Brasilianische Zwergralle oder Weißbrustralle (Laterallus leucopyrrhus) im Zoo Zürich
® Edi Day, Zoo Zürich
Ordnung: Kranichvögel (GRUIFORMES)
Unterordnung: Kranichverwandte (GRUES)
Familie: Rallen (Rallidae)
Brasilianische Zwergralle, Weißbrustralle
Laterallus leucopyrrhus • The Red-and-white Crake • Le râle blanc et roux
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.czStimme auf XENO-CANTO |
Die in ihrer Heimat nicht gefährdeten Weißbrustrallen lassen sich gut in die Lebensgemeinschaften von Tropenhallen integrieren. Sie werden aber in europäischen Zoos nur selten gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDie Brasilianische Zwergralle erreicht eine Gesamtlänge von 14-16 cm und ein Gewicht von etwa 45 g. Sie ist charakterisiert durch eine rein weiße Kehle und Brust, die scharf vom übrigen, rotbraunen Gefieder abgegrenzt sind. An den Flanken hat sie ferner eine schwarz-weiße Streifenzeichnung [2; 3]. VerbreitungSubtropisches Südamerika: Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Brasilianische Zwergralle bewohnt offene, grasbestandene Feuchtgebiete im Tiefland des südamerikanischen Subtropengürtels. Sie baut ein kugelförmiges Nest aus Gras mit einem seitlichen Eingang. Das Gelege besteht aus 2-3 Eiern, die während 23-24 Tagen von beiden Eltern bebrütet werden. Die Küken haben ein schwarzes Daunenkleid. Sie wiegen beim Schlupf etwa 7-8 Gramm und verlassen das Nest unverzüglich. Sie können bereits selbständig fressen, werden aber in der Regel von den Eltern und eventuell älteren Geschwistern gefüttert. [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzEs ist zwar wenig über die Populationsgröße bekannt, aber man nimmt nicht an, dass die Bestände nennenswert zurückgehen. Auch hat die Weißbrustralle ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Sie wurde deshalb nicht als gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist nach CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenWeißbrustrallen werden laut IUCN für den internationalen Tierhandel gefangen [1]. HaltungEine Gemeinschaftshaltung von Weißbrustrallen mit Vögeln ähnlicher Größe ist in der Regel problemlos möglich. Oft werden sie freilaufend in Tropenhallen gehalten [3]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wurde bereits um 1890 im Zoo Berlin gehalten, alle weiteren Haltungsnachweise datieren ab den 1950er-Jahren. Heute wird sie nur in sehr wenigen Zoos gezeigt, die sich hauptsächlich im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Rallen. Taxonomie und NomenklaturDie Weißbrustralle wurde 1819 von dem französischen Ornithologen Louis Jean Pierre VIEILLOT als "Rallus leucopyrrhus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Laterallus wurde 1855 von dem britischen Zoologen George Robert GRAY eingeführt. Die Art ist monotypisch [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Laterallus leucopyrrhus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22692371A93350975. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22692371A93350975.en . Downloaded on 27 September 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)