Grünmanteltrogen

Grünmanteltrogen (Trogon viridis), Hahn im Weltvogelpark Walsrode
© Jirka Schmidt, Riesa

Ordnung: Trogone (TROGONIFORMES)
Familie: Trogone (Trogonidae)
Unterfamilie: Eigentliche Trogone (Trogoninae)

D LC 650

Grünmanteltrogon

Trogon viridis • The Green-backed Trogon• Le trogon à queue blanche

224 001 008 016 trogon viridis walsr PD1Grünmanteltrogon (Trogon viridis), Henne im Weltvogelpark Walsrode © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

224 001 008 016 trogon viridis mapApproximative Verbreitung des Grünmanteltrogons (Trogon viridis)

 

224 001 008 016 trogon viridis walsr jSchmidt1Grünmanteltrogone (Trogon viridis) im Weltvogelpark Walsrode © Jirka Schmidt, Riesa

 

224 001 008 016 trogon viridis walsr PD2Grünmanteltrogon (Trogon viridis) im Weltvogelpark Walsrode © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

224 001 008 016 trogon viridis dallas worldaq jPfleiderer1Grünmanteltrogon (Trogon viridis) im Dallas World Aquarium © Johanne Pfleiderer, Zoo Leipzig

 

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Die 20 Vertreter der Gattung Trogon sind prachtvoll gefärbte, in ihren Ursprungsländern nicht (19 Arten) oder nur potenziell (1 Art) gefährdete Vögel, deren Haltung als schwierig gilt, deren Zucht nicht oft gelingt und die deshalb in Zoos nur selten anzutreffen sind. Gegenwärtig (2024) werden in Europa nur zwei Arten von wenigen Zoos gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Der Grünmanteltrogon erreicht eine Gesamtlänge von 25-29 cm und ein Gewicht von 69-99 g. Bei Hahn sind Kopf und Brust dunkelviolett, der Rücken glänzend bronzegrün, der Bauch gelb, die Schwungfedern weiß gesäumt, die mittleren Schwanzfedern metallisch blaugrün, die äußeren Schwanzfedern mit weißen Spitzen. Bei der Henne ist das Gefieder oberseits, an Kopf und Brust schiefergrau, am Bauch orangegelb, die Flügeldecken sind weiß gebändert und haben weiße Spitzen [2; 4].

Verbreitung

Tropisches Südamerika: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ekuador, Französisch Guyana, Guyana, Peru, Surinam, Trinidad und Tobago, Venezuela [1].

Lebensraum und Lebensweise

Der Grünmanteltrogon besiedelt  Regenwälder bis in Höhenlagen von 1'200 m. Er nutzt auch Sekundärwälder, Kaffeeplantagen und andere Baumpflanzungen. Er ernährt sich von Früchten und Beeren sowie Insekten und kleinen Echsen. Er baut seine Nisthöhlen in Nestern von Baumtermiten, bisweilen in Baumhöhlen. Das Gelege besteht aus 2-3 Eiern, die während 18 Tagen ausgebrütet werden. Die Nestlingszeit dauert 25 Tage  [2; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat eine sehr weite Verbreitung und ist ziemlich häufig. Sie gilt daher trotz negativem Bestandstrend aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2010, zuletzt überprüft und bestätigt 2024, nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art befindet sich gelegentlich im internationalen Tierhandel [1].

Haltung

Dem Weltvogelpark Walsrode gelang 1995 die Welterstzucht mit Handaufzucht, im Folgejahr erstmals als Naturaufzucht.

Die Art wird in nur ganz wenigen Zoos gehalten, gegenwärtig (2024) nur im Weltvogelpark Walsrode und im Zoo Wuppertal. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für die Haltung von Trogonen.

Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2024) schreibt für 1-2 Trogone eine Voliere mit einer Grundfläche von 20 m², einem Volumen von 60 m³ und einer Bademöglichkeit vor. Für jeden weiteren Vogel ist die Grundfläche um 4 m² zu vergrößern.

Taxonomie und Nomenklatur

Der Grünmanteltrogon wurde 1766 von Carl von LINNÉ unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Bis vor Kurzem wurden zwei Unterarten anerkannt. Nachdem chionurus aus Panama und Gebieten westlich der Anden abgetrennt wurde, gilt die Art als monotypisch [2; 3].

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2024). Trogon viridis. The IUCN Red List of Threatened Species 2024: e.T22736238A263998450. https://www.iucnredlist.org/species/22736238/263998450. Accessed on 10 November 2024.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. DEL HOYO, J., COLLAR, J, et al. (2014)
  4. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)

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