Schopftaube

Schopftaube (Ocyphaps lophotes) im Tierpark Nordhorn
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Ordnung: Taubenvögel (COLUMBIFORMES)
Familie: Tauben (Columbidae)
Unterfamilie: Eigentliche Tauben (Columbinae)

D LC 650

Schopftaube

Ocyphaps lophotes • The Crested Pigeon • La colombe lophote

217 003 025 001 ocyphaps lophotes jurques PD1Schopftaube (Ocyphaps lophotes) im Zoo de Jurques © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

217 003 025 001 ocyphaps lophotes mapApproximative Verbreitung der Schopftaube (Ocyphaps lophotes)

 

217 003 025 001 ocyphaps lophotes marlow PDSchopftaube (Ocyphaps lophotes) im Vogelpark Marlow © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

217 003 025 001 oxyphaps lophotes marlow KRSchopftaube (Ocyphaps lophotes) im Vogelpark Marlow © Klaus Rudloff, Berlin

 

217 003 025 001 ocyphaps lophotes stuttgart PDSchopftaube (Ocyphaps lophotes) in der Wilhelma Stuttgart © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Die Schopftaube ist in Australien weit verbreitet und ist nicht gefährdet. Mit ihrem Federschopf ist sie aber ein unverwechselbarer Charaktervogel des Fünften Kontinents und wird deshalb häufig und meist in Gemeinschaftsvolieren in Zoos gezeigt.

Körperbau und Körperfunktionen

Bei der bis 36 cm langen und bis 250 g schweren, auch Spitzschopftaube genannten Schopftaube sind die Geschlechter äußerlich kaum zu unterscheiden. Der Kopf ist blaugrau mit langer dunkler Spitzhaube. Das Gefieder der Oberseite ist olivbraun mit schwarzen Querbinden. Die Unterseite ist hellgrau. Die großen Flügeldecken sind bronzegrün mit weißen Federsäumen, der Schwanz ist dunkel mit weißem Endsaum. Der Schnabel ist schwarz, die Iris orangegelb, die Beine sind hellrot [2; 3, 4].

Verbreitung

Australien: Beinahe ganz Australien, fehlt auf Tasmanien [1].

Lebensraum und Lebensweise

Von dichten Regenwäldern abgesehen kommt die Schopftaube in allen Waldtypen Australiens vor, auch in Parkanlagen der Städte, wo sie am Boden nach Sämereien sucht, die ihre hauptsächliche Nahrung bilden.

Das Nest wird in dichtbelaubten Büschen oder in Bäumen gebaut. Es werden zwei Eier gelegt, die 18 Tage bebrütet werden. Die Jungen verlassen das Nest nach 3 Wochen. Sie sind dann noch recht unselbständig und werden von den Eltern weitere 5 Wochen lang gefüttert [2; 3, 4].

Gefährdung und Schutz

Die Schopftaube wird nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 nicht als gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN), da sie ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat und die Bestände eher zunehmen [1].

Der internationale Handel ist nicht durch CITES geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Schopftaube wird in Australien für den nationalen Vogelmarkt gefangen [1].

Haltung

Paare sollten ohne weitere Artgenossen in Volieren gehalten werden, vergesellschaftet z.B. mit Hühnervögeln, Psittaziden, Liesten, Prachtfinken und eventuell Tauben anderer Arten [4].

Haltung in europäischen Zoos: Die Schopftaube wurde erstmals 1872 durch den Jardin d'Accimatation im Bois de Boulogne, Paris, eingeführt, wo wenig später die Erstzucht gelang [3; 4].

Heute wird die Art in rund 85 Zoos gezeigt, von denen sich ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Wildtauben. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs schreibt für die Haltung mittelgroßer Tauben eine Voliere mit einer Grundfläche von 3 m² und einer Höhe von 2 m vor.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Schopftaube wurde 1822 von Coenraad Jacob TEMMINCK vom Naturhistorischen Museum in Leiden als "Columba lophotes" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Ocyphaps wurde 1842 von dem britischen Zoologen George Robert GRAY eingeführt. Ocyphaps ist eine monotypische Gattung [2].

217 003 025 001 ocyphaps lophotes nordhorn PD (1)Schopftaube (Ocyphaps lophotes) im Tierpark Nordhorn © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Literatur und Internetquellen

  1. BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Ocyphaps lophotes. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22690676A93283379. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22690676A93283379.en . Downloaded on 29 August 2019.
  2. DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
  3. GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
  4. RAETHEL, H.-S. (1980)