Schwarzente (Anas sparsa) im Zoologisch-Botanischen Garten Pilsen
© Martina Kišelová. Übernommen unter der CC-BY-SA 3.0-Lizenz
Ordnung: Gänsevögel (ANSERIFORMES)
Unterordnung: Gänseverwandte (Anseres)
Familie: Enten und Gänse (Anseridae)
Unterfamilie: Entenartige (Anatinae)
Tribus: Gründelenten (Anatini)
Schwarzente
Anas sparsa • The African Black Duck • Le canard noirâtre
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die in ihrer Heimat nicht gefährdete Schwarzente ist wegen der kontrastierenden Musterung ihres Gefieders unverkennbar. In europäischen Zoos wird sie nicht häufig gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDie Schwarzente erreicht eine Gesamtlänge von 48-58 cm und ein Gewicht von etwa 950-1'080 g, wobei die Enten etwas kleiner und leichter sind als die Erpel. Das Gefieder ist bei beiden Geschlechtern gleich, schwarz mit weißer bis silbergrauer Fleckung auf Rücken und Schwanz [2; 3; 4; 5]. VerbreitungAfrika südlich der Sahara : Angola, Äquatorial-Guinea, Äthiopien, Botswana, Burundi, Eritrea, Gabun, Guinea, Kamerun, Kenia, Kongo Dem., Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Nigeria, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Süd-Sudan, Sudan, Swasiland, Tansania, Uganda [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Schwarzente besiedelt hauptsächlich baumbestandene Fließgewässer, von rasch fließenden Gebirgsbächen in einer Höhe von 4'000 m bis hinunter ins Mündungsgebiet. Außerhalb der Trockenzeit meidet sie große stehende Gewässer. Sie ernährt sich hauptsächlich von pflanzlichem Material, das sie zum Teil mittels des Schnabels ausgräbt, auch Samen und Eicheln, die sie im Muskelmagen zerquetscht, verschmäht aber auch Weich- und Krebstiere und Fischbrut nicht [3; 4]. Die Nester befinden sich in der dichten Ufervegetation oder in Baum- und Erdhöhlen auf Inselchen oder zwischen Schwemmholz Das Gelege besteht aus 5-7 (4-8) lehmfarbenen bis hell kaffeebraunen, 63x45 mm großen Eiern, die Brutdauer dürfte bei 28-30 Tagen liegen. Die Ente brütet und führt die Jungen allein, diese werden mit etwa 86 Tagen flügge [3; 5]. Gefährdung und SchutzDie Schwarzente hat eine außerordentlich weite Verbreitung. Der Bestandestrend scheint zwar wegen gebietsweiser Beeinträchtigungen des Lebensraums abnehmend zu sein, aber doch so gering, dass die Art nicht als nicht-gefährdet eingestuft wird (Rote Liste: LEAST CONCERN). Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt. Die Art fällt unter Anhang II des Bonner Übereinkommens über wandernde Tierarten (CMS). Bedeutung für den MenschenDie Schwarzente soll laut IUCN für den internationalen Tierhandel gefangen werden [1]. HaltungDie Schwarzente wird zoopädagogisch am sinnvollsten gemeinsam mit Arten präsentiert, mit denen sie ihren natürlichen Lebensraum teilt, wie z.B. im Zoo Magdeburg, wo sie mit Blauflügelgans, Dschelada, Klippschliefer und Nubischem Steinbock vergesellschaftet wurde. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 20 Zoos gehalten, von denen sich ein paar im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Enten. Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs sind sie mindestens paarweise in Außenanlagen mit offenen Wasserflächen, angrenzendem Landteil und frostfreiem Schutzraum zu halten. Bei Volierenhaltung sind pro Paar 4 m² Fläche bei einer Höhe von 2 m vorzusehen. Taxonomie und NomenklaturDie Schwarzente wurde 1838 vom englischen Naturforscher Thomas Campbell EYTON unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Es gibt zwei Unterarten: die Abessinische (A. s. leucostigma) und die Südafrikanische (A. s. sparsa) Schwarzente [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Anas sparsa. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22680170A92847774. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22680170A92847774.en. Downloaded on 15 November 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. & SARGATAL, J., eds. (1999)
- GINN, P.J., McILLERON, W.G. & MILSTEIN, P. le S. (1999)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- KOLBE, H. (1972)