Haushuhn

Schweizerhahn (Gallus gallus f. dom.) im Freilichtmuseum Ballenberg, Hofstetten bei Brienz
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ordnung: Hühnervögel (GALLIFORMES)
Unterordnung: Fasanenverwandte (PHASIANI)
Familie: Fasane und Feldhühner (Phasianidae)
Unterfamilie: Fasane (Phasianinae)

D NB 650

Haushuhn

Gallus gallus f. dom. • The Chicken • La poule domestique

  • Appenzeller Barthuhn
  • Appenzeller Spitzhaube
  • Augsburgerhuhn
  • Ayam Cemanihuhn
  • Brahmahuhn
  • Deutsches Lachshuhn
  • Elsässerhuhn
  • Faverolles
  • Houdan
  • Italiener
  • Lakenfelder
  • Orpington
  • Paduaner
  • Phoenix
  • Schwedisches Blumenhuhn
  • Schweizerhuhn
  • Seidenhuhn
  • Strupphuhn
  • Thüringer Barthuhn
  • Vorwerkhuhn
  • Antwerpener Bartzwerg            
  • Bantam
  • Chabo-Zwerghuhn
  • Federfüßiges Zwerghuhn
  • Sebright           
  • Steinhendl
  • Zwergbarnevelder
  • Zwergcochin
  • Zwergseidenhuhn
  • Zwergsussex
  • Zwergwyandotte

214 003 034 001 gallus gallus dom brahma PAP PD2Einfachkamm bei einem Federfüßigen Zwerghahn (Gallus gallus f. dom.) im Vogelpark Weingarten-Waldbrücke © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom brahma PAP PD2Ein Vertreter der Riesenhühner: Brahmahühner (Gallus gallus f. dom.) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom federfuss stralsund PD1Ein Vertreter der Zwerghühner: Federfüßiger Zwerghahn (Gallus gallus f. dom.) im Zoo Stralsund © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom bielefelder hasel PD1Das Bielefelder Kennhuhn (Gallus gallus f. dom.) ist eine junge Rasse bei der Hahnen- und Hennenküken schon am ersten Lebenstag aufgrund unterschiedlicher Gefiederzeichnung erkennbar sind. Hier Hahn im Zoo Hasel, Rüfenach © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus domappenzeller MUC PD1Ein Vertreter der Haubenhühner: Krähender Appenzeller Spitzhaubenhahn Gold (Gallus gallus f. dom.) im Tierpark Hellabrunn, München © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom appenzellspitz Bern PD1Bei vielen Hühnerrassen gibt es mehrere Farbschläge, hier ein Silber-Schwarzgetupfter Appenzeller Spitzhaubenhahn (Gallus gallus f. dom.) im Tierpark Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom paduaner reutemuehle PD1Ein Vertreter der Vollhaubenhüner: Paduanerhahn (Gallus gallus f. dom.) im Bodenseezoo Reutemühle, Überlingen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom faverolles ballenbg PD3Ein typisches Zwiehuhn: Faverolles-Hahn (Gallus gallus f. dom.) im Schweizerischen Freilichtmuseum Ballenberg, Hofstetten bei Brienz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dt lachshuhn viernheim PD1Das Deutsche Lachshuhn (Gallus gallus f. dom.) ist ein Abkömmling des Faverolles, hier ein Hahn im Vogelpark Viernheim © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom altsteirer wilhelma KR1Altsteirer Hahn in der Wilhelma Stuttgart © Klaus Rudloff, Berlin

214 003 034 001 gallus gallus dom brahma BERN PD2Der Sexualdimorphismus ist beim Haushuhn beträchtlich. Hier Brahmahahn und -henne im Tierpark Bern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom mast LarryRanaUSDAIndustrielle Haltung von Masthybriden (Gallus gallus f. dom.) in Florida © Larry Rana, USDA. Gemeinfrei.

