Goldscheitelwürger (Laniarius barbarus) im Zoo Heidelberg
© Thomas Bersch, Heidelberg
Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Singvögel (OSCINES)
Familie: Buschwürger (Malaconotidae)
Goldscheitelwürger
Laniarius barbarus • The Yellow-crowned Gonolek • Le gonolek de Barbarie
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Goldscheitelwürger ist der einzige Vertreter der afrikanischen Vogelfamilie der Buschwürger, der bei uns in Zoos zu sehen ist. Der höchst attraktive Vogel wird allerdings nur in sehr wenigen Zoos gehalten, die sich zur Zeit 2020) alle in Deutschland befinden. Körperbau und KörperfunktionenDer Goldscheitelwürger erreicht eine Gesamtlänge von etwa 23 cm und ein Gewicht von 44-52.5 g. Er hat einen relativ langen Schwanz und kurze Flügel. Der kräftige Schnabel und die Läufe und Füße sind schwarz. Geschlechtsunterschiede in der Gefiederfärbung sind geringfügig. Oberseite und Gesicht sind schwarz. Der Scheitel ist je nach Unterart golden oder orangefarben. Kehle, Brust und Bauch sind rot, die Unterschwanzdecken, der Bürzel und die Schenkel sind gelbbraun [2]. VerbreitungZentral- und Westafrika: Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone, Togo, Tschad [1]. Lebensraum und LebensweiseDer Goldscheitelwürger besiedelt Feucht- und Trockensavannen, Akazien- und Galeriewälder mit dichtem Unterwuchs, Gestrüpp und Feuchtgebiete. Er ernährt sich von Käfern, Heuschrecken und anderen Insekten, gelegentlich frisst er auch Nestlinge von anderen Vogelarten und Kleinvögel. Goldscheitelwürger fliegen eher ungern und meist nur über kurze Strecken. Sie jagen paarweise am Boden oder im Geäst. Die Paare sind territorial und über Jahre sehr standorttreu. Während der Balz rufen sie im Duett. Das Nest ist napfförmig, die Gelege bestehen in der Regel aus zwei Eiern [2; 3]. Gefährdung und SchutzDer Goldscheitelwürger wird nicht als gefährdet betrachtet, da er relativ häufig ist und ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im internationalen Tierhandel [1]. HaltungGoldscheitelwürger werden mit Weichfutter und gepressten Körnern für Drosseln, gefrorenen und lebenden Insekten sowie Fruchtstückchen, denen zum Erhalt der Gefiederfarbe Tagetespulver beigemischt wird, gefüttert. Während der Aufzucht sind viele Insekten wie Fliegenmaden, Wachsmottenlarven, kleine Grillen, junge Mehlwürmer und Zophobas zu berabreichen [3]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird nur sehr selten in europäischen Zoos gezeigt. Für 2024 gibt die Zootierliste 7 Einrichtungen an, davon 4 in Deutschland. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Buschwürger. Taxonomie und NomenklaturDer Goldscheitelwürger wurde 1766 von Carl von LINNÉ als "Lanius barbarus" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Laniarius wurde 1816 von dem französischen Ornithologen Louis Jean Pierre VIEILLOT eingeführt. Es werden zwei Unterarten anrkannt [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Laniarius barbarus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22707575A94130248. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22707575A94130248.en. Downloaded on 17 January 2020.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GIELEN, J. (2021)