Federwürmer - Sabellidae

Schraubensabelle (Sabella spallanzanii) im Biodiversarium Banyuls-sur-Mer
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliederwürmer (Annelida)
Klasse: Vielborster (Polychaeta)
Ordnung: Canalipalpata
Unterordnung: Sabellida
Familie:  Federwürmer (Sabellidae)
Unterfamilie: Eigentliche Federwürmer (Sabellinae)

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D NB 650

Schraubensabelle

Sabella spallanzanii • The Peacock Feather Duster • Le spirographe

G sabella spallanzanii banyuls PD2Schraubensabelle (Sabella spallanzanii) im Biodiversarium Banyuls-sur-Mer © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

G sabella spallanzanii mapApproximative Vorkommen der Schraubensabelle (Sabella spallanzanii)

 

G sabella spallanzanii tregastel PD1Schraubensabelle (Sabella spallanzanii) im Aquarium Trégastel © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

G sabella spallanzanii banyuls PD3Schraubensabellen (Sabella spallanzanii) im Biodiversarium Banyuls-sur-Mer © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Verbreitung

Die Schraubensabelle stammt ursprünglich aus dem Mittelmeer und von der europäischen Atlantikküste. In andere Gebiete wurde sie durch den Schiffsverkehr eingeschleppt. In Australien, Neuseeland und den Azoren gilt sie als invasive Art [1; 2].

Biologie

Die Schraubensabelle gehört zu den festsitzenden Vielborstern, die sich aus Hautabscheidungen Wohnröhren bauen und durch Herbeistrudeln mittels ihrer Tentakeln zu ihrer Nahrung kommen. Sie lebt in einer Tiefe bis zu 30 m. Mit einer Gesamtlänge von bis zu 70 cm ist sie einer der größten Vertreter der Familie der Sabellidae. Auf die biegsame Röhre, in der sich Brust und Hinterleib befinden,  entfallen ca. 50 cm, auf den Kopflappen mit den rückziehbaren, schraubigen Tentakeln, deren Farbe variabel ist, bis zu 20 cm. Die Tentakeln dienen nicht nur als Nahrungsfilter, sondern tragen auch zum Gasaustausch bei [2; 3: 4; 5].

Die Schraubensabelle ist ein Filtrierer und ernährt sich vor allem von Phyto- und Zooplankton.  Sie ist getrenntgeschlechtig. Die Weibchen produzieren ein Pheromon, das die Männchen veranlasst, Spermien auszuscheiden, was wiederum die Weibchen zur Eiausscheidung stimuliert. Nach der Befruchtung verlassen die meisten Eier das Muttertier als Plankton, manche werden aber in der Wohnröhre oder in einer daran fixierten gelatinlösen Masse zurückgehalten. Aus den Eiern entwickeln sich planktonisch lebende sogenannt "trochophore" Larven, die nach etwa zwei Wochen sesshaft werden, um zu juvenilen Tieren zu metamorphosieren [2; 3].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Wegen ihrer Schönheit ist die Art von Interesse für Aquarianer und Unterwasser-Fotografen.

Haltung

Für die Haltung von größeren Sabella-Arten wird ein Becken mit mindestens 100 Liter Inhalt empfohlen. Die Tiere sind nicht als Nachzuchten im Handel [2].

Taxonomie und Nomenklatur

Die Schraubensabelle wurde 1791 vom Göttinger Professor Johann Friedrich GMELIN in der von ihm bearbeiteten 13. Auflage von LINNÉS "Systema Naturae" als "Tubularia spallanzanii" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Später kam sie in die bereits 1767 von Carl von LINNÉ aufgestellte Gattung Sabella. In der Literatur ist sie häufig unter dem Synonym Spirographis zu finden [5].

G sabella spallanzanii piran PD1Schraubensabelle (Sabella spallanzanii) im Aquarium Piran, Slowenien © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Literatur und Internetquellen

  1. GBIF
  2. MEERWASSER-LEXIKON
  3. SEALIFE BASE
  4. THEODOR, J. (1964)
  5. WoRMS