Kap-Turteltaube

Kap-Turteltaube (Streptopelia capicola), wild lebend bei Knysna, Westkap, Südafrika
© Zoo Basel (Pressefoto)

Ordnung: Taubenvögel (COLUMBIFORMES)
Familie: Tauben (Columbidae)
Unterfamilie: Eigentliche Tauben (Columbinae)

D LC 650

Kap-Turteltaube, Gurrtaube

Streptopelia capicola • The Cape Turtle Dove • La tourterelle du Cap

217 003 035 003 streptopelia capensis köeln PDKap-Turteltaube (Streptopelia capicola) im Kölner Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

217 003 035 003 streptopelia capicola mapApproximative Verbreitung der Kap-Turteltaube (Streptopelia capicola)

 

 

 

217 003 035 003 streptopelia capicola CT PD1Kap-Turteltauben (Streptopelia capicola) im Zoo Magdeburg © Jirka Schmidt, Riesa

 

 

 

217 003 035 003 streptopelia capicola CT PD1Kap-Turteltauben (Streptopelia capicola) wild im Company's Garden in Kapstadt © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

 

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Die auch Gurrtaube genannte Kap-Turteltaube ist ein mittelgroßer Vertreter der Gattung Streptopelia. Sie ist in Afrika südlich der Sahara sehr weit verbreitet und ist nicht gefährdet. In europäischen Zoos wird sie nur selten gezeigt

Körperbau und Körperfunktionen

Die Kap-Turteltaube sieht aus wie eine verkleinerte Ausgabe der Türkentaube, hat jedoch keinen weißen, sondern einen gelben Orbitalring. Sie erreicht eine Gesamtlänge von etwa 25-28 cm und ein Gewicht von 106-200 g [2; 3; 4].

Verbreitung

Afrika südlich der Sahara: Angola, Äthiopien; Botswana, Burundi, Eritrea, Gabun, Kenia, Kongo, Kongo Dem., Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Somalia, Südafrika, Südsudan, Sudan, Swasiland, Tansania, Uganda. Eingeführt auf den Komoren [1].

Lebensraum und Lebensweise

Die Kap-Turteltaube besiedelt Savannen, Trockenwälder, Baumpflanzungen und Agrarland und ist sehr häufig im Siedlungsgebiet anzutreffen. Sie lebt einzeln oder paarweise, kann sich aber bei der Nahrungssuche zu losen Gruppen und an Wasserstellen in Wüstengebieten zu riesigen Schwärmen zusammenfinden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Sämereien, sie nimmt aber auch Insekten, andere Wirbellose, Graswurzeln, Früchte und Nektar von Aloe marlothi zu sich. Ihr Gelege besteht aus zwei weißen Eiern, die 12-14 Tage abwechselnd von beiden Eltern bebrütet werden. Die Jungen bleiben 16-17 Tage im Nest [2; 3; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Kap-Turteltaube gilt nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2018 nicht als gefährdet, da sie ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat und die Bestände stabil sind (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1].

Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

In manchen Ländern wird die Art für den nationalen Vogelmarkt gefangen [1].

Haltung

Kap-Turteltauben sind friedfertig und können problemlos mit vielen anderen Vögeln, z.B. Kiebitzen, Glanzstaren oder Sittichen vergesellschaftet werden, im Zoo Basel freifliegend im Gamgoas-Haus mit Nilkrokodilen und Zwergmangusten [4; ZOO BASEL].

Haltung in europäischen Zoos: Die Ersteinfuhr erfolgte 1886 in den Londoner Zoo. Die Art war in Europa stets selten und wird auch heute nur in wenigen Zoos gezeigt. Regelmäßig gezüchtet wird sie z.B. im Kölner Zoo. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Wildtauben. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs schreibt für die Haltung mittelgroßer Tauben eine Voliere mit einer Grundfläche von 3 m² und einer Höhe von 2 m vor.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Kap-Turteltaube wurde 1857 von dem schwedischen Zoologen Carl Jakob SUNDEVALL unter der Bezeichnung "Columba vinaceam var. capicolam" als Unterart der Röteltaube erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Streptopelia wurde 1855 von Prinz Charles Lucien BONAPARTE eingeführt. S. capicola bildet mit S. vinacea eine Superspezies. Es werden 6 Unterarten anerkannt [2].

Literatur und Internetquellen</span>

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2018). Streptopelia capicola. The IUCN Red List of Threatened Species 2018: e.T22690488A132061633. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2018-2.RLTS.T22690488A132061633.en . Downloaded on 29 August 2019.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. GINN, P.J., McILLERON, W.G. & MILSTEIN, P. le S. (1999)
  4. RAETHEL, H.-S. (1980)