoo Krefeld (Pressefoto)

Habitat KRE ardea cinerea nester facebook1Teilansicht der Graureiherkolonie (Ardea cinerea) im Krefelder Zoo. Bild: Facebookseite Zoo Krefeld

Habitat KRE ardea cinerea facebook1Graureiher (Ardea cinerea) im Krefelder Zoo. Bild: Facebookseite Zoo Krefeld

Habitat KRE ardea cinerea KRE1Wildlebende Graureiher (Ardea cinerea) im Pelikangehege des Krefelder Zoo © Zoo Krefeld

Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde im Jahr 2013 eine Erhebung über die im 14 ha großen, innerstädtischen Zoo Krefeld vorkommenden Wildvögel gemacht.

Der Haussperling war mit Abstand der häufigste Vogel im Zoo und brütete in etwa 17 großen Kolonien unter Dachüberständen, in dichten Hainbuchenhecken sowie Efeu bewachsenen Hausfassaden an verschiedenen Orten, besonders häufig am Großtierhaus oder in der Nähe des Forscherhauses.

Eine große Kolonie der Graureiher befindet sich ebenfalls im Zoo und wird jährlich von der Ornithologischen Gruppe Krefeld (KROG) erfasst. Die Kolonie existiert seit 1999. Sie ist die größte Brutkolonie am ganzen Niederrhein, nimmt laufend zu und und umfasst nach einem Hoch in 2017 mit etwa 90 Brutpaaren gegenwärtig (2023) 64 Brutpaare. Der temporäre Rückgang ist dadurch bedingt, dass aufgrund der Buchenkomplexerkrankung rund 100 Buchen gefällt werden mussten, darunter auch Nistbäume der Graureiher. Die Reiher sind aber näher zusammengerückt und haben sich zu einem Problem ausgewachsen, weil sie den Kalifornischen Seelöwen und den Fischottern das Futter stehlen und fischfressende Vögel, namentlich die Pelikane und Humboldtpinguine bei der Aufnahme stark bedrängen. Durch die Eröffnung der Voliere "Pinguin Pool" im Jahr 2015 und der "Pelikan Lagune" in 2021 haben sich die Probleme bei den fischfressenden Vögel mittlerweile eingestellt.

Von den 36 festgestellten Vogelarten brüten 21 Arten nachgewiesenermaßen oder mit großer Wahrscheinlichkeit im Zoo. Darunter befinden sich häufige Arten wie Blau- und Kohlmeise, Kleiber, Zaunkönig, Rotkehlchen und Zilpzalp, aber auch lokal seltenere Vögel wie das Teichhuhn und der Star. Für diesen sind allerdings mit der Fällung vieler Buchen zahlreiche Nistmöglichkeiten verschwunden.
Damit konnte mit dieser Arbeit nicht nur eine große Fülle an Vogelarten nachgewiesen, sondern dem Zoo Krefeld auch eine wichtige ökologische Rolle zugesprochen werden.

Literatur:

PD - 12.01.2026 -355 ; reaktiviert 05.07.2023