Graubrauen-Bambushühner (Bambusicola thoracicus) mit Küken im Naturschutz-Tierpark Görlitz
© Catrin Hammer, Görlitz
Ordnung: Hühnervögel (GALLIFORMES)
Unterordnung: Fasanenverwandte (PHASIANI)
Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
Unterfamilie: Feldhühner (Perdicinae)
Graubrauen- oder China-Bambushuhn
Bambusicola thoracicus • The Chinese Bamboo-partridge • La bambusicole de Chine
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Das Graubrauen- oder China-Bambushuhn ist in seiner Heimat nicht gefährdet. In europäischen Zoos wird es nicht häufig gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDas China-Bambushuhn wird 31 cm lang, wovon 9-10 cm auf den Schwanz entfallen, und ca. 270 (200-342) g schwer. Hahn und Henne sind sehr ähnlich gefärbt. Gesicht und Kehle sind rotbraun, Brust und Nacken bleigrau, die Flanken rotbraun gefleckt. Hähne haben einen Sporn, bei den Hennen fehlt er in der Regel [3; 4; 5] VerbreitungOstasien: China, eingeführt in Japan und den USA (Washington State) [1]. Lebensraum und LebensweiseLebensräume des China-Bambushuhns sind Bambuswälder, Buschland und Grasland bis auf eine Höhe von 1000 m, gebietsweise bis 2000 m. Sie ernähren sich von Pflanzensamen, einschließlich Nüssen, Blättern und Schossen sowie Wirbellosen [1; 3]. Das Gelege besteht aus 4-5(-7) sehr dickschaligen Eiern, die von der Henne allein während 18-20 Tagen ausgebrütet werden. Der Hahn beteiligt sich am Führen der Küken [6]. Gefährdung und SchutzDas China-Bambushuhn hat eine sehr weite Verbreitung. Die Bestände nehmen zwar als Folge von Überjagung und Lebensraumverlust etwas ab, aber nicht so stark dass die Art al gefährdet angesehen werden müsste (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenWirtschaftliche Bedeutung: Bambushühner werden als Sport oder zur Fleischgewinnung gejagt und gebietsweise für den Tierhandel gefangen [1]. Kulturelle Bedeutung: In Südchina werden Bambushähne wegen ihres für europäische Ohren wenig attraktiven, kreischenden Gesangs in kleinen Bambuskäfigen gehalten [5; 6]. HaltungBambushühner werden in Tropenhäusern oder in dicht bepflanzten Außenvolieren mit Aufbaummöglichkeiten und anschließendem beheiztem Schutzraum gehalten. Sie vertragen sich mit Tauben und anderen, vergleichbar großen Vögeln, bedingt auch mit Fasanen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 15 Zoos gehalten, von denen sich über die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Hühnervögel. Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs sind Hühnervögel ihren sozialen Bedürfnissen entsprechend paarweise, in Gruppen oder außerhalb der Brutzeit einzeln zu halten. Die Volieren müssen für ein Paar Bambushühner eine Mindestfläche von 4 m² und eine Höhe von 2 m mit einem überdachten Bereich oder Schutzraum aufweisen. Taxonomie und NomenklaturDer China-Bambushuhn wurde 1835 von Coenraad Jacob TEMMINCK vom Naturhistorischen Museum in Leiden als "Perdix thoracica" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Bambusicola wurde 1863 von dem englischen Ornithologen und Illustrator John GOULD eingeführt. Es werden 2 Unterarten anerkannt [3]. Traditionellerweise hieß die Art Bambusicola thoracica, ab 2002 wurde grammatikalisch richtig thoracicus verwendet, die alte Bezeichnung ist aber immer noch in Gebrauch. Neuerdings wurde das Taiwan-Bambushuhn als eigene Art, Bambusicola sonorivox abgetrennt [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Bambusicola thoracicus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22725191A94887004. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22725191A94887004.en. Downloaded on 07 October 2019.
- DEL HOYO, J., COLLAR, N., CHRISTIE, D.A., ELLIOTT, A. & FISHPOOL L.D.C. (2014)
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- RAETHEL, H. S. (1988)
- WISSEL, C. von, STEFANI, M. & RAETHEL, H.-S. (1966)