Goldkopfquetzal

Goldkopftrogen (Pharomachrus auriceps), Hahn im Weltvogelpark Walsrode
© Weltvogelpark Walsrode (Pressefoto)

Ordnung: Trogone (TROGONIFORMES)
Familie: Trogone (Trogonidae)
Unterfamilie: Eigentliche Trogone (Trogoninae)

D LC 650

Goldkopfquetzal, Goldkopftrogon

Pharomachrus auriceps • The Golden-headed Quetzal• Le quetzal doré

224 001 005 002 pharomachrus auriceps f WalsrWeiblicher Goldkopfquetzal (Pharomachrus auriceps) im Weltvogelpark Walsrode © WVP Walsrode (Pressefoto)

 

 

224 001 005 002 pharomachrus auriceps mapApproximative Verbreitung des Goldkopfquetzals (Pharomachrus auriceps)

 

 

224 001 005 002 pharomachrus auriceps f WalsrWeiblicher Goldkopfquetzal (Pharomachrus auriceps), Henne im Weltvogelpark Walsrode © WVP Walsrode (Pressefoto)

 

 

224 001 005 002 pharomachrus auriceps j WalsrJunger Goldkopfquetzal (Pharomachrus auriceps) im Weltvogelpark Walsrode © WVP Walsrode (Pressefoto)

 

 

224 001 005 002 pharomachrus auriceps walsrode KR1Goldkopfquetzal (Pharomachrus auriceps) im Weltvogelpark Walsrode © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

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Quetzale sind prachtvoll gefärbte, in ihren Ursprungsländern nicht oder allenfalls potenziell gefährdete Vögel, die schwierig zu halten sind und im Zoo nur gelegentlich züchten. Sie sind daher in europäischen Zoos selten. Der Goldkopfquetzal ist gegenwärtig (2024) die einzige Art, die in Europa gezeigt wird.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Goldkopftrogon erreicht eine Gesamtlänge von 33-36 cm, die Hähne einschließlich ihrer verlängerten Schwanzfedern 8-10 cm mehr. Die Männchen dieser Art zeichnen sich besonders durch ihre rote Bauchfärbung und ihren gelben Schnabel aus. Das restliche Gefieder schimmert grün und der Kopf schillert golden. Die Weibchen lassen sich gut vom Männchen unterscheiden: ihr Gefieder ist nicht so schillernd, der Kopf eher grau und sie sind nicht so leuchtend gefärbt wie ihr männlicher Gegenpart [2; 3].

Verbreitung

Südliches Mittel- und nordwestliches Südamerika: Bolivien, Ekuador, Kolumbien, Panama, Peru, Venezuela [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Goldkopf-Quetzal, ist in den feuchten Wäldern der Anden bis in eine Höhe von 3'100 m verbreitet Als Nahrung bevorzugt er die Früchte der wilden Avocado- und Feigenbäume. Gelegentlich werden auch Insekten und kleine Reptilien gefressen. Die Angaben aus dem Freiland zur Fortpflanzung sind dürftig. Genistet wird in Baumhöhlen. Das Gelege besteht aus 2 Eiern, die von beiden Eltern während 17-20 Tagen ausgebrütet werden [2; 3].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat eine sehr weite Verbreitung und ist ziemlich häufig. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich gelegentlich im internationalen Tierhandel [1].

Haltung

Dem Weltvogelpark Walsrode gelang 2012 die Erstzucht in einem europäischen Zoo [PM Weltvogelpark Walsrode, Anne Hoppmann].

Die Art wird in nur ganz wenigen Zoos gehalten, gegenwärtig (2024) nur im Weltvogelpark Walsrode. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für die Haltung von Trogonen.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2024) schreibt für 1-2 Trogone eine Voliere mit einer Grundfläche von 20 m², einem Volumen von 60 m³ und einer Bademöglichkeit vor. Für jeden weiteren Vogel ist die Grundfläche um 4 m² zu vergrößern.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Goldkopfquetzal wurde 1842 von dem englischen Ornithologen und Illustrator John GOULD als "Trogon auriceps" erstmals wissenschaftlich beschrieben und später in die bereits 1832 von mexikanischen Priester, Politiker und Naturforscher Pablo de la LLAVE y Fernández de Ávila für den Quetzal (P. mocinno) aufgestellte Gattung Pharomachrus eingeteilt [2].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Pharomachrus auriceps. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22682738A92959081. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22682738A92959081.en. Downloaded on 13 July 2019.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)