Kalifornische Schopfwachtel (Callipepla californica), EXOTIS-Ausstellung Thun 2018
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Ordnung: Hühnervögel (GALLIFORMES)
Unterordnung: Fasanenverwandte (PHASIANI)
Familie: Zahnwachteln (Odontophoridae)
Unterfamilie: Neuwelt-Zahnwachteln (Odontophorinae)
Kalifornische Schopfwachtel
Callipepla (= Lophortyx) californica • The California Quail • Le colin de Californie
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Kalifornische Schopfwachtel ist ein nicht gefährdeter Charaktervogel des Chaparrals, der durch seine Färbung und Kopftracht die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zieht. Da er sich gut mit kleineren Vögeln vergesellschaften lässt, ist er recht häufig in europäischen Zoos zu sehen, obwohl sich nur wenige auf nordamerikanische Fauna spezialisiert haben. Körperbau und KörperfunktionenKalifornische Schopfwachteln werden 23-27 cm lang, wovon 8-12 cm auf den Schwanz entfallen. Hähne wiegen im Mittel 176 g, Hennen 162 g. Die namengebende schwarze Federhaube wird von beiden Geschlechtern getragen, ist aber bei der Henne kürzer. Kopf und Kehle tragen beim Hahn eine schwarz-und-weiße Zeichnung, die bei der Henne fehlt. Ansonsten sind die Geschlechter ähnlich gefärbt [2; 3; 5]. VerbreitungNordamerika: Südwest-Kanada, Mexiko (Niederkalifornien), Vereinigte Staaten. Eingeführte Populationen in Argentinien, Australien, Chile, Neuseeland [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Kalifornische Schopfwachtel besiedelt den Chaparral, Halbwüsten, lichte Eichenwälder, Weinberge, Gärten und Parks in Höhenlagen bis 2'800 m, bleibt aber gegenüber dem Menschen scheu. Sie ernährt sich zu 95% von Pflanzenmaterial. Solange sie ihren Flüssigkeitsbedarf mit Insekten und Sukkulenten decken kann, kommt sie ohne Oberflächenwasser aus [1; 4]. Im Winter bilden die Schopfwachteln Trupps von bis zu 60 Individuen, die sich ab Februar durch Abwandern unverpaarter Vögel sukzessive auflösen. Später wandern die Paare ab und besetzen Brutplätze. Das Nest wird gewöhnlich gut getarnt unter einem Busch angelegt. Das Gelege besteht aus 9-17 etwa 11 g schweren Eiern, die während 22-23 Tagen ausgebrütet werden [5]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine weite Verbreitung und einen deutlich zunehmenden Bestand. Sie wird daher nicht als gefährdet beurteilt (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenKalifornische Schopfwachteln werden als Sport oder zur Fleischgewinnung gejagt und laut IUCN gebietsweise für den internationalen Tierhandel gefangen [1], was allerdings in Anbetracht der leichten Züchtbarkeit der Vögel eher unwesentlich sein dürfte. HaltungZahnwachteln sind selbst gegen wesentlich größere Hühnervögel aggressiv und sollten daher nicht mit solchen vergesellschaftet werden. Eine Gemeinschaftshaltung mit anderen Vögeln ist aber grundsätzlich möglich [3]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 85 Zoos gezeigt, die sich fast zur Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Hühnervögel. Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs sind Hühnervögel ihren sozialen Bedürfnissen entsprechend paarweise, in Gruppen oder außerhalb der Brutzeit einzeln zu halten. Die Volieren müssen für ein Paar Wachteln eine Mindestfläche von 2 m², eine Höhe von 2 m und, bei Haltung in Außenvolieren, einen überdeckten Bereich oder Schutzraum aufweisen. Taxonomie und NomenklaturDie Schopfwachtel wurde 1798 von George SHAW, einem englischen Arzt und Naturforscher, der als Kustos am Britischen Museum tätig war, als "Tetrao californicus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Später kam sie in die von dem an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätigen Zoologen Johann Georg WAGLER aufgestellte Gattung Callipepla. Zeitweilig wurde sie auch der Gattung Lophortyx zugeordnet. Es werden 8 Unterarten anerkannt [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Callipepla californica. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22679603A131906420. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22679603A131906420.en . Downloaded on 09 October 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- RAETHEL, H. S. (1988)