Olivstirnvogel (Psarocolius viridis) in der Wilhelma Stuttgart
© Wilhelma Stuttgart (Pressefoto)
Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Singvögel (OSCINES)
Familie: Stärlinge (Icteridae)
Olivstirnvogel
Psarocolius viridis • The Green Oropendola • Le cassique vert
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
Weitere Bilder auf BioLib.czStimme auf XENO-CANTO |
Der Olivstirnvogel ist in seinem Ursprungsgebiet nicht gefährdet. Für Zoos ist er vor allem wegen seines auffälligen Hängenests von Interesse. Er wird aber nur selten in europäischen Zoos gehalten. Körperbau und KörperfunktionenBeim Olivstirnvogel erreichen die Hähne eine Länge von 48.4 cm und ein Gewicht von 405 g, die Hennen werden 37 cm lang und 215 g schwer. Der Hahn hat eine Haube aus dünnen Federn, die der Henne abgeht. Das Gefieder der Vögel ist überwiegend gelboliv, die Flügel sind dunkler, der Schwanz ist teilweise gelb. Es ist eine weiße Stirnplatte vorhanden. Die Iris ist hellblau. Die federlosen Bereiche um das Auge sind rosa bis orange. Die vordere Hälfte des langen, spitzen Schnabels ist leuchtend orange. Die Läufe und Zehen sind grauschwarz [2]. VerbreitungTropisches Südamerika: Bolivien, Brasilien, Ekuador, Französisch-Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam, Venezuela [1]. Lebensraum und LebensweiseDer Olivstirnvogel besiedelt Tieflandregenwälder und feuchte Walder der Hügelzone bis auf eine Höhe von rund 1'100 m. Er sucht seine aus Insekten, anderen Arthropoden, Früchten und Nektar bestehende Nahrung gruppenweise im Kronendach. Das Hängenest wird von der Henne aus Pflanzenfasen gewoben. Es befindet sich meist 20-25 m über dem Boden im Geäst. Das Gelege besteht aus meist 2 grünlich-weißen und ca. 34x23 mm großen Eiern3-4 Eiern, die vom Weibchen allein ausgebrütet werden, währenddem das Männchen sich in der Nähe als Wächter betätigt [1; 2]. Gefährdung und SchutzDer Olivstirnvogel hat eine sehr weite Verbreitung. Die Bestandsgröße ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass der Trend nach unten zeigt aber nicht derart, dass ein unmittelbares Risiko bestünde. Die Art ist deshalb seit 2004, letztmals überprüft 2016, als nicht-gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich laut IUCN im internationalen Tierhandel [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in nur sehr wenigen Zoos gezeigt, hauptsächlich in Deutschland. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Stärlinge. Taxonomie und NomenklaturDer Olivstirnvogel wurde 1776 vom deutschen Universalgelehrten Philipp Ludwig STATIUS MÜLLER als "Oriolus viridis", also Grüner Pirol, erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Psarocolius wurde 1827 von dem an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätigen Zoologen Johann Georg WAGLER eingeführt. Gegenwärtig werden keine Unterarten anerkannth [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Psarocolius viridis. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22723985A132172341. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22723985A132172341.en. Downloaded on 21 October 2020.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)