214 003 034 001 gallus gallus dom kraaienk NOH PD1Extensivhaltung von Kraaienköppen (Gallus gallus f. dom.) im Tierpark Nordhorn © Thomas Berling, Nordhorn

214 003 034 001 gallus gallus dom kueken steinen PD1Haushuhnküken (Gallus gallus f. dom.) verschiedener Rassen im Vogelpark Steinen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom sulmtaler VIE dZupancKüken des Sulmtalerhuhns (Gallus gallus f. dom.) im Tiergarten Schönbrunn © Daniel Zupanc / Tiergarten Schönbrunn

214 003 034 001 gallus gallus dom freilauf reutemuehle PD1"Kräht der Gockel auf dem Mist, so ändert das Wetter, oder es bleibt wie es ist". Hühner im Freilauf im Bodenseezoo Reutemühle, Überlingen © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom freiland wolhusen PD1Gewerbliche Freilandhaltung in Wolhusen LU © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

214 003 034 001 gallus gallus dom spiegelei PD1"Zwillings-Spieglei". Namentlich junge Hennen legen bisweilen Eier mit zwei oder mehr Dottern © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Haushühner werden in sehr vielen Zoos, Tier- und Vogelparks gehalten. Weil sie das mit Abstand wichtigste Hausgeflügel sind und wegen ihrer Rassenvielfalt und kulturellen Bedeutung sind sie von großem Interesse für die Zoopädagogik, die anhand der Hühner Fragen wie Biodiversität, Herkunft von Lebensmitteln oder Tierschutz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung diskutieren kann.

Stammformen und Domestikation

Das Haushuhn ist vermutlich vor 4'500 Jahren im Indusgebiet domestiziert worden, möglicherweise gab es aber schon früher Haushühner in Südchina. Vor etwa 3'500 Jahren wurde es nach Kleinasien und nach Ägypten eingeführt. In hellenistischer Zeit, also ab etwa 300 v. Chr., war es in Griechenland bereits weit verbreitet. Nach neueren Forschungen war, nebst dem Bankiva-, in geringerem Umfang auch das Sonnerathuhn (Gallus sonneratii) an der Entstehung des Haushuhns beteiligt, was erklärt, dass bei den meisten Haushuhnrassen die Beine gelb sind und nicht schwarz wie beim Bankivahuhn [1; 3; 11].

Körperbau und Körperfunktionen

Wie seine wilden Vorfahren hat das Haushuhn einen Kamm, der je nach Rasse als Einfach-, Hörner-, Erbsen-, Rosen-, Walnuss-, Becher-, Kronen-, Geweih-, Schlotter- oder Sägekamm ausgebildet ist, und nackte Ohrscheiben und weist einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. Hähne sind größer, haben einen deutlich größeren Kamm, längere, oft sichelförmige Schwanzfedern und über der Hinterzehe mindestens einen Sporn. Die Haushühner sind je nach Rasse hinsichtlich Größe, Gestalt und Eigenschaften sehr verschieden. Es werden drei Grundtypen unterschieden:

  • Landhühner sind dem wilden Bankivahuhn in der Körperform sehr ähnlich. Sie sind leicht, haben weiße Ohrscheiben, meistens gelbe Beine und legen weiße Eier.
  • Cochinhühner sind von rundlicher Gestalt. Sie haben rote Ohrscheiben, meistens gelbe oder weiße Beine und legen gelblich-bräunliche bis braune Eier.
  • Kampfhühner haben einen aufgereckten, muskulösen Körper und rote Ohrscheiben. Sie legen bräunlich-gelbliche Eier.

Die kleinsten Hühner, die aus Malaysia stammenden Seramas, werden nur zwischen 15 und 25 cm groß. Ihre Hähne wiegen 225-600 g, die Hennen zwischen 170-525 g. Die größte Rasse ist das brasilianische Indio Gigante, bei dem die Hähne eine Höhe bis 115 cm und ein Gewicht bis weit über 6 kg erreichen können.

