"Korallenähnlicher Schwamm" (Clathria coralloides) im Aquarium Piran, Slowenien
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Schwämme (Porifera)
Klasse: Hornkieselschwämme (Demospongiae)
Unterklasse: Heteroscleromorpha
Ordnung: Poecilosclerida
Familie: Microcionidae
Unterfamilie: Microcioninae
"Korallenähnlicher Schwamm"
Clathria coralloides • No name in English • Aucun nom en français
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VerbreitungMittelmeer und Nordatlantik: Die Art kommt hauptsächlich im Mittelmeer vor, wenige Nachweise aus dem Atlantik [3]. BiologieClathria coralloides ist ein verzweigter, buschiger oder gitterbildender Schwamm, bestehend aus zylindrischen, lebhaft- oder stumpfroten oder ziegelroten Ästen, deren Enden oft aufgedunsen oder aber beschädigt sind. Er ist von fester, korkartiger Konsistenz und lässt sich kaum zusammenpressen. Der Schwamm bildet bis 25 cm hohe Massen mit einem Durchmesser bis 15 cm [2]. Die Individuen sind Hermaphroditen. Aus den befruchteten Eizellen entwickeln sich planktonisch lebende Larven, die sich später am Boden niederlassen und zu jungen Schwämmen werden [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Haltung
Im deutschsprachigen Raum gibt es keinerlei Mindestanforderungen an die Haltung von Schwämmen. Exponierte Schwämme sind kaum dauerhaft im Aqarium zu etablieren, weil ihr Regenerationspotenzial nicht sehr groß ist [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1772 vom italienischen Arzt und Naturforscher Giovanni Antonio SCOPOLI als "Spongia coralloides" erstmals wissenschaftlich beschrieben und benannt. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Clathria wurde 1862 von dem deutschen Zoologen Eduard Oscar SCHMIDT eingeführt. Dieser war durch seine Freundschaft mit Ernst HAECKEL und Franz UNGER, die beide an der Adria Forschungen betrieben, dazu angeregt worden, die Schwämme dieser Region zu bearbeiten. Die Gattung enthält eine Vielzahl von Arten, die zu neun Untergattungen gruppiert werden [4]. |