Gelbbüschel-Zwergbäerling (Pogoniulus bilineatus) im Zoo Wuppertal
© Klaus Rudloff, Berlin
Ordnung: Spechtvögel (PICIFORMES)
Unterordnung: Spechtartige (PICOIDEA)
Familie: Bartvögel (Capitonidae)
Unterfamilie: Afrikanische Baum-Bartvögel (Lybiinae)
Gelbbüschel-Zwergbärtling
Pogoniulus bilineatus • The Yellow-rumped Tinkerbird • Le barbion à croupion jaune
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Von den 82 in Südamerika, Afrika und Südostasien verbreiteten Bartvogelarten werden nur etwa 10 in europäischen Zoos gezeigt. Der Gelbbüschel-Zwergbärtling ist eine der Arten, die nur selten gezeigt werden. Körperbau und KörperfunktionenDer Gelbbüschel-Zwergbärtling erreicht eine Gesamtlänge von 10-12 cm und ein Gewicht von (8-)11-18.5 g. Er hat einen kräftigen, schwarzen Schnabel. Kopf, Rücken und Schwanz sind schwarz, Schwingen und die Steuerfedern des Schwanzes mit gelblichen Säumen. Über und unter dem Auge befindet sich jeweils eine weiße Linie. Kinn und Kehle sind weiß bis grau-weiß, Brust und Körperseiten grau olivfarben. Der Bauch ist gelblich grün, der Bürzel goldgelb [2]. VerbreitungAfrika südlich der Sahara : Angola, Äquatorial-Guinea, Benin, Burundi, Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Kongo, Kongo Dem., Liberia, Malawi, Mosambik, Nigeria, Ruanda, Senegal, Sambia, Sierra Leone, Simbabwe, Südafrika, Südsudan, Sudan, Swasiland, Togo, Uganda, Zentralafrikanische Republik [1]. Lebensraum und LebensweiseDer Gelbbüschel-Zwergbärtling besiedelt unterschiedliche, baumbestandene Lebensräume, wie Waldränder, Lichtungen, Feldgehölze, Galeriewälder, Pflanzungen und Parks vom Tiefland bis auf 3'000 m Höhe. Er ernährt sich von Beeren, Feigen und anderen Früchten, die er hoch in den Baumkronen sucht, sowie Insekten, wie Ameisen, Termiten, Schmetterlingen, Mücken etc.. Gebrütet wird zu regional unterschiedlichen Jahreszeiten in vom Paar selbst gezimmerten Baumhöhlen. Bisweilen kommt es zu einer Zweitbrut. Das Gelege besteht aus 3 (2-5) Eiern, die 18x14 mm messen und von beiden Eltern während 12 Tagen bebrütet werden. Die Küken werden mit 17-20 Tagen flügge [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzDer Gelbbüschel-Zwergbärtling hat eine außerordentlich weite Verbreitung und seine Bestände sind anscheinend stabil. Er gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im internationalen Tierhandel [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art war in europäischen Zoos extrem selten. Für Details siehe Zootierliste. Bis vor wenigen Jahren war sie in mehreren Zoos zu sehen, zuletzt vermutlich in Newquay. Die Welterstzucht gelang Nordsjællands Fuglepark in Graested, auch im Zoo Wuppertal wurde die Art erfolgreich nachgezogen [4]. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine Mindestanforderungen an Gehege für Bartvögel. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) schreibt für ein Paar eine Außenvoliere von 6 m² / 15 m³ und eine Innenvoliere von 3 m² / 6 m³ vor. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1850 von dem schwedischen Zoologen Carl Jakob SUNDEVALL als "Megalæma bilineata" anhand eines Exemplars aus dem Natal erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Pogoniulus wurde bereits 1844 von Baron Noël Frédéric Armand André de LA FRESNAYE, einem französischen Ornithologen, Entomologen und Besitzer einer der damals größten Vogelsammlungen, eingeführt. Es werden gegenwärtig 6 Unterarten anerkannt [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Pogoniulus bilineatus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22681769A92918986. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22681769A92918986.en . Downloaded on 24 July 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GINN, P.J., McILLERON, W.G. & MILSTEIN, P. le S. (1999)
- LANTERMANN, W. (2016)
- NORDSJÆLLANDS FUGLEPARK