Viele Rassen werden aus Liebhaberei gezüchtet, wobei der Nutzen eine untergeordnete Rolle spielt, sich die Vögel an Ausstellungen aber möglichst gut und rassetypisch präsentieren sollen. Bei den Zwerghühnern gibt es Ur-Zwerge und verzwergte Großrassen. Bei den als Wirtschaftshühnern gezüchteten Rassen wird unterschieden zwischen Legerassen, Mastrassen und Zweinutzungshühnern. Seit einigen Jahrzehnten werden in der industrialisierten Landwirtschaft aber keine Rassen mehr gehalten, sondern Lege- oder Masthybriden, die durch den Heterosiseffekt leistungsfähiger sind als Rassetiere. Legehybriden können in einem Jahr bis 330 Eier legen. Danach sind sie ausgelaugt und werden als Suppenhühner geschlachtet oder getötet und entsorgt. Männliche Eintagsküken von Legehybriden lassen sich nicht kostendeckend mästen. Sie werden deshalb durch Vergasen mit CO2, oder in manchen Ländern auch durch Zerschreddern nach dem Schlupf getötet. Das Töten von Haushuhnküken ist in Deutschland seit dem 1.1.2022 verboten, ausgenommen das Schlachten von Stubenküken für den menschlichen Konsum. Damit ist eine wichtige Nahrungsquelle für Kleinraubtiere sowie fleischfressende Vögel und Reptilien im Zoo nicht mehr verfügbar. Österreich kennt ein Verbot, das allerding eine Tötung zulässt, wenn die Küken als Tierfutter Verwendung finden, und in der Schweiz ist seit 2020 lediglich das Zerschreddern verboten. Masthybriden sind bereits im Alter von einem Monat schlachtreif [6; 7; 8; 9; 12, diverse Zeitungsartikel].

Das Ausbrüten erfolgt im Brutkasten, durch die eigene Mutter oder durch eine fremde Glucke, der die Eier untergeschoben wurden. Die Küken schlüpfen in der Regel nach 21 Tagen. Sie sind Nestflüchter. Sobald sie trocken sind, verlassen sie das Nest und können schon wenige Stunden später selbständig Futter aufnehmen. Die Glucke führt und umsorgt die Küken während etwa 8 Wochen [18].

Rassen und Bestände in Mitteleuropa

Von den in Europa offiziell anerkannten Großhühnerrassen haben 23 ihren Ursprung in Deutschland, drei in der Schweiz und zwei in Österreich [5]. Ferner gibt es diverse Zwergformen, die ihren Ursprung im deutschsprachigen Raum haben. Für 2019 wurden in Deutschland 158'648'625 Hühner in 47'204 Haltungen ausgewiesen, und wurden in der Schweiz durch die offizielle Nutztierzählung 11'829'921 Haushühner in rund 13'000 Betrieben erfasst, davon 3'485'709 Lege- oder Zuchttiere. Deren Bestand hat im Verlauf von 10 Jahren um rund 1.2 Millionen zugenommen. In Österreich schlüpften 2018 in meldepflichtigen Brütereien 103.3 Millionen Küken, davon waren 83.1 Millionen für die Mast und 19.2 Millionen für Legezwecke bestimmt [10; 13; 14].

Wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung

Die traditionelle wirtschaftliche Bedeutung des Haushuhns wurde von Wilhelm BUSCH [3] in seiner Bildergeschichte "Max und Moritz" trefflich beschrieben:

Mancher gibt sich viele Müh'
Mit dem lieben Federvieh;
Einesteils der Eier wegen,
Welche diese Vögel legen;
Zweitens: Weil man dann und wann
Einen Braten essen kann;
Drittens aber nimmt man auch
Ihre Federn zum Gebrauch
In die Kissen und die Pfühle,
Denn man liegt nicht gerne kühle.

Der Weltbestand an Haushühnern, nahm laut FAO von 1961 bis 2014 von 4 auf 21.4 Milliarden Individuen massiv zu [1]. In Deutschland wurden 2019 über 620 Millionen Jungmasthühner geschlachtet, die einen Fleischertrag von 1.036 Milliarden kg ergaben. In Österreich wurden 2018 bundesweit 85,7 Millionen Hühner in meldepflichtigen Betrieben geschlachtet. In der Schweiz liegt die Zahl der Schlachtungen bei rund 67 Millionen Stück und der Netto-Fleischertrag bei 50.1 Millionen kg. 2018 wurden in Deutschland in Betrieben ab 3'000 Legehennen 12.3 Milliarden Eier produziert, davon stammten 19% aus Freiland- und 11% aus ökologischer Produktion. In Österreich sind es jährlich etwa 1.9 Milliarden Eier, in der Schweiz lag die Gesamtzahl 2021 bei 1.146 Milliarden, wovon ca. 20% Bio- und 40% Freilandeier [10; 13; 14].

Mit ein Grund für die Domestikation des Huhns war vermutlich der Hahnenkampf, der heute bei uns verboten ist, sich in manchen Bevölkerungskreisen Südostasiens und Lateinamerikas aber immer noch großer Beliebtheit erfreut. Der Hahn ziert die Türme vieler Kirchen. Das Haushuhn ist häufig ein Objekt darstellender Kunst und kommt auch in Märchen und Fabeln vor z.B. in  "Die Bremer Stadtmusikanten", "Die drei Glückskinder", "Von dem Tode des Hühnchens", "Das Lumpengesindel" und "Hans mein Igel" der Gebrüder GRIMM oder oder "Das ist wirklich wahr" von Hans Christian ANDERSEN.Wilhelm BUSCH hat dem "Wetterhahn" ein Gedcht gewidmet und auch die Henne kommt bei ihm mit "Frau Grete hatt’ ein braves Huhn" nicht zu kurz.

Der "Hahn im Korb" und das "dumme Huhn" sind sprichwörtlich geworden.Der "Rote Hahn" steht für einen Hausbrand. Weitere Sprichwörter und Redewendungen, die sich auf Huhn oder Hahn beziehen, sind z.B.:

  • "Da kräht kein Hahn danach."
  • "Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn."
  • "Er läuft herum wie ein aufgescheuchtes Huhn."
  • "Da lachen ja die Hühner!"
  • "Das Ei will klüger sein als die Henne."
  • "Mit den Hühnern ins Bett gehen" für sich früh schlafen legen.
  • "Die Hühner satteln" für sich auf den Weg machen.
  • "Das Huhn schlachten, das goldene Eier legt."
  • "Mit jemandem ein Hühnchen rupfen", im Alemannischen auch "Jemandem die Hühner eintun".
  • "The young cock crows, as he had heard the old one." entspricht dem Deutschen "Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen".

Etwas aus der Mode gekommen ist das Wort "Hahnrei", das ursprünglich einen kastrierten Hahn bezeichnet, für einen Mann, dessen Ehefrau fremdgegangen ist. Häufig zitiert aber natürlich nicht ernst genommen wird die Bauenregel "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie's ist." [15; 16; 20].

Haltung im Zoo

Haushühner gehören zum Standardbesatz von Kinderbauernhöfen und mit Haustieren besetzten Kontaktgehegen. Oft werden sie freilaufend im Park gehalten. 

Haltung in europäischen Zoos: In europäischen Zoos, Tier-, Vogel- und Wildparks werden rund 170 Haushuhnrassen gehalten. Über 500 Einrichtungen halten Hühner, denen die Zootierliste keine Rasse zuordnen konnte. Von den Rassehühner sind die Seidenhühner mit ca. 270 Haltungen, wovon etwa 120 im deutschsprachigen Raum, am häufigsten. Auf hohe Zahlen bringen es auch die riesigen Brahmahühner mit rund 150 und die Federfüßigen Zwerge mit gegen 50 Haltungen. Für Details siehe Zootierliste.

Tiergesundheit: Die Atypische Geflügelpest oder New Castle Disease (ND) und die Klassische Geflügelpest oder Hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) sind hochansteckende Tierseuchen, welche die Vogelbestände in Zoos bedrohen. In beiden Fällen handelt es sich um Viruserkrankungen, die Vögel aller Art betreffen können, wobei Hühnervögel besonders empfänglich sind. Beide Krankheiten sind auf diverse Säugetiere und auch auf den Menschen übertragbare Zoonosen, allerdings ist das Risiko von Erkrankungen beim Menschen gering.

Gegenwärtig kursiert in den Wildvogelpopulationen Europas v. a. das HPAI-Virus des Subtyps H5N1, das in Deutschland erstmals 2006 bei Schwänen auf Rügen festgestellt wurde. In der Schweiz wurde derselbe Virustyp estmals 2008 bei einer Tafelente auf dem Sepachersee nachgewiesen. Wird in einer Nutzgeflügelhaltung HPAI-Virus nachgewiesen, wird in der Regel der gesamte Bestand der betroffenen Haltung gekeult. Die Kadaver werden verbrannt oder auf andere Weise unschädlich gemacht, um eine Übertragung auf andere Tierbestände zu verhindern. Beim bis daing größten Seuchenzug in den Jahren 2021/22 wurden in Europa in 2'467 Geflügelbeständen insgesamt 47.7 Millionen Tiere getötet und entsorgt.

Zum Schutz anderer Nutzgeflügelbestände werden von den Behörden Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet, die auch für Zoos ud Hobbyhaltungen gelten. Im Zoo besteht das Risiko, dass die Seuche von Wildvögeln eingetragen wird, was behördliche Maßnahmen wie, je nach Situation und Land, Elimination erkrankter Vögel, Keulung eines Teils oder des ganzen Vogelbestands, Haltung in Innenräumen, Abgabeverbot, Impfung oder Schließung des Zoos zur Folge haben kann [19].

Mindestanforderungen an Gehege: Gesetzliche Mindestanforderungen sind auf die landwirtschaftliche Nutztierhaltung ausgerichtet und sind im Zoo nicht praktikabel. In der EU ist die traditionelle Käfighaltung seit 2012 verboten. Sogenannte “ausgestaltete Käfige”, in denen die Hennen in Gruppen in Etagen gehalten werden und etwas mehr Platz als in herkömmlichen Käfigen haben, sind jedoch noch erlaubt. Die Schweiz stellt europaweit die strengsten Anforderungen an die Geflügelhaltung. Die Käfighaltung für Legehennen ist seit 1992 verboten. Die Hennen werden seitdem in Hallen auf dem Boden oder in Volieren gehalten und haben zudem oft Auslauf im Freien oder in einem Wintergarten. Bei der Freilandhaltung werden bisweilen mobile, für 50-2'500 Hennen bzw. Masttiere konzipierte Ställe eingesetzt, was erlaubt die Standorte zu verschieben. Seit dem 1. Januar 2010 ist in der Schweiz die Registrierung von Geflügelhaltungen obligatorisch. Dies gilt auch für Hobbyhaltungen. Ziele dieser Erfassung sind die Überwachung der Tiergesundheit, die Bekämpfung von Tierseuchen sowie die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln tierischer Herkunft.

Taxonomie und Nomenklatur

Die hauptsächliche Stammform des Haushuhns, das Bankivahuhn wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Phasianus Gallus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Gallus wurde 1760 von dem französischen Zoologen Mathurin Jacques BRISSON eingeführt. Im Sinne der Nomenklatur von BOHLKEN ist das Haushuhn als Gallus gallus forma domestica zu bezeichnen. Für die einzelnen Rassen gibt es keine wissenschaftlichen Namen [1; 4].

Literatur und Internetquellen

  1. AGRECOL
  2. BOHLKEN , H. (1958)
  3. BUSCH, W. (1865)
  4. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  5. EUROPÄISCHER VERBAND FÜR GEFLÜGEL-, TAUBEN-, VOGEL-, KANINCHEN- UND CAVIA-ZUCHT
  6. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  7. HERRE, W. & RÖHRS, M. (1990)
  8. HOFMANN, H. (1991)
  9. HÜHNERHALTUNG
  10. SCHWEIZERISCHES BUNDESAMT FÜR STATISTIK
  11. SCINEXX
  12. SERAMAS - HUHN EN MINIATURE
  13. STATISTIK AUSTRIA
  14. STATISTISCHES BUNDESAMT (DEUTSCHLAND)
  15. TIERE IM MÄRCHEN
  16. MÄRCHENATLAS
  17. LAND SCHAFFT LEBEN
  18. STALLBEDARF 24
  19. EFSA - Pressemitteilung vom 3. Oktober 2022
  20. HÜHNER INFO

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