Wongataube (Leucosarcia melanoleuca) im Vogelpark Walsrode
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Ordnung: Taubenvögel (COLUMBIFORMES)
Familie: Tauben (Columbidae)
Unterfamilie: Eigentliche Tauben (Columbinae)
Wongataube
>Leucosarcia melanoleuca • The Wonga Pigeon • La colombine wonga
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die im östlichen Australien verbreitete, etwa ringeltaubengroße Wongataube ist nicht gefährdet. In europäischen Zoos wird sie nicht sehr häufig gehalten. Körperbau und KörperfunktionenDie Wongataube wird 38–45 cm lang und 330–500 g schwer.Sie ist eine gedrungene Taube mit kleinem Kopf und relativ kurzen, breiten Flügeln. Das Gefieder ist überwiegend schiefergrau, an Kopf und Kehle weiß, ebenso das stark kontrastierende Brustband. Der Bauch ist weiß mit dunkeln Flecken [2; 3; 4]. VerbreitungAustralien: Entlang der Ostküste in Queensland, New South Wales und Victoria [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Wongataube bewohnt die dichten Regenwälder der Küstenregion Australiens vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 900 m. Am Boden sucht sie paarweise nach herabgefallenen Früchten, Sämereien und Insekten. Das Nest wird in 10-40 m Höhe vorzugsweise in Astgabeln hoher Bäume gebaut. Es werden zwei Eier gelegt, die 16-19 Tage bebrütet werden. Die Jungen verlassen das Nest nach 26-27 Tagen [1; 2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Wongataube hat ein großes Verbreitungsgebiet und ist in geeigneten Lebensräumen recht häufig. Sie wird deshalb nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 trotz eher rückläufigen Beständen als nicht gefährdet beurteilt (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Wongataube wird in Australien zwecks Fleischgewinnung bejagt und für den nationalen Vogelmarkt gefangen [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Wongataube wurde erstmals 1845 durch den Antwerpener Zoo eingeführt und erstmals 1859 im Londoner Zoo gezüchtet [3; 4]. Nachdem namentlich in Großbritannien mehrere Zoos die Haltung aufgegeben haben, wird die Art heute (2024) noch in rund 15 Zoos gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Wildtauben. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs schreibt für die Haltung mittelgroßer Tauben eine Voliere mit einer Grundfläche von 3 m² und einer Höhe von 2 m vor. Taxonomie und NomenklaturDie Wongataube wurde 1801 vom britischen Arzt und Naturforscher John Latham als "Columba melanoleuca" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Leucosarcia wurde 1843 von dem englischen Ornithologen und Illustrator John GOULD eingeführt. Leucosarcia ist eine monotypische Gattung [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Leucosarcia melanoleuca. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22690727A93285451. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22690727A93285451.en . Downloaded on 06 September 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- RAETHEL, H.-S. (1